Johannes von Widenmayer

Johannes von Widenmayer
Johannes von Widenmayer (1838 - 1893)

Johannes von Widenmayer (* 18. April 1838 in Lindau; † 5. März 1893 in München) war ein deutscher Jurist und von 1888 bis 1893 Erster Bürgermeister von München.

Leben

Widenmayer besuchte zunächst das St. Anna-Gymnasium in Augsburg. Nach dem Abitur wurde er 1858 Stipendiat der Stiftung Maximilianeum und begann an der Universität München Rechtswissenschaft zu studieren; dort Mitglied der Burschenschaft Arminia. Später wechselte er an die Universität Heidelberg, wo er 1863 promovierte.

Noch im Juli des gleichen Jahres wurde Widenmayer zum rechtskundigen Bürgermeister von Lindau gewählt. Am 4. Juni 1870 wurde er vom neugewählten Gemeindekollegium als Stellvertreter von Alois von Erhardt zum Zweiten Bürgermeister der Stadt München gewählt. Nach dem Rücktritt Erhardts trat Widenmayer am 16. Februar 1888 dessen Nachfolge an. Er übte das Amt bis zu seinem Tod (Selbsttötung durch Erschießen) im März 1893 aus.

Die Amtszeit Widenmayers war geprägt vom rasanten Anstieg der Bevölkerung im Zuge der Industrialisierung. In seine kurze Amtszeit fiel die Reform der Volksschulen der Stadt, der Bau der Schwemmkanalisation, die Eingemeindung 1890 unter anderem von Schwabing, Bogenhausen und Neuhausen und die "Gründung" des Wiener Marktes.

Siehe auch


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