Johannes Bernhardi

Johannes Bernhardi

Johannes Bernhardi, auch: Velcurio, Velcurius, Feldkirchus, Hans Walser zum Roten Brunnen; (* um 1490 in Schlins; † 6. Februar 1534 in Wittenberg) war ein deutscher Rhetoriker und Physiker.

Leben

Als Sohn des Spruchrichters Hans Bernhardi und dessen Frau (Elsa geb. Rüchlin) ist Johannes bei Feldkirch geboren und war der jüngere Bruder des Bartholomäus Bernhardi. Seinem Bruder folgt er im Sommersemester 1512 an die Universität Wittenberg, wo er sich am 19. März 1515 das Baccalaurat und am 14. Februar 1519 den akademischen Grad eines Magisters erwirbt. Am 23. Juni 1520 wird er in die philosophische Fakultät der Akademie aufgenommen und wird noch im selben Jahr Professor für Rhetorik und Physik.

In jener Funktion übernahm er auch organisatorische Aufgaben an der Universität und verwaltet im Wintersemester 1530 das Rektorat, sowie im Wintersemester 1530 für Justus Jonas den Älteren das Vizerektorat der Hochschule. Unter dem Eindruck der Wittenberger Bewegung verfasste er 1520 eine Confutatio gegen Augustin von Alveldt und stellt sich so hinter den Wittenberger Reformator Martin Luther.

Sein hinterlassenes Werk Epitome librorum Aristotelis de anima, wurde 1537 von Guillaume Bigot in Basel herausgebracht.

Werkauswahl

Literatur

  • Gesellschaft für Deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte: Mitteilungen der Gesellschaft für deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte, Jg. 7-8, 1897-98, Verlag A. Kofmann, S. 362-363
  • Heinz Scheible, Corinna Schneider: Melanchthons Briefwechsel (MBW), Bd. 11 Personen A-E., Frommann-Holzboog, 2003, S. 145-146, ISBN 3772822576
  • Berger: Hauß Buch, Diakone Historiam, Wittenberg 1603



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