Nakskov

Nakskov

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Dänemark Nakskov
Wappen von Nakskov
Nakskov (Dänemark)
Nakskov
Nakskov
Basisdaten
Staat: Dänemark
Verwaltungsbezirk: Sjælland
Kommune (seit 2007): Lolland
Koordinaten: 54° 50′ N, 11° 10′ O54.83472222222211.158452777778Koordinaten: 54° 50′ N, 11° 10′ O
Gegründet: 1266
Einwohner: (2011[1]) 13.560
Postleitzahl: 4900 Nakskov
Aussicht vom Hafen
Aussicht vom Hafen

Nakskov ist die größte Stadt der Gemeinde Lolland auf der dänischen Insel Lolland. Es liegt am westlichen Ende der Insel am Nakskov Fjord und hat 13.560 Einwohner (Stand 1. Januar 2011[1]).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In der Gegend der Stadt wurden jungsteinzeitliche Siedlungsspuren gefunden. Das genaue Gründungsdatum des Ortes liegt jedoch im Dunklen. Die Stadtrechte erhielt Nakskov im Jahr 1266. Die Lage am Ende des Fjords war für die Anlage eines Hafens ideal. Die reichen Heringsvorkommen im Langelandsbelt brachten Reichtum in die Stadt. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts errichtete der dänische König auf der Insel Slotø im Fjord die erste Marinewerft Dänemarks, welche gleichzeitig auch als Festung gegen feindliche Schiffe zum Schutz der Stadt diente. Nakskov gehörte damals zu den größten dänischen Städten. Die Kriege mit Schweden im 17. Jahrhundert führten 1659 zu einer mehrmonatigen Belagerung und Beschießung der Stadt durch die schwedische Flotte.

In den folgenden Jahrhunderten verlor Nakskov an Bedeutung. Zwar blieb es einer der wichtigsten Ausfuhrhäfen für die Landwirtschaft Lollands, jedoch im Vergleich zu anderen dänischen Städten spielten Handel und später die Industrie auf Lolland nur eine geringe Rolle.

1916 wurde eine Schiffswerft durch den Reeder und Industriellen Hans Niels Andersen errichtet. Die Werft sollte in den folgenden Jahrzehnten zum wichtigsten industriellen Arbeitgeber der Stadt werden. Von 1920 bis 1987 wurden über 200 Schiffe in Nakskov gebaut, viele davon an die Werftseigner Det Østasiatiske Kompagni (East Asiatic Company).

2007 wurde Nakskov mit mehreren Gemeinden zur Lolland Kommune vereint.

Wirtschaft

Eingang der Zuckerfabrik in Nakskov

Nach der Schließung der Werft stellt die Firma Vestas auf dem ehemaligen Werftgelände Rotorenblätter für Windgeneratoren her. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor ist die Zuckerfabrik der heute zu Nordzucker gehörenden Nordic Sugar (früher Danisco Sugar), die circa 12.000 Tonnen Zuckerrüben pro Tag verarbeitet und die größte der drei dänischen Zuckerfabriken ist. Der Hafen dient überwiegend zur Ausfuhr von Getreide. Da nur Schiffe bis zu einem Tiefgang von 5,70 m den Hafen anlaufen können, können nur kleinere Schiffe in Nakskov laden. Wie in nahezu allen Hafenstädten Dänemarks existieren auch umfangreiche Liegemöglichkeiten für Jachten.

Ein zunehmend wichtiger werdender Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus.

Verkehr

Die Fährverbindung zur Nachbarinsel Langeland wurde vor einigen Jahren aus der Stadt hinaus in den nordwestlichen Vorort Tårs verlegt. Die Autobahn von Rødbyhavn (Fähre nach Puttgarden) nach Kopenhagen ist etwa 25 km entfernt bei Maribo. An das Eisenbahnnetz ist die Stadt über die private Lollandsbanen angeschlossen. Diese betreibt die Linie von Nakskov über Maribo nach Nykøbing Falster.

Sehenswürdigkeiten

U-359 vor dem U-Bootmuseum
  • Wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die gotische St. Nikolai Kirche, welche im 15. Jahrhundert errichtet wurde. Einige Teile stammen noch vom Vorläuferbau aus dem 13. Jahrhundert.
  • In der Altstadt befinden sich einige Häuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert.
  • Da die Zuckerfabrik für die Stadt wichtig ist, befindet sich hier das dänische Zuckermuseum.
  • Die Geschichte der Werft ist das Hauptthema des Schiffs- und Seefahrtsmuseums. Es befindet sich im Gebäude der Hafenverwaltung.
  • Neben dem alten Werftareal war zwischen 1997 und April 2011 ein 1953 gebautes sowjetisches U-Boot der Whiskey-Klasse zu besichtigen.[2]

Einzelnachweise

  1. a b Statistikbanken -> Befolkning og valg -> BEF44: Folketal pr. 1. januar fordelt på byer (dänisch)
  2. U-båden ud på sin sidste rejse. 15. April 2011, abgerufen am 12. August 2011 (dänisch).

Weblinks

 Commons: Nakskov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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