- Johann Baptist von Weiß
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Johann Baptist von Weiß (* 17. Juli 1820 in Ettenheim, Baden; † 8. März 1899 in Graz, Steiermark) war ein deutscher Historiker, Schriftsteller und Hochschullehrer. Bekannt wurde er durch seine 22-bändige Weltgeschichte und andere historische Arbeiten.
Leben
Obwohl er aus einfachen Verhältnissen stammte, konnte Weiß das Lyceum in Freiburg besuchen und in Tübingen, Heidelberg und München studieren. 1844 übernahm er eine Lehrerstelle für französische und englische Sprache an der Höheren Bürgerschule in Freiburg. Nach der Revolution von 1848, während der er für eine großdeutsche Lösung eintrat und sich gegen die Badische Republik wendete, übernahm Weiß die Redaktion der Freiburger Zeitung. 1854 erfolgte die Berufung als Professor an die Karl-Franzens-Universität Graz. Dort begann er seine Weltgeschichte zu schreiben, an der er bis zu seinem Tod arbeitete. Weitere Arbeiten sind die „Geschichte Alfreds des Großen“ (1852), die „Geschichte der deutschen Volkstrachten im Mittelalter“ (1865) und „Byzantinische Geschichten“ (1872).
Kaiser Franz Joseph von Österreich ernannte ihn zum lebenslänglichen Mitglied des Herrenhauses, erhob ihn in den persönlichen Adelsstand und verlieh ihm mehrere Orden. Papst Pius IX. zeichnete ihn mit dem Gregoriusorden aus. In seiner Heimatstadt Ettenheim ist eine Straße nach ihm benannt.
Literatur
- Franz Ilwof: Weiß, Johann Baptist von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 55, Duncker & Humblot, Leipzig 1910, S. 24–26.
Weblinks
Kategorien:- Hochschullehrer (Universität Graz)
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- Historiker
- Autor
- Träger des Gregoriusordens (Ausprägung unbekannt)
- Deutscher
- Geboren 1820
- Gestorben 1899
- Mann
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