Joseph von Karabacek

Joseph von Karabacek
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Joseph Maria (seit 1904 Ritter von) Karabacek (* 20. September 1845 in Graz; † 9. Oktober 1918 in Wien) war ein österreichischer Orientalist und Bibliotheksdirektor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er war der Sohn des Militärbeamtens Johann Baptist Karabacek (um 1800–1875) aus Iglau (Mähren) und der Johanna Ilwof (1812–??) aus Graz und heiratete römisch-katholisch am 24. Mai 1876 in der Schottenkirche zu Wien Karoline Johanna Lang (* 2. Dezember 1852 in Wien; † 23. Februar 1914 ebenda, begraben auf dem Wiener Zentralfriedhof), die Tochter des Kaufmanns Leopold Lang (1822–1880) und der Ernestine von Hofmannsthal (1828–1870), beide jüdischer Abstammung.[1]

Karabacek besuchte das Gymnasium in Lemberg, in Temesvar und Wien und schloss 1863 mit der Matura ab.Danach studierte er an der Universität Wien zunächst Jura, seit 1866 Orientalistik. 1868 wurde er promoviert, 1869 habilitiert und Privatdozent für Paläographie und Numismatik der islamischen Völker an der Wiener Universität. 1874 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt, von 1885 bis 1915 war er ordentlicher Professor für Geschichte des Orients und ihrer Hilfswissenschaften. Von 1899 bis 1917 war er dazu Direktor der Wiener Hofbibliothek. Sein Spezialgebiet war die arabische Papyrologie.

Karabacek wurde am 10. April 1904 mit Diplom vom 2. Februar 1905 als k.u.k. Hofrat und Bibliotheksdirektor in den österreichischen Ritterstand erhoben.[2]

Werk

  • Die persische Nadelmalerei Susandschird: Ein Beitrag zur Entwicklungs-Geschichte der Tapisserie de Haute Lisse; mit Zugrundelegung eines aufgefundenen Wandteppichs nach morgenländischen Quellen/dargestellt von.., E.A. Seemann, Leipzig 1881

Literatur

  • Karabaček Joseph von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 228 f. (Direktlinks auf S. 228, S. 229).
  • Hans L. Gottschalk: Karabacek, Joseph von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, S. 140.
  • Gabriele Mauthe; Christian Gastgeber: Die Direktion der Hofbibliothek zur Jahrhundertwende. Josef Ritter von Karabacek Direktor der k.k. Hofbibliothek in Wien (1899–1917). Katalog zur Ausstellung im Papyrusmuseum, Wien 1999, ISBN 3-01-000022-7 (hier S. 99-102 Bibliographie seiner Schriften)
  • Gabriele Mauthe: Die Direktion Josef Karabacek an der k.k. Hofbibliothek in Wien (1899–1917), eine bibliothekswissenschaftliche und kulturhistorische Studie aus Quellen der k.k. Hofbibliothek in Wien. Mit einer biographischen Skizze von Josef Karabacek (1845–1918). Dissertation Universität Wien 2000 (unpubliziert)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alle Angaben zur Familie stammen aus dem Mormonen-Archiv in Utah, USA (www.familysearch.org).
  2. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VI, Band 91 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1987, S. 123.

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