Joscelyn Stoker

Joscelyn Stoker
Joss Stone bei den MuchMusic Video Awards in Toronto (2007)

Joss Stone (* 11. April 1987 in Dover; eigentlich Joscelyn Eve Stoker) ist eine britische Soulsängerin. Im Februar 2005 gewann Joss Stone zwei Brit Awards; 2005 war sie auch für drei Grammys nominiert. Außerdem gewann Stone 2007 zusammen mit John Legend und Van Hunt mit dem Song „Family Affair“ den Grammy-Award für die Beste Darbietung eines Duos oder einer Gruppe mit Gesang – R&B.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Stone (2007)

Kindheit und Karriereanfänge

Joss wuchs in einem kleinen Dorf in der Grafschaft Devon vorrangig mit amerikanischer Soul- und R'n'B-Musik auf. Das erste Album, das sie sich kaufte, soll Greatest Hits von Aretha Franklin gewesen sein, welches sie zum Singen animierte. Bereits mit 14 Jahren nahm sie am Talentwettbewerb Star For A Night der BBC teil, in dem sie Donna Summers 1979er Hit On The Radio sang. Mit Aretha Franklins „(You Make Me Feel) Like A Natural Woman“ erlangte sie große Aufmerksamkeit.

Mit 16 Jahren flog sie, nachdem sie den Künstlernamen Joss Stone annahm, zusammen mit ihrer Mutter für ein Vorsingen nach New York. Der Produzent und CEO der Plattenfirma S-Curve Steve Greenberg war von Stones souliger Interpretation von „On The Radio“ von Donna Summer begeistert und gab ihr einen Plattenvertrag. Zusammen mit Soul-Sängerin Betty Wright arbeitete Greenberg an Stones Stimme. In vier Tagen nahmen sie zusammen mit bekannten Soul-Musikern wie dem Gitarristen Little Beaver, Angie Stone und Questlove von The Roots einige Coversongs auf.

The Soul Sessions

Greenberg war von den eingespielten Neubearbeitungen meist unbekannterer Lieder der 1950er bis 1970er so begeistert, dass er beschloss, die Aufnahmen als Album zu veröffentlichen, um Joss Stone vor dem eigentlichen Karrierebeginn bekannter zu machen. Das Album „The Soul Sessions“ erschien am 16. September 2003 in Großbritannien. In Deutschland erschien das Album am 20. Februar 2004 und war insgesamt 37 Wochen in den deutschen Charts.

Als erste Single wurde eine Coverversion von White Stripes' „Fell In Love With A Boy“ (eigentlich „Fell In Love With A Girl“) veröffentlicht (in Deutschland am 8. März 2004). Es folgte die Singleauskopplung „Super Duper Love (Are You Diggin' On Me?) (Part 1)“. The Soul Sessions verkaufte sich weltweit über 2 Millionen Mal. Das Album erreichte Gold in Deutschland und den USA und Platin in Großbritannien. In 13 Ländern erreichte es eine Top-Ten-Platzierung.

Mind, Body & Soul

Joss Stone am 17. Juni 2007 bei den MuchMusic Video Awards

Nach dem Erfolg von The Soul Sessions folgte 2004 Joss’ erstes eigenes Album, „Mind, Body & Soul“. An 11 der 14 Lieder hat sie bei diesem Album mitgeschrieben und mit Größen wie Beth Gibbons von Portishead zusammengearbeitet. Sie erreichte mit dem Album sofort Platz 1 der britischen Charts und war damit die jüngste Sängerin, die dies überhaupt schaffte. In Deutschland erschien das Album am 24. September 2004 und stieg auf Platz 8 der Album-Charts ein. Das Album blieb 36 Wochen in den Charts und kletterte bis auf Platz 7 (insgesamt 5 Top-Ten-Wochen). Im Februar 2005 erhielt sie für 100.000 verkaufte Alben in Deutschland Gold.

Die erste Singleauskopplung „You Had Me“ erschien in Deutschland wenige Tage vor dem Album am 13. September 2004. Es folgten die Singles „Right To Be Wrong“, „Spoiled“ und „Don't Cha Wanna Ride?“. Wie bei Künstlern abseits des Mainstreams üblich, waren die Singles kein großer Erfolg, die Single-Veröffentlichungen trieben nur jeweils die Alben-Verkäufe nach oben. Kurz nach Veröffentlichung des Albums trennte sie sich von ihrer bisherigen Managerin, ihrer Mutter.

Ende 2004 erschien mit Mind, Body & Soul Sessions eine DVD mit einem Mitschnitt eines Konzerts von Joss Stone. Aufgezeichnet wurde es am 9. September 2004 im Irving Plaza in New York City. Die DVD enthält 13 Live-Lieder aus ihren beiden Studioalben und ihre ersten drei Musikvideos.

Stone als Model

2005/2006 war Joss kurzzeitig auch als Model der US-amerikanischen Modekette The GAP tätig. Während ihrer Zeit als Model hat sie ein Lied aufgenommen (siehe Diskografie) und ein kurzes Video gedreht. The Right Time (ein Cover von Ray Charles) wurde einige Tage kostenlos auf der Webseite von The GAP als Download zur Verfügung gestellt, wie auch auf einer Werbe-CD veröffentlicht. Zu dem Video sagt Joss, dass es gar nicht ihr Gesäß sei, das dort zu sehen ist. Offensichtlich hat The GAP diese Szenen mit anderen Mädchen neu gedreht. Bryan Adams hat Joss Stone für das Hear the World Magazin fotografiert.

Introducing... Joss Stone

Im März 2007 erschien Introducing... Joss Stone, Stones drittes Album, produziert von Raphael Saadiq. Auf diesem Album gibt es 14 Tracks, darunter z. B. Music (aufgenommen mit Lauryn Hill). Veröffentlicht wurden bereits Tell Me 'Bout It und Tell Me What We're Gonna Do Now, letzteres ist ein Duett mit Rapper Common. Es folgen Bruised But Not Broken und Put Your Hands On Me für diverse Radiostationen.

Stone hat einen Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde erhalten, weil sie die erste Frau ist, die einen ihrer Videoclips (Tell Me What We're Gonna Do Now) zu einem (PRODUCT)RED gemacht hat, das heißt: Der Clip ist online über iTunes kaufbar und der Erlös geht komplett an (RED), eine durch U2-Frontmann Bono ins Leben gerufene Organisation, die HIV- und AIDS-infizierten Frauen und Kindern in Afrika hilft.

Filmografie

Kino

Fernsehen

  • In der 13. Folge der dritten Staffel der US-amerikanischen Serie American Dreams hat Joss Stone am Ende eine kleine Rolle als Sängerin in einem Club. Sie singt eine Country-Version ihres Hits Right To Be Wrong, während die Szenen immer zwischen Hauptdarstellern und ihren Geschichten und Stone wechseln.
  • Stone hat am 9. Februar 2005 bei den Brit Awards 2005 mit Robbie Williams seinen Hit Angels live dargeboten.
  • Stone trat live mit Patti LaBelle, Gladys Knight, Debbie Harry (Blondie) und Jessica Simpson beim VH1 Divas Konzert am 18. April 2004 auf.
  • Stone trug bei der Grammy-Verleihung 2005 zusammen mit Melissa Etheridge die Janis Joplin-Hits „Cry Baby“ und „Piece Of My Heart“ barfuß vor.
  • Sie führte barfuß bei dem VH1 Divas Konzert 2005 mit Gladys Knight das Lied I Don't Want To Be Wrong auf.
  • Stone hat barfuß in einer Folge der Sendung Friday Night with Jonathan Ross das Lied A Man's World mit dem Ende 2006 verstorbenen James Brown live gesungen.
  • Stone hat ebenfalls mit Gavin DeGraw auf einem seiner Konzerte gesungen.
  • Sie sang live das Lied Son Of A Preacher Man von Dusty Springfield, barfuß bei der UK Music Hall Of Fame am 14. November 2006.
  • Im März 2007 trat sie barfuß als Gastsängerin beim italienischen Sanremo-Musikfestival mit „R-E-S-P-E-C-T“ von Aretha Franklin und ihrem Song „Tell Me 'Bout It“ auf.
  • Am 13. April 2007 war sie als Gaststar in der Sendung One Shot Not des Schlagzeugers Manu Katché auf dem deutsch-französischen Sender ARTE zu sehen. [1]
  • 2007 gab Stone ein Live-Konzert in Amsterdam, zu dem nur wenige Leute Zutritt hatten, das auf dem Sender TMF ausgestrahlt wurde.
  • Am 1. Juli 2007 trat sie sowohl alleine, als auch in einem Duett mit Tom Jones im Rahmen des „Concert for Diana“ mit den Liedern „You Had Me“, „Under Pressure“ und „Ain't That A Lot Of Love?“ auf.
  • In der dritten Staffel von Die Tudors spielt sie die vierte Frau von Henry VIII.

Diskografie

Alben

  • 2003: The Soul Sessions #4 DE,#4 GB,#39 US,#16 AUS,#5 CAN,#29 FRA
  • 2004: Mind, Body & Soul #7 DE,#1 GB,#11 US,#7 AUS,#9 FRA
  • 2007: Introducing... Joss Stone #6 DE,#12 UK,#2 CH,#2 US
  • 2009: Colour Me Free

Singles

  • 2004: Fell In Love With A Boy
  • 2004: Super Duper Love (Are You Diggin' On Me?) (Part 1)
  • 2004: You Had Me
  • 2004: Right To Be Wrong
  • 2005: Spoiled
  • 2005: Don't Cha Wanna Ride?
  • 2005: The Right Time (Cover von Ray Charles, erhältlich auf einer limitierten Werbe-CD von The GAP)
  • 2006: Cry Baby Cry (Mit Carlos Santana & Sean Paul, erhältlich auf dem neuestem Album von Sean Paul (Im Video nur Gesang))
  • 2007: Tell Me 'Bout It
  • 2007: Tell Me What We're Gonna Do Now (Feat. Common)
  • 2007: Gimme Shelter (Feat. Angélique Kidjo) (erhältlich auf Kidjos Album "Djin Djin")
  • 2007: L-O-V-E
  • 2007: Bruised But Not Broken (Wird in den USA veröffentlicht)
  • 2007: Baby Baby Baby (Wurde am 23. Dezember 2007 exklusiv auf iTunes, am 30. Dezember 2007 bei allen anderen Anbietern und am 14. Januar 2008 als Single mit L-O-V-E als B-Seite veröffentlicht)

DVDs

  • 2004: Mind, Body & Soul Sessions

Soundtracks

Joss Stone steuerte Titel zum Soundtrack mehrerer Filme bei, z.B.:

Weblinks


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