Captain Future

Captain Future

Captain Future ist eine US-Pulp-Serie von Edmond Hamilton, die von 1940 bis 1944 erschien. Sie wurde in Europa vor allem durch die Anime-Serie bekannt, die Anfang der 1980er-Jahre im Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Der Ursprung der Serie

Ursprünglich war die Serie unter dem Titel Mr. Future, Wizard of Science geplant. Nach den Vorgaben der Herausgeber sollte ein genetisch mutierter Superheld mit überragenden körperlichen und geistigen Fähigkeiten die Hauptperson darstellen. Als Helfer waren drei Nebenfiguren gedacht: Ein Roboter, der von Mr. Future telepathisch kontrolliert wird, eine kristalline Lebensform vom Jupiter, sowie ein uralter Mann, der jedes Buch der Welt gelesen hat und sein Wissen als wandelndes Lexikon präsentiert. Edmond Hamilton, Hauptautor der Romane, kostete es viel Überzeugungskraft, die Herausgeber von ihren ursprünglichen Ideen abzubringen.

Grundlagen der Handlung

Captain Futures Eltern waren die Wissenschaftler Elaine und Roger Newton, die von einem Kriminellen namens Victor Corvo verfolgt wurden und deshalb auf den Mond flohen. In einer heimlichen Basis unter dem Krater Tycho wollten sie künstliche Wesen erschaffen, die als Helfer der Menschheit dienen sollten.

Begleitet wurden sie auf ihrer Flucht von Simon Wright, einem todkranken, alternden Wissenschaftler, dessen Gehirn vom Körper getrennt und in einen Behälter transferiert worden war, um ihm das Überleben zu ermöglichen.

Gemeinsam erschuf das Wissenschaftler-Trio zuerst den Roboter Grag (sozusagen als Prototypen einer künstlichen Lebensform), dann den Androiden Otho. Captain Future wurde als Curtis Newton 1990 auf dem Mond geboren. In der Fernsehserie sind die Zeitangaben nicht eindeutig: In der ersten Folge, Der Herrscher von Megara, ist die Rede davon, dass die Geschichte im Jahr 2200 beginnt. Schon in der zweiten Folge aber spricht Captain Future mit Joan und sagt „[…] in unserem 21. Jahrhundert […]“.

Kurze Zeit nach Curtis Newtons Geburt machte Victor Corvo die heimliche Mondbasis ausfindig und ermordete Curtis’ Eltern. Grag und Otho töteten im Gegenzug Corvo und seine Handlanger. Curtis Newton wuchs auf dem Mond auf und wurde von Simon Wright, Grag und Otho ausgebildet. Volljährig geworden, beschloss er, sich der Verbrechensbekämpfung zu widmen, und nahm deshalb den Namen „Captain Future“ an.

Im weiteren Verlauf der Romanserie trifft Captain Future auf Ul Quorn, den Sohn Victor Corvos, der sich ihm als ebenbürtiger Gegner mit vergleichbaren wissenschaftlichen Fähigkeiten präsentiert.

Personen

Im Folgenden werden die wichtigsten Personen der Erzählungen um Captain Future vorgestellt.

Captain Future 
Captain Future wird in den Romanen Hamiltons als „Hexenmeister der Wissenschaft“ bezeichnet und gilt als der fähigste Wissenschaftler des Sonnensystems. Mit bürgerlichem Namen heißt er Curtis Newton (kurz: Curt).
Prof. Simon Wright 
Das „lebende Gehirn“ Simon Wright existiert, von seinem Körper getrennt, in einem Spezialbehälter. Sicht, Gehör und Sprache werden durch Sensoren und einen Sprachprozessor ermöglicht. Im Band „Star Trail to Glory” („Sternstraße zum Ruhm”) stattet Curt den Behälter mit Traktorstrahlen aus und ermöglicht Simon so absolute Mobilität. Da Simon nicht atmen muss, kann er sogar im Weltraum fliegen.
Grag 
Grag, der Roboter, stellt die erste Schöpfung von Captain Futures Eltern dar. Ursprünglich wurde er als kräftig, aber nur von beschränkter Intelligenz beschrieben (weshalb Otho als intelligenterer und vor allem auch menschenähnlicherer Nachfolger geschaffen wurde). In der Fernsehserie jedoch verfügt er über beträchtliche wissenschaftliche Kenntnisse und spielt die Rolle des technischen Praktikers.
Otho 
Otho (in der deutschen Zeichentrickfassung: Otto) ist ein Androide, der sein Erscheinungsbild (u. a. durch temporäre Aufweichung des „Fleisches“ und anschließende Neumodellierung) fast beliebig ändern kann.
Joan Randall 
Joan Randall (in der deutschen Zeichentrickfassung: Joan Landor) ist eine Agentin der Planetaren Polizei. Offensichtlich empfindet sie eine Menge für Captain Future. Wie aus dem Zusatzmaterial der DVD zu erfahren ist, bekam sie für die Fernsehserie blonde Haare, um moderner zu wirken.
Ezra Gurney 
Marshall Ezra Gurney (in der deutschen Zeichentrickfassung: Ezella Garnie) ist ebenfalls Mitarbeiter der Planetaren Polizei. Als alter, erfahrener Polizist steht er Captain Future bei den meisten Fällen helfend zur Seite.
Ul Quorn 
Ul Quorn (in der deutschen Zeichentrickfassung: Vul Kuolun) ist der Sohn Victor Corvos, des Mörders von Captain Futures Eltern, und somit dessen ärgster Widersacher.

