- Johann Christoph Keller
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Johann Christoph Keller (* 1732 in Winnenden; † 1801) war ein Baumeister aus Winnenden.
Geboren in Winnenden, lebte Keller ab 1761 in Heilbronn. Hier errichtete er im Auftrag des städtischen Bauamtes, das ihn 1769 als Baubeschauer und 1772 als Werkmeister erwähnt, mehrere Prachtbauten: ab 1765 das viergeschossige städtische Archivgebäude nördlich des Rathauses, um 1770 den zweigeschossigen Saalbau Schießhaus am Hammelwasen und 1784 das von der Stadt an den Ritterkanton Kraichgau vermietete Kraichgauarchiv des an der Nordseite des Hafenmarkts.
Das Stadtarchiv wurde aus regionaltypischem hellgelbem Heilbronner Sandstein errichtet und ist stilistisch noch dem Rokoko zuzuordnen. Das Schießhaus dagegen dokumentiert den Übergang vom späten Barock zum frühen Klassizismus.
Beim Luftangriff auf Heilbronn am 4. Dezember 1944 brannten das Kraichgauarchiv und das städtische Archivgebäude bis auf die Grundmauern nieder, das Schießhaus wurde nur leicht beschädigt und konnte wiederhergestellt werden. Das Kraichgauarchiv wurde 1948 völlig abgerissen, die Ruine des Stadtarchivs wurde dagegen zur Ehrenhalle für die Opfer der Stadt umgestaltet.
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