Jägerbrigade 10

Jägerbrigade 10
Panzergrenadierbrigade 10

Verbandsabzeichen
Aktiv 16. Mär. 1959–31. Aug. 1992
Land Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
letzter Sitz des Stabes Weiden
Kommandeur
letzter Kommandeur Oberst Michel Walther

Die Panzergrenadierbrigade 10 mit Stab in Weiden in der Oberpfalz war eine Brigade des deutschen Heeres. Die Brigade wurde 1993 außer Dienst gestellt. Ihre Truppenteile waren vor allem in der Oberpfalz stationiert.

Inhaltsverzeichnis

Verbandsabzeichen

Das Verbandsabzeichen der Panzergrenadierbrigade 10 blieb wie bei allen Brigaden auch nach Auflösung der ursprünglichen Divisionen unverändert. Es ist das Verbandsabzeichen der inzwischen aufgelösten 4. Panzergrenadierdivision der die Brigade seit 1959 angehörte. Der pfälzische Löwe weist auf die frühere Zugehörigkeit des Stationierungsraums zum wittelsbachischem Kurfürstentum der Pfalz beziehungsweise zu Bayern hin. Die bayerischen Rauten verdeutlichen die Verbundenheit mit dem Freistaat Bayern. Die zwei schräggekreuzten silbernen Schlüssel auf rotem Untergrund sind auch Teil des Regensburger Stadtwappens. In Regensburg war die 4.Panzergrenadierdivision stationiert. Die Schlüssel sind die Symbole des heiligen Petrus, des Patrons der Stadt und des Domes. Die Farben Rot und Silber entsprechen den Wappentinkturen verschiedener anderer Reichsstädte, und sind die alten Reichsfarben, wohingegen die weiß-gekordelte Umrahmung des Wappens die Farbe der Brigade ist und wie bei allen Brigaden des Heeres die Stellung als "erste" Brigade einer Division anzeigte.

Geschichte

Heeresstruktur II

1959 wurde die Brigade als Kampfgruppenstab A 4 in Amberg in der Kaiser-Wilhelm-Kaserne aufgestellt und später in Panzergrenadierbrigade 10 umbenannt. Sie unterstand der 4. Division. Ihr Stab wurde noch im selben Jahr nach Weiden in der Oberpfalz verlegt. Anfänglich unterstanden ihr der Stab und die Stabskompanie, das Versorgungsbataillon 106, das Panzeraufklärungsbataillon 100 und das Feldartilleriebataillon 105.

1959 wurde auch die Panzerjägerkompanie 100 in Weiden aufgestellt. Die Panzeraufklärungskompanie 108 wurde 1959 in Panzeraufklärungskompanie 100 umbenannt und unterstand als selbständige Einheit der Brigade, wurde jedoch 1963 wieder aufgelöst und in einen Panzerspähzug des Stabes umgegliedert. 1959 wechselten die bis dato unterstellten Panzergrenadierbataillon 122, die Panzerbataillone 123 und 124 sowie das Versorgungsbataillon 126 zur Panzerbrigade 12. 1960 wurde dafür das im selben Jahr in Amberg neu aufgestellte Panzerbataillon 104 von der Panzerbrigade 12 übernommen. Ab Januar 1960 war die Brigade die Lehrbrigade der Division. 1962 wurde die Panzerpionierkompanie 100 neu aufgestellt. Das Panