- Josef Schmelzer
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Josef Schmelzer (* 30. Juli 1876 in Oberhundem im Amt Kirchhundem; † 8. Oktober 1962 ebenda) war Landwirt und Politiker zunächst der Zentrumspartei und später der CDU
Leben und Wirken
Nach der Schule in Olpe machte Schmelzer eine landwirtschaftliche Ausbildung und bewirtschaftete seit 1900 das väterliche Gut in Oberhundem. Zwischen 1914 und 1917 war er Soldat im Ersten Weltkrieg. Nach dem Krieg übernahm er zahlreiche Ämter im Bereich der landwirtschaftlichen Organisationen. So war er stellvertretender Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisvereins Olpe und Vorsitzender des Waldbauernverbandes Kirchundem. Überregional war er Mitglied im Vorstand des Westfälischen Bauernvereins und war seit 1922 Reichsforstwirtschaftsrat.
Politisch gehörte Schmelzer der Zentrumspartei an und saß von 1921 bis 1933 im Preußischen Landtag und von 1930 bis 1932 auch im Deutschen Reichstag. Im Landtag war er zeitweise stellvertretender Vorsitzender des Landwirtschaftausschusses und 1932/33 Vorsitzender des Ausschusses für landwirtschaftliches Siedlungswesen. Er wirkte maßgeblich bei der Reform der Fideikommiss-Auflösung dem nach ihm benannten „Lex Schmelzer“ mit. Außerdem war er von 1901 bis 1933 Gemeinde-, Amts- und Kreisvertreter. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten verlor Schmelzer alle Ämter und wurde mehrfach verhaftet. Im Jahr 1944 wurde er im Zuge der Aktion Gitter vorübergehend verhaftet.
Unmittelbar nach dem Krieg gehörte Schmelzer zu den Mitbegründern des Deutschen Bauernverbandes. Politisch trat er der CDU bei, gehörte zu den Gründungsmitgliedern in Westfalen-Lippe und war Mitglied im Landesvorstand in dieser Region. Außerdem war er Mitglied im Kreistag des Kreises Olpe und im Gemeinderat Oberhundem. Im Jahr 1946 gehörte Schmelzer dem beratenden Provinziallandtag für Westfalen und dem ernannten Landtag von Nordrhein-Westfalen an. Danach gehörte er auch dem gewählten Landtag bis 1950 an.
Literatur
- Bernd Haunfelder: Nordrhein-Westfalen. Land und Leute 1946-2006. Düsseldorf, 2006. S.412f.
- 60 Jahre Landtag Nordrhein-Westfalen. Das Land und seine Abgeordneten. Düsseldorf, 2006. S.562
Weblinks
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