Das Captain-Future-Universum

Entstehung erster Zivilisationen

Die Geschichte der Menschheit beginnt im Sonnensystem Deneb, das Ausgangspunkt und Zentrum der ersten galaktischen Kultur war. Die Denebier erforschten das Universum und erschufen für die diversen von ihnen entdeckten Planeten und Monde speziell angepasste Völker, die dort ohne besondere Hilfsmittel wie Gravium-Angleicher leben konnten.

Vor ca. 1 Mrd. Jahren erreichte eine Siedlerflotte das Sonnensystem und besiedelte die Welten, die sie dort vorfand. Eine reiche Kultur mit regem interstellarem Verkehr entwickelte sich. Zu jener Zeit gibt es noch keinen Asteroidengürtel. Nach einigen Millionen Jahren kommt es zu einer kosmischen Katastrophe und der interstellare Verkehr kommt zum Erliegen.

100 Millionen Jahre vor der Zeitrechnung beherrschen nur noch die Völker des Mars und Katain die interplanetare Raumfahrt, auf der Erde und anderen Planeten leben die Nachkommen der Siedlerflotte auf Steinzeitniveau. Katain geht unter, seine Bevölkerung wandert in Richtung Sirius aus. Die Bruchstücke des Planeten bilden den Asteroidengürtel.

Es ist unklar, ob die untergegangene marsianische Hochkultur der sogenannten „Maschinenherren“ ein direkter Abkömmling der zweiten Marskultur ist, oder ob man sie als eigene Hochkultur ansehen muss. Zu Captain Futures Zeiten ist jedoch praktisch nichts mehr von der zweiten Marskultur – geschweige denn der ersten – bekannt.

Future-Epoche

Das Sonnensystem hat eine einheitliche Regierung mit Sitz in New York. Augenscheinlich war die Erde Ausgangspunkt einer Renaissance und ist derzeit kulturell und politisch führend. Trotz erheblicher wirtschaftlicher Unterschiede – die meisten Jupiteraner und Plutonier leben etwa noch als Bauern und Jäger im Dschungel oder in Eisfeldern – ist die soziale Durchdringung der Völker erheblich. Auf fast allen Posten sind Vertreter aller Völker zu finden.

In der Future-Epoche werden noch weitere Völker entdeckt, so die geflügelten Qualus von Saturn, die Siedler des Mikrokosmos, die Magier auf Styx (Mond des Pluto), die Seemenschen von Neptun und die untergegangen geglaubten Lunarier, denen der Mond Ganymed überlassen wird.

Außerhalb des Sonnensystem gibt es diverse von Menschen bewohnte Systeme, etwa Antares, Fomalhaut, Vega und Sagittarius, deren Bewohner den interstellaren Flug beherrschen und gegenseitigen Handel betreiben. Das Sonnensystem liegt aber weit von diesen entfernt und wurde und wird ignoriert.

In der Zukunft

Weit in der Zukunft, wenn die Sterne zu erkalten beginnen, haben die Menschen des Sonnensystems eine Epoche der interstellaren Ausdehnung und des Rückzugs hinter sich. Die menschlichen Völker kämpfen einen verzweifelten Krieg gegen die „Kalten“, skelettartige Humanoide, die ohne Sauerstoff auskommen. Die „Kalten“ stellen sich als künstlich geschaffene Menschenrasse heraus, die die anstehende Neugeburt des Universums, die das Überleben der klassischen Menschen sichern wird, nicht überleben wird.

