- Josef Heu
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Josef Heu (* 21. Februar 1876 in Marburg an der Drau; † 30. Oktober 1952 in Ampleforth) war ein österreichischer Maler, Bildhauer und Lehrer.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Josef Heu war bereits vor dem Ersten Weltkrieg in Wien durch Großplastiken im öffentlichen Raum bekannt geworden. 1930 bis 1934 war er Präsident der österreichischen Gesellschaft für christliche Kunst. Seine Entwürfe für Denkmäler, Brunnen, Statuen und Grabmäler im klassischen Stil konnte er nicht mehr verwirklichen. Als Professor hatte er eine Reihe, in späterer Folge einige namhafte Schüler wie z. B. Siegfried Charoux und Valerie Lorenz-Szabo. Nach dem „Anschluss“ 1938 wurde er wegen der rassistischen Verfolgung seiner jüdischen Frau mit Arbeitsverbot belegt, sein Atelier wurde beschlagnahmt und er musste aus Österreich flüchten. Anfang 1939 gelangte er nach England, wo er von Aufträgen für Klöster und Kirchen lebte. 1946 war seine Plastik Rufer in der Wüste eines der zentralen Exponate in der großen antifaschistischen Ausstellung Niemals vergessen in Wien. Heu starb 1952 in England, ohne Österreich wieder besucht zu haben.
Werke
- Befreiung-der-Quelle-Brunnen in Wien
Literatur
- Josef Heu. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 16, E. A. Seemann, Leipzig 1923, S. 603f
- Josef Heu. In: Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Bd. 2. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S. 436
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994
Weblinks
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Commons: Josef Heu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Kategorien:- Österreichischer Maler
- Österreichischer Bildhauer
- Hochschullehrer (Universität für angewandte Kunst Wien)
- Österreichischer Emigrant zur Zeit des Nationalsozialismus
- Geboren 1876
- Gestorben 1952
- Mann
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