- Bausenrode
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Arnsberg Kreis: Olpe Höhe: 220–651 m ü. NN Fläche: 104,34 km² Einwohner: 18.208 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 175 Einwohner je km² Postleitzahl: 57413 Vorwahlen: 02721, 02395, 02724 Kfz-Kennzeichen: OE Gemeindeschlüssel: 05 9 66 012 LOCODE: DE FIT NUTS: DEA59 Gemeindegliederung: 40 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Am Markt 1
57413 FinnentropWebpräsenz: Bürgermeister: Dietmar Heß (CDU) Lage der Gemeinde Finnentrop im Kreis Olpe Finnentrop ist eine Gemeinde des Kreises Olpe in Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde Finnentrop liegt im Sauerland an der Nahtstelle von Naturpark Ebbegebirge im Südwesten und Naturpark Homert im Nordosten. Ihr Kernort befindet sich unmittelbar nordöstlich der Einmündung der Bigge in den Ruhr-Zufluss Lenne, wobei der Ort von einem langgestreckten Rechtsbogen des zuletzt genannten Flusses umflossen wird.
Gemeindegliederung
Finnentrop gliedert sich in diese Gemeindeteile:
- Klingelborn
- Kuckuck
- Lenhausen
- Mißmecke
- Müllen
- Ostentrop
- Permecke
- Ramscheid
- Rönkhausen
- Sange
- Serkenrode
- Schliprüthen
- Schliprüthener Mühle
- Schöndelt
- Schönholthausen
- Schwartmecke
- Steinsiepen
- Tiefenau
- Weringhausen
- Weuspert
- Wiebelhausen
- Wörden
Geschichte
Die Gemeinde Finnentrop entstand am 1. Juli 1969 aus Gebietsteilen des ehemaligen Amtes Serkenrode (Kreis Meschede), den Gemeinden Schliprüthen und Oedingen sowie aus Gebietsteilen von Attendorn-Land und Helden. Bei dieser Gebietsreform wurde sie aus dem Kreis Meschede in den Kreis Olpe übernommen.
Der Name geht auf den alten Ort Finnentrop zurück, der heute Altfinnentrop heißt und einige hundert Meter biggeaufwärts liegt. Die Endung „trop“ leitet sich aus „trop“ oder „torp“ für „Dorf“ ab und kommt in Nordrhein-Westfalen nicht selten vor (wie etwa bei Bottrop, Castrop, Frintrop oder Waltrop).
Der heutige Ort Finnentrop, hatte bis zum 13. Juli 1908 drei Ortsnamen: Habbecke, Neubrücke und durch den Bau der Ruhr-Sieg-Eisenbahn kam noch Bahnhof Finnentrop hinzu. Neubrücke bestand nur aus einem Gebäude am Zusammenfluss von Bigge und Lenne (Reuters Haus, 1847 erstmals erwähnt). Die „Neue Brücke“ war anscheinend im Jahre 1847 bereits erbaut, da der „Reuter“ das Brückengeld erheben musste. Die weiter nördlich gelegene Ortschaft Habbecke, ursprünglich auch nur aus wenigen Höfen bestehend, dürfte im Mittelalter entstanden sein.
Lenneabwärts liegt Frielentrop, ein altes Rittergut, heute umgeben von einem Industriegebiet.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 34 Personen, von denen sieben Frauen sind. Nach der Gemeinderatswahl vom 26. September 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:
CDU 23 Sitze SPD 6 Sitze UWG 5 Sitze Bürgermeister
Bürgermeister ist Dietmar Heß. Ihm zur Seite stehen Günter Schneider als 1. Stellvertreter und Bernadette Gastreich als 2. Stellvertreterin (alle CDU).
Wappen
Das Gemeindewappen zeigt eine Rose unter einem gekappten Wellensparren. Die Rose ist das Sinnbild der Herren von Finnentrop (von Vinnentrop) und aus dem Jahre 1358 überliefert. Der gekappte Wellensparren soll den Zusammenfluss von Bigge und Lenne versinnbildlichen. Die Farbe Grün deutet auf die großen Grünflächen im Gemeindegebiet hin.