Völker im Captain-Future-Universum

Trotz teilweise erheblicher Abweichung von den Erdvölkern und anderen sehr humanoiden Völkern wie Marsianern oder Saturniern sind auch die exotischeren Völker wie Merkurianer (Katzeneigenschaften), saturnische Qualus (Flügelmenschen) oder neptunische Seemenschen nur Varianten der denebischen Kolonisten. Marsianer, Erdmenschen und Venusier sind untereinander fruchtbar, allerdings gibt es zu Futures Zeiten trotz des Fehlens eines nennenswerten Rassismus Vorbehalte gegen Mischlinge. Konsequent werden daher alle Völker des Sonnensystems und ihre extrasolaren Verwandten als Menschen bezeichnet, inklusive des künstlich geschaffenen Androiden Otho.

Nichtmenschliche intelligente Lebensformen sind die Allus, Bewohner eines mehrdimensionalen Universums, welche den dreidimensionalen Kosmos erobern wollen; telepathisch begabte Pflanzen, die den Planetoiden Starfall beherrschen und die nichtatmenden Extrasolarier, von denen Captain Future die Idee des Schwingungsantriebs übernimmt.

Technik

Captain Futures Raumschiff, die Comet, ist von ihm selbst konstruiert worden und allen anderen Raumschiffen des Sonnensystems überlegen. Die Comet verfügt über ein kompaktes Labor, das sie zum Forschungsschiff qualifiziert. Außerdem ist sie mit einer Tarnvorrichtung ausgerüstet, die sie als Kometen erscheinen lässt, und mit „Protonenkanonen“ bewaffnet. Erst spät in der Romanserie erhält das Schiff einen Überlichtgeschwindigkeitsantrieb. In der Zeichentrickserie verfügt es außerdem über ein kleines Beiboot, den so genannten Cosmoliner.

Edmond Hamilton hatte keine Bedenken, Errungenschaften und Gesetzmäßigkeiten von Wissenschaft und Technik erzählerischen Notwendigkeiten unterzuordnen: So wird ihm zufolge z. B. Energie mit Hilfe von „Zyklotronen“ erzeugt, als Handfeuerwaffen dienen „Atomflammer“ und Strahlen können gezielte Mutationen hervorrufen.

Veröffentlichungen

Die Pulp-Reihe

Die Pulps erschienen vierteljährlich von 1940 bis 1944. Insgesamt brachte es die Serie auf 17 Romane, die, mit drei Ausnahmen, alle von Edmond Hamilton geschrieben wurden. Veröffentlicht wurde Captain Future von Better Publications, die Herausgeber waren Leo Margulies mit Mort Weisinger (1940–1941), von dem die Idee ausging, und Oscar J. Friend (1941–1944). Die Heftreihe war ein Versuch, das beliebte Superhelden-Thema in die Space Opera zu übertragen. Captain Future konnte jedoch nicht als eigenständige Heftserie aufrechterhalten werden, schließlich wurden die Erzählungen im Schwestermagazin Startling Stories veröffentlicht.

Jede Ausgabe des Captain Future Magazine enthielt (neben wenigen anderen Science-Fiction-Storys) einen vollständigen Roman über Captain Future und seine Mitstreiter. Nachdem das Magazin ein Opfer der Papierknappheit im Zweiten Weltkrieg geworden war, erschienen bis 1946 und 1950–1951 gelegentlich weitere Captain-Future-Geschichten in Startling Stories. Ab 1968 wurden einige Captain-Future-Romane als Paperback-Version herausgegeben, zum Teil mit neuen Titeln.

Die deutsche Roman-Taschenbuch-Reihe

Von 1981 bis 1984 erschien die Roman-Serie, als deutsche Lizenzausgabe im Bastei-Verlag Gustav H. Lübbe, Bergisch Gladbach, als Taschenbuch-Reihe. 15 Romane wurden veröffentlicht:

  • Band 25 001: Die lebende Legende
  • Band 25 002: Kollosionsziel Erde
  • Band 25 003: Die Gravium-Sabotage
  • Band 25 004: Der Lebenslord
  • Band 25 005: Diamanten der Macht
  • Band 25 006: Sternstraße zum Ruhm
  • Band 25 007: Der Marsmagier
  • Band 25 008: Im Zeitstrom verschollen
  • Band 25 009: Die Materiequelle
  • Band 25 010: Das Erbe der Lunarier
  • Band 25 011: Im Schatten der Allus
  • Band 25 012: Held der Vergangenheit
  • Band 25 013: Planetoid des Todes
  • Band 25 014: Invasion der Sverd
  • Band 25 015: Stern des Grauens

Besonderheit: Der Autor des Romans „Invasion der Sverd” ist Joseph Samachson.

