- Johann Karl Ulrich Bähr
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Johann Karl Ulrich Bähr (* 6. Augustjul./ 18. August 1801greg.[1] in Riga; † 29. September 1869 in Dresden) war ein deutscher Maler und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Karl Bähr wurden als Sohn des Kaufmanns Johann Ulrich Bähr in Riga geboren. Sein Vater hatte für ihn eine Laufbahn als Kaufmann vorgesehen, doch Karl Bähr entschied sich gegen dessen Willen, 1824 ein Studium an der Dresdner Kunstakademie zu beginnen. Er wurde ein Schüler des Galeriedirektors Friedrich Matthäi. Im Jahr 1825 hielt er sich in Paris auf und lernte beim Landschaftsmaler Jean-Victor Bertin. Hier lernte er Jean-Baptiste Camille Corot kennen, mit der er bis 1826 Rom bereiste. Ein weiterer Italienaufenthalt erfolgte von 1827 bis 1829, wo er Bekanntschaft mit Bertel Thorwaldsen und Joseph Anton Koch schloss. Er begann, sich sein Geld als Porträtist zu verdienen und ging 1832 nach Dresden, wo er sesshaft wurde. Er wandte sich hier der Historienmalerei zu. Bereits im Jahr 1829 hatte er die Tochter des Kunsthändlers Gasparo Weiß geheiratet. Ihr Tod veranlasste ihn zu einer erneuten Reise nach Italien, die er 1834 antrat. Er lernte dort Peter von Cornelius und Horace Vernet kennen, die ihn künstlerisch beeinflussten. Er arbeitete im Anschluss erneut in Riga und ging schließlich 1836[2] endgültig nach Dresden. Hier lehrte er ab 1840 an der Kunstakademie, wo er 1846 zum Professor ernannt wurde[3]. Er porträtierte u.a. Caspar David Friedrich und zeichnete als Historienmaler vornehmlich im Stil der Düsseldorfer und belgischen Schule.
In Dresden schloss er sich schon bald dem geselligen Kreis um Ludwig Tieck an und war ein enger Freund von Julius Mosen. Im Jahr 1855 machte er die Bekanntschaft Arthur Schopenhauers, mit dessen Philosophie sich Bähr schriftlich auseinandersetzte. Bähr starb 1869 in Dresden. Sein Grab befindet sich auf dem dortigen Alten Annenfriedhof.
Johann Karl Ulrich Bähr war ein Nachfahre des Architekten George Bähr. Er war zudem der Schwiegervater des Schriftstellers Manfred Kyber, der Bährs Tochter Olga geheiratet hatte, und des Chemikers Arthur Hantzsch, der Bährs Tochter Clara ehelichte.
Werke (Malerei)
- Bildnis des Malers Caspar David Friedrich (1836)
- Die Wiedertäufer in Münster (1840)
- Bildnis Ernst Ferdinand Oehme (1844)
- Der Tod Iwans des Grausamen
- Campagnalandschaft
- Prinz Raden Saleh
Werke (Literatur)
- Mitteilung aus dem magnetischen Schlafleben der Somnambüle Auguste K. in Dresden (1843)
- Die Gräber der Liven (1850)
- Dantes Göttliche Komödie. Vorträge (1852)
- Der animalische Magnetismus und die experimentelle Naturwissenschaft (1853)
- Die Schopenhauer'sche Philosophie in ihren Grundzügen dargestellt und kritisch beleuchtet (1857)
- Der dynamische Kreis (1860-1868)
- Vorträge über Newtons und Göthes Farbenlehre (1863)
- Über die Einwirkung der Reibungs-Electricität auf den Pendel (1870)
Literatur
- Carl Clauß: Bähr, Johann Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 769.
- Bruno Sauer: Bähr, Johann Karl Ullrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, S. 519.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag im Taufregister der St.-Petri-Kirche zu Riga (lettisch: Rīgas sv. Pētera baznīca)
- ↑ Clauß gibt 1832 als Jahr an.
- ↑ Clauß gibt 1840 als Datum der Ernennung zum Professor an.
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