Partnerschaften
Finnentrop unterhält partnerschaftliche Beziehungen mit der belgischen Stadt Diksmuide (seit 1979) und der sachsen-anhaltischen Gemeinde Helbra (seit 1990).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Schützenhof Lichtspiele - 2006 komplett renoviertes Kino von 1954 mit 170 Sitzplätzen (Wiedereröffnung: 1. Februar 2007)
- Kulturgemeinde Finnentrop
- Laienspielgruppe „Ostentroper Scala“
- Laienspielgruppe Serkenrode
Musik
- Junger Chor Schönholthausen
- Frauenchor Fun & Joy Finnentrop- Ostentrop/Schönholthausen
- Frauenchor Lenhausen 1987
- Gesangverein Bamenohler Männerchor e. V. 1903
- Kinder- und Jugendchor Serkenrode
- MGV 1901 Fretter e. V.
- MGV Finnentrop von 1897
- MGV Liederkranz Weringhausen 1908
- MGV Sängerbund Heggen 1902
- MGV Sängerbund Schönholthausen 1850
- Männer-Gesang-Verein Cäcilia 1850 Ostentrop
- Sängerchor Serkenrode von 1881 (Gemischter Chor)
- Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Bamenohl
- Kinder und Jugendchor Junge Stimmen Finnentrop
Bauwerke
- Katholische Pfarrkirche „St. Johannes-Nepomuk“
- Evangelische Pfarrkirche
- Bahnhof: Das 1896 an einem Eisenbahnknotenpunkt erbaute Empfangsgebäude an der Ruhr-Sieg-Strecke wurde 2007 abgerissen.
- Reiterstellwerk
- Ringlokschuppen
- Festhalle Finnentrop
- Schloss Ahausen bei Heggen
- Haus Bamenohl in Bamenohl
- Schloss Lenhausen in Lenhausen
Regelmäßige Veranstaltungen
- Schützenfeste in Finnentrop und den größeren Gemeindeteilen
- Waldfest „Im Schee“ Finnentrop (Wochenende vor Pfingsten)
- Bürgerfrühschoppen der Freiwilligen Feuerwehr Finnentrop (Tag der Deutschen Einheit)
- Weihnachtsmarkt am Rathaus (zweites Adventswochenende)
- Prunksitzung des Lenhauser Carnevalsclubs (LCC) (immer samstags vor Altweiber)
- Kinder-Jugendgardettreff des FFK (immer Sonntags vor Altweiber)
- Prunksitzung des Festkommitees Finnentroper Karneval
- Donnerwetter Donnerstags im Frettertal (im Sommer jeden Donnerstag)
Wirtschaft und Infrastruktur
Zu den überregional bekannten ortsansässigen Unternehmen gehören
- Metten Fleischwaren
- Eibach Federn
- Menshen
- Thema-Federn
Verkehr
Der Bahnhof Finnentrop liegt an der Ruhr-Sieg-Strecke von Hagen nach Siegen, von der hier die touristisch interessante Biggetalbahn nach Olpe abzweigt. Bis Mai 1966 verkehrten von hier auf der damaligen Bahnstrecke nach Wennemen Personenzüge.
Öffentliche Einrichtungen
- Rathaus Finnentrop
- Erlebnisbad Finto
- Deutsches Rotes Kreuz
- Jugendherberge Bamenohl (erste private Jugendherberge Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg)
- Freiwillige Feuerwehr Finnentrop mit elf Löschgruppen
- Jugendherberge Heggen (im ehemaligen Krankenhaus untergebracht)
Bildung
In der Gemeinde Finnentrop gibt es mehrere Grundschulen, eine Haupt- und eine Realschule.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Erwin Oberkalkofen († 2007), ehemaliger Bürgermeister
- Ernst Vollmer, ehemaliger Gemeindedirektor
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Heinrich Martin Arens, in USA: Henry M. Arens (* 21. November 1873 in Bausenrode, † 6. Oktober 1963 in Jordan, Minnesota (USA), Politiker, bekleidete viele öffentliche Ämter, zeitweise Vize-Gouverneur von Minnesota und Mitglied des Repräsentantenhauses in Washington.
- Eduard Bartling (* 19. Juni 1845 in Lenhausen; † 1927 in Wiesbaden) war ein deutscher Unternehmer und Politiker.
- Josef Baumhoff (* 10.September 1887; † 1962) war ein deutscher Beamter, Zeitungsherausgeber und Politiker der Zentrumspartei.
- Erich Feldmann * 9. Mai 1929 in Bamenohl, † 27. Dezember 1998 in Münster war ein kath. Priester, Kirchenhistoriker und Augustinusforscher.
- Johann Joseph Freidhoff (* 13. Februar 1768 in Heggen, † 14. März 1818 in Berlin) war einer der bedeutendsten Kupferstecher des 18. Jahrhunderts.
- Alexander Haindorf (* 2. Mai 1784 in Lenhausen; † 16. Oktober 1862 auf Gut Caldenhof bei Hamm) war Mediziner, jüdischer Reformer, Psychologe, Universitätsdozent, Publizist, Kunstsammler und Mitgründer des Westfälischen Kunstvereins.
- Friedrich Georg Pape (* 1763 in Fehrenbracht, † 1816), einer der ersten deutschen Demokraten.
- Friedrich Christian von Plettenberg (* 1644; † 1706), Fürstbischof von Münster (1688–1706)
- Gertrud von Plettenberg († 1608), Mätresse von Ernst von Bayern, Erzbischof von Köln.
- Klaus-Dieter Uelhoff (* 1936), Politiker (CDU), MdB 1987–1998.
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Angela Autsch (* 26. März 1900 in Röllecken bei Attendorn; † 23. Dezember 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau), heiligmäßige Ordensschwester des Trinitarier-Ordens in Mötz in Tirol, nach Abschluss ihrer 1915 begonnenen kaufmännischen Lehre Verkäuferin in einem Textilhaus in Finnentrop.
- Johannes Dornseiffer (* 2. Februar 1837 in Gerlingen (Gemeinde Wenden); † 11. Dezember 1914 in Eslohe), Vikar in Fretter und Pastor in Eslohe, Begründer der (landwirtschaftlichen) Winterschule in Fretter, stand als Mitbegründer mehrerer Spar- und Darlehnskassen im Raum Finnentrop - Eslohe mit Friedrich Wilhelm Raiffeisen in persönlichem Kontakt.
- Hannes Pingsmann (* 18. März 1894 in Essen-Rüttenscheid; † 27. September 1955 in Essen) Maler und Grafiker, lebte und arbeitete 1945 - 1955 in Fretter.
- Anneliese Schmidt-Schöttler (* 1920), Künstlerin und seit 1969 Herbergsmutter der Jugendherberge Bamenohl, der ersten Jugendherberge der Nachkriegszeit.
Einzelnachweise
- ↑ Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
Literatur
- Bitter, Franz, Finnentrop Sauerland. Das Pfarrdorf, seine Industrie, der Eisenbahnknotenpunkt und seine Bewohner. Finnentrop 1955. Bearbeitet von Sasse, R., 2005. [1]
- Feldmann, Thomas, Die Finnentroper Chronik. Finnentrop 1994.
- Pickert’sche Sammlung, aufgeschrieben von Voss, W., bearbeitet von Sasse, R., 2005,[2]
- weitere Literatursammlung des "Arbeitskreises für Geschichte und Heimatpflege in der Gemeinde Finnentrop e.V." [3]
- Die Ortschroniken und weitere Literatur sind unter den einzelnen Ortschaften der Gemeinde zu finden.
Weblinks
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