Anfang 2011 ist im Golkonda-Verlag der erste von zwei Sammelbänden mit den bisher nicht auf Deutsch publizierten Captain-Future-Erzählungen aus dem Magazin "Startling Stories" erschienen: "Die Rückkehr von Captain Future", ISBN 978-3-942396-04-2. Der zweite Band wurde unter dem Titel "Der Tod von Captain Future" im Juli 2011 veröffentlicht.

Anime

Anime-Fernsehserie
Titel Captain Future
Originaltitel キャプテンフューチャー
Transkription Kyaputen Fyūchā
CaptainFuture.svg
Produktionsland JapanJapan Japan
Originalsprache Japanisch
Produktionsjahr(e) 1978–1979
Studio Tōei Dōga
Länge 24 Minuten
Episoden 52+1 (J) / 40 (D)
Regie Tomoharu Katsumata
Musik Yūji Ōno (J) / Christian Bruhn (D)
Erstausstrahlung 7. November 1978 – 18. Dezember 1979 auf NHK
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
27. September 1980 auf ZDF
Synchronisation

Auf der Grundlage von 13 Originalgeschichten produzierte Tōei Dōga (heute Tōei Animation) die 52-teilige japanische Zeichentrickserie (Anime) Captain Future, die vom 7. November 1978 bis zum 18. Dezember 1979 wöchentlich um 19:30 Uhr auf dem Fernsehsender NHK ausgestrahlt wurde. Am 31. Dezember 1978 wurde zudem ein 55-minütiges Neujahrsspecial namens Kirei naru Taiyōkei Race (華麗なる太陽系レース) ausgestrahlt. Regie führte dabei Tomoharu Katsumata, die Figurentwürfe stammten von Takuo Noda und Toshio Mori.

Die Musik stammt von dem Jazz-Musiker Yūji Ōno. Der Vorspann war Yume no Funenori (夢の舟乗り, „Schiffsfahrt des Traums“), getextet von Keisuke Yamakawa und gesungen zuerst bis Folge 30 von Yūki Hide und ab Folge 31, sowie dem Special von Yukihide Takekawa. Als Abspanntitel wurde Poplar-dōri no Ie (ポプラ通りの家, „Haus/Familie der Pappelstraße“) verwendet vom selben Texter, aber gesungen von Peekaboo; beim Special jedoch Oira wa Sabishii Spaceman (おいらは淋しいスペースマン, „ich bin ein einsamer Weltraummann“) mit dem Text von Masahiro Noda und dem Gesang von Yūki Hide.

Die Serie weicht inhaltlich teilweise stark von den Büchern ab: So wurde u. a. aus dem Waisenjungen Johnny Kirk, einer Randfigur in einem Roman, die Anime-Nebenfigur Ken Scott, und die Rollen des Mondhundes Yiek und des Asteroid-Chamäleons Oak wurden ausgebaut. In der Fernsehserie besteht Captain Futures Mannschaft aus Professor Simon Wright (einem lebenden Gehirn in einem fliegenden Spezialbehälter), Grag (einem Stahlroboter mit ungeheuren Kräften) und Otto (einem Kunstmenschen aus Plastik mit der Fähigkeit, seine Gestalt zu ändern). Weitere Mitstreiter der Future-Mannschaft sind Joan Randall/Joan Landor (eine junge Agentin der Planetenpolizei) sowie Eszella Garnie (ein altgedienter Marshall bei der Planetenpolizei).

Der Anime in Deutschland

In Deutschland begann das ZDF am 27. September 1980 mit der Ausstrahlung der Fernsehserie. Diese war jedoch von ursprünglich 52 Episoden auf 40 Folgen gekürzt und in der Reihenfolge der Handlungsbögen verändert worden. Außerdem hatten sich durch die Rückübersetzung Fehler eingeschlichen: So war beispielsweise Joan Randall, in japanischer Lautumschrift ジョーン・ランドール (Jōn Randōru) geschrieben, beim Export der Serie als Joan Landor rückübersetzt worden. Dasselbe gilt für Ul Quorn, welches japanisch als ウル・クォルン (Uru Kworun, wobei kwo sich aus ku + kleines o zusammensetzt) geschrieben wurde und dann fehlerhaft als Vul Kuolun ins Deutsche übertragen wurde.

Obwohl Captain Future in Japan ursprünglich für das Abendprogramm konzipiert worden war und sich somit primär nicht an Kinder, sondern an Jugendliche und junge Erwachsene richtete, wurde in Deutschland die Sendung im Nachmittagsprogramm zwischen Kinderserien wie Heidi, Sindbad und Pinocchio ausgestrahlt; Szenen, die nach der Meinung der Produzenten entweder zu gewalttätig waren oder für die Handlung zu kompliziert oder langatmig gewesen wären, wurden einfach herausgeschnitten.[1]

Bei der Erstausstrahlung kam es trotz dieser Änderungen zu Protesten von Eltern und Jugendorganisationen, und es wurde sogar in einigen Schulbüchern vor der Serie gewarnt. Heutzutage jedoch genießt Captain Future im deutschen Sprachraum Kultstatus, nicht zuletzt dank des von Christian Bruhn völlig neu erstellten, futuristischen Soundtracks, der sich sehr von der Musik des japanischen Originals unterscheidet.

Im Jahr 1998 kam der Titel The Final von Phil Fuldner, ein Remix des Captain-Future-Tracks Feinde greifen an, in die Top Ten der deutschen Single-Charts.

Die Fernsehserie und das Special sind in Deutschland auf DVD erschienen. Die Reihenfolge der Handlungsbögen entspricht dabei nicht der deutschen Ausstrahlung, sondern der ursprünglichen Reihenfolge in Japan.[2]

Polydor Records brachte 1980 und 1981 zwei Hörspiele der Serie auf den Markt. Hierbei handelte es sich um die Tonspur der deutschen Synchronisation.

Synchronisation

Rolle japanischer Sprecher (Seiyū) deutscher Sprecher
Captain Future Taichirō Hirokawa Hans-Jürgen Dittberner
Otto Keiichi Noda Wolfgang Völz
Grag Ken’ichi Ogata Friedrich G. Beckhaus
Prof. Simon Wright Kiyoshi Kawakubo Jochen Schröder
Joan Randall/
Joan Landor
Eiko Masuyama Anita Kupsch
Ezella Garnie Kazuhiko Kishino Michael Chevalier
Ken Scott Kazuhiko Inoue Sven Plate
Präsident Cashew Tarō Jin Horst Schön
Cashews Sekretärin Ann Yumi Nakatani Rebecca Völz
Dr. Zaro Herbert Stass
Herrscher von Megara Klaus Miedel
Ul Quorn
Vul Kuolun
Joachim Kerzel
Wrecker, Su Virru Lothar Blumhagen
König Murul Friedrich W. Bauschulte
Lakuku (Lacucu?) Lutz Riedel
Kim Ivan Hubert Suschka
Erzähler Tarō Jin Helmut Krauss

Der Anime international

Außer in Japan und in Deutschland erschien die Fernsehserie u. a. auch in den USA, Großbritannien, Frankreich und Belgien (jeweils als Capitaine Flam), Italien und Spanien (jeweils als Capitan Futuro), Venezuela und auf Arabisch. Auch hier erhielten die einzelnen Synchronisationsversionen teilweise jeweils individuelle und atmosphärisch sehr unterschiedliche Soundtracks.

Comic

Parallel zur deutschen Fernsehausstrahlung veröffentlichte der Bastei-Verlag von Oktober 1980 bis 1983 eine selbst produzierte „Captain Future“-Comicserie mit insgesamt 80 Heften, die ab Ende 1980 auch teilweise als Fortsetzungsgeschichten in den Fernsehzeitschriften Hörzu, Gong und Bild + Funk abgedruckt wurden. Von März 1981 bis März 1985 erschienen zusätzlich 18 „Captain Future“-Taschenbücher, bei denen viele der Umschlagzeichnungen von dem Illustrator und späteren Computerspiel-Grafikdesigner Celâl Kandemiroğlu stammten[3].

Die Handlung der Comichefte orientierte sich lose an der Fernsehserie und hatte außer den Figurennamen kaum etwas mit Edmond Hamiltons Romanen gemein. Von Comic-Fachzeitschriften wurde die Comicserie u. a. als „zweitklassig“ und „schnell produziert und wenig sorgfältig gemacht“ wirkend bewertet.[4] Im März 1985 wurde die Produktion der „Captain Future“-Taschenbücher aufgrund zunehmender Absatzschwierigkeiten eingestellt.[5]

Medien

  • CD mit der Musik von Christian Bruhn: „Captain Future“, Colosseum CST 34.8051
  • CD mit dem Originalsoundtrack der Serie: „キャプテン・フューチャー – Original Sound Track“, Nippon Columbia COCX-31686→87 (Doppel-CD)
  • CD/LP mit Remixen des Bruhn-Soundtrack: „Captain Future Re-animated”, Colosseum CAS 8501, mit Remixen von Le Hammond Inferno, Air Liquide, Herr Stenzel, N.O.H.A., Balduin, Egotronic, Viktor Marek, Superpreachers etc.
  • Coverversion von Phil Fuldner: The Final – The Captain Future Theme, BMG kosmo records 74321 57160 2
  • Captain Future DVD Collection 1 – Episode 1–25 (4 DVDs, deutsche Sprachfassung)
  • Captain Future DVD Collection 2 – Episode 26–40, deutsche Sprachfassung, und japanischsprachiger Film A brilliant race over the solar system mit deutschen Untertiteln (3 DVDs)[6]
  • Capitaine Flam 7 DVD Box – Episode 1–52 (Französisch, ungeschnitten)
  • Capitaine Flam DVD „Course à travers le system solaire – Le Film !” (japanisch)
  • Capitan Futuro 9 EinzelDVDs – Episoden 1–52 (Italienisch, Japanisch, ungeschnitten)

Hommage

In der Perry Rhodan-Serie wurde als Hommage an die Captain Future-Serie die Romanfigur des Curtiz Newton geschaffen.[7]

Spiele und sonstige Merchandising-Artikel

Zu den zur Fernsehserie veröffentlichten Spielen gehören im deutschsprachigen Raum das Brettspiel „Captain Future – Die Eroberung der Planeten“ von Wolfgang Kramer und das Captain-Future-Kartenquartett, beide erschienen bei ASS Altenburger.

Panini veröffentlichte ein Captain-Future-Klebebilderalbum mit Bildern aus der Serie.

In Japan brachte die Firma Popy detaillierte Modelle der Comet und des Cosmoliners auf den Markt. Beigefügt waren etwa 4–5 cm große unbemalte Figuren von Captain Future, Grag, Otto, Yiek und Oak (Professor Simon Wright fehlte).

Sowohl Popy in Japan als auch Mattel in Europa brachten unter der Bezeichnung „Future Stars“ ein Set aus den drei Figuren Captain Future, Grag und Otto heraus. Diese etwa 8–10 cm großen Figuren waren jedoch nur spärlich bemalt und lieblos produziert (die Waffen der Figuren hatten bei der Mattel-Fassung ein helleres Blau und bestanden aus härterem Plastik als bei der Popy-Version). In dazu passender Größe gab es auch den Cosmoliner, der entweder einzeln oder im Set mit den Figuren erhältlich war.

Verfilmung

Im März 2010 wurde bekannt gegeben, dass sich Christian Alvart die Verfilmungsrechte an Captain Future gesichert hat und an einer Real-Verfilmung in 3D arbeitet.[8]

Literatur

  • Hardy Kettlitz: Edmond Hamilton. Weltenzerstörer und Autor von Captain Future. Shayol, Berlin 2003, ISBN 3-926126-25-6

Einzelnachweise

  1. http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=4751029
  2. Deutsche TV-Serien Reihenfolge und japanische Reihenfolge der Folgen
  3. Comic Jahrbuch 1986, S. 327
  4. Comicspiegel Nr. 3, Winter 1980, S. 10
  5. Marktinformation der Verlagsunion Wiesbaden vom 9. Juli 1985
  6. Episodenführer der TV-Serie Captain Future (entspricht Reihenfolge der Episoden auf den DVDs
  7. Artikel Curtiz Newton in der Perrypedia
  8. http://www.quietearth.us/articles/2010/03/16/Excl-Pandorums-Christian-Alvart-talks-CAPTAIN-FUTURE-adaptation

Weblinks

Zur Animeserie:


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