- John Glen
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John Glen (* 15. Mai 1932 in Sunbury on Thames, England) ist ein britischer Filmregisseur, der besonders für seine Regie-Arbeit an den James-Bond-Filmen In tödlicher Mission, Octopussy, Im Angesicht des Todes, Der Hauch des Todes und Lizenz zum Töten bekannt ist.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Glen startete seine Karriere 1947 als Schnittassistent beim Film Der dritte Mann in den Shepperton Studios in London. Danach arbeitete er weiter in Schneideräumen und wurde von den kleineren Studios Nettleford und Beaconsfield angeworben. Er arbeitete zunächst als Cutter für Dokumentationen, später auch für Fernsehserien, darunter die erfolgreiche Serie Danger Man – Das Syndikat der Grausamen, bei der er sehr viel Wert auf Action legte. 1969 wurde er dann für die Regie des zweiten Kamerateams bei den Dreharbeiten zu Im Geheimdienst Ihrer Majestät verantwortlich gemacht. Er war unter anderem für die spektakuläre Bobfahrt zuständig, machte für den Film aber auch den Schnitt. Schon 1977 entstand unter seiner Regie der obligatorische Vorfilm zum Bond-Film Der Spion, der mich liebte, bei dem sich ein Stuntman wagemutig mit Skiern in eine Schlucht stürzt, um dann mit einem Gleitschirm dem Tod zu entkommen; zwei Jahre später entstand die Eröffnungssequenz zu Moonraker.
1981 durfte Glen dann auf Empfehlung von Peter R. Hunt die Regie für den Bond-Streifen In tödlicher Mission übernehmen, denn Hunt waren Glens Fernsehserien Danger Man – Das Syndikat der Grausamen und Der Mann mit dem Koffer aufgefallen. Obwohl Glen damals sein Handwerk im Schnitt und der Regieassistenz bereits solide verstand, fiel es ihm nach eigenen Angaben nicht leicht, den Produzenten Albert R. Broccoli von sich zu überzeugen. Doch Glen konnte sich letztendlich durchsetzen und lieferte einen überzeugenden Film ab. Er arbeitet damals auch mit Michael G. Wilson, dem Drehbuchautor von In tödlicher Mission und späterem Bond-Produzenten, zusammen.
Bis ins Jahr 1990 führte Glen dann bei allen Bond-Filmen die Regie. Ähnlich wie Alfred Hitchcock wollte John Glen in jedem seiner Bond-Filme ein Identifikationsmerkmal hinterlassen: Wie er in einem Interview vertrat, gibt es in jedem seiner Filme eine Szene, in der Bond beim Versuch, unbemerkt zu bleiben, ein paar Vögel aufscheucht. Auf eine Frage zur Langlebigkeit der Serie antwortete Glen einem Filmjournalisten 1989: „Bond wurde nie bestochen und war immer ein Bürger unter Verdacht, das Richtige zu tun. In Zeiten gemischter Moral und Zeiten, in denen viele von uns angesehenen Leute Macht missbrauchen, ist es schön, James Bond immer noch unter uns zu wissen, er zeigt uns, dass Helden überall sind!“
Durch die Popularität der Bond-Filme erhielt Glens Karriere einen gewaltigen Kick. 1991 realisierte er Die Asse der stählernen Adler, danach ein Jahr später Christopher Columbus – Der Entdecker, der allerdings ein Flop wurde. 1995 führte Glen Regie bei einigen Episoden der britischen Fernsehserie Space Cops – Tatort Demeter City. 2001 übernahm er The Point Men mit Christopher Lambert.
Filmografie
Regisseur (Spielfilm)
- 1981: In tödlicher Mission (For Your Eyes Only)
- 1983: Octopussy
- 1985: Im Angesicht des Todes (A View to a Kill)
- 1987: Der Hauch des Todes (The Living Daylights)
- 1989: Lizenz zum Töten (Licence to Kill)
- 1990: Thunder Race (Checkered Flag)
- 1992: Die Asse der stählernen Adler (Aces: Iron Eagle III)
- 1992: Christopher Columbus – Der Entdecker (Christopher Columbus: The Discovery)
- 2001: The Point Men
Regisseur (Fernsehserie)
- 1968: Der Mann mit dem Koffer (Man in a Suitcase)
- Somebody Loses, Somebody... Wins?
- 1994: Space Cops – Tatort Demeter City (Space Precinct)
- Protect and Survive
- The Snake
- Deadline
- Illegal
- Divided We Stand
- Takeover
- The Fire Within: Part 1
- The Fire Within: Part 2
Schnitt
- 1961: Mit Schirm, Charme und Melone (The Avengers) ... Fernsehserie
- 1964: Geheimauftrag für John Drake
- 1966: Danger Man: Das Syndikat der Grausamen (Koroshi)
- 1968: Baby Love
- 1969: Im Geheimdienst Ihrer Majestät (On Her Majesty's Secret Service)
- 1971: Das Wiegenlied der Verdammten (Murphy's War)
- 1972: Blutroter Morgen (Sitting Target)
- 1972: Malta sehen und sterben (Pulp)
- 1973: A Doll's House
- 1974: Eine Todsichere Sache (Dead Cert)
- 1974: Gold
- 1975: Die Schande des Regiments (Conduct Unbecoming)
- 1976: Königliche Hoheit in Japan (Seven Nights in Japan)
- 1976: London Conspiracy
- 1977: Der Spion, der mich liebte (The Spy Who Loved Me)
- 1978: Die Wildgänse kommen (The Wild Geese)
- 1979: Moonraker
- 1980: Die Seewölfe kommen (The Sea Wolves)
Regieassistent
- 1969: Charlie staubt Millionen ab (The Italian Job)
- 1969: Im Geheimdienst Ihrer Majestät (On Her Majesty's Secret Service)
- 1971: Das Wiegenlied der Verdammten (Murphy's War)
- 1971: Leben ums Verrecken: Catlow (Catlow)
- 1974: Gold
- 1976: Brüll den Teufel an (Shout at the Devil)
- 1977: Der Spion, der mich liebte (The Spy Who Loved Me)
- 1978: Die Wildgänse kommen (The Wild Geese)
- 1978: Superman
- 1979: Moonraker
Soundschnitt
- 1956: Der Grüne Mann (The Green Man)
- 1957: The Scamp
- 1957: Zustände wie im Paradies (The Admirable Crichton)
- 1958: A Cry from the Streets
- 1960: Dentist in the Chair
- 1960: There Was a Crooked Man
Weblinks
- John Glen in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Weitere Informationen zu John Glen
Kategorien:- Filmregisseur
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- Geboren 1932
- Mann
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