- Johann Aloys Miksch
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Johann Aloys Miksch (* 19. Juli 1765 in St. Georgenthal in Böhmen; † 24. September 1845 in Dresden; mitunter in abweichender falscher Schreibweise Mieksch) war ein böhmischer Sänger und Gesangslehrer.
Leben
1778 kam Miksch in das katholische Kapellknabeninstitut nach Dresden, wo er Unterricht im Gesang und auf verschiedenen Instrumenten erhielt, studierte dann noch unter dem Kapellmeister Schuster Komposition und fand bald darauf (1783) eine Anstellung bei der katholischen Hofkirchenmusik als Bariton. 1786 wurde er Zeremoniensänger an der Katholischen Hofkirche.
Nachdem er aufgrund falscher Stimmbildung stimmkrank geworden war, nahm er Gesangsunterricht bei dem Kirchensänger und Kastraten Vincenzo Caselli. Angeregt durch diesen, widmete er sich nunmehr ausschließlich dem Studium des Kunstgesangs und machte sich unter Leitung Casellis, eines Zöglings der Bologneser Schule des Bernacchi, mit der dort befolgten Methode aufs genaueste bekannt.
In den Jahren 1799–1801 sang er an der Dresdner italienischen Oper, arbeitete dann aber von 1801 an bei den Kapellknaben, wo er zum Instruktor ernannt wurde, vorwiegend als Gesangslehrer.
1820 wurde er auf Veranlassung Carl Maria von Webers Chordirektor der deutschen Oper am Dresdner Hoftheater unter Weber und 1824 zusätzlich Kustos der königlichen (Privat-)Musikaliensammlung. 1831 wurde er pensioniert.
Miksch kommt das Verdienst zu, die Traditionen des älteren italienischen Kunstgesangs in Deutschland erhalten zu haben. Dem hohen Ansehen als Gesangslehrer verdankt er zudem zahlreiche Schüler, unter ihnen der spätere Gesangslehrer Ferdinand Sieber oder die Sängerinnen Wilhelmine Schröder-Devrient und Agnese Schebest. (vgl. Kohut, Johannes M., Leipzig, 1890).
Literatur
- F.: Miksch, Johannes Aloys. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 726.
- E. Marktl: Miksch (Miecksch) Johann Alois. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 285 f. (Direktlinks auf S. 285, S. 286).
- Autorenkollektiv: Meyers Konversationslexikon, Band 11, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892
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