- Johan Lorentz der Ältere
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Johan Lorentz der Ältere (* um 1580 in Grimma; begraben 18. Juni 1650 in Helsingør) war ein deutscher Orgelbauer.
Seine Ausbildung erhielt er bei Nicolaus Maas in Stralsund. Als dieser 1602 nach Kopenhagen zog, ging auch sein Schüler mit. Bereits zwei Jahre später wurden er und sein Bruder Balthasar Lorentz nach Flensburg gesandt, um an der dortigen Orgel der St. Nikolaus-Kirche zu arbeiten.
1609 ließ Johan Lorentz sich in Flensburg nieder und erhielt ein Jahr später auch das Privileg, Orgeln zu bauen. Da sein ehemaliger Lehrherr Nicolaus Maas bereits 1615 starb, wurde Lorentz von König Christian IV. von Dänemark gebeten, dessen Arbeiten in der Kapelle auf Schloss Frederiksborg zu vollenden. Dieser siedelte deshalb nach Kopenhagen über und betrieb seine Werkstatt dort.
Lorentz baute weitere Orgeln in Dänemark, unter anderem:
- 1630 für die Dreifaltigkeitskirche in Kristianstad (heute Schweden),
- 1634–1636 für die Marienkirche in Helsingør,
- 1639 für die Schlosskirche in Kronborg,
- 1648 für die St. Nikolai-Kirche in Nakskov.
Dazu kamen Reparaturen, Erweiterungen und Umbauten in Helsingør, Odense, Kerteminde, Kopenhagen, Haderslev und anderen Orten.
Johan Lorentz’ Sohn gleichen Namens wurde als Komponist bekannt.
Literatur
- Alfred Baumgartner: Propyläen Welt der Musik. bearbeitete Ausgabe, Band 3, Propyläen, Berlin [u. a.] 1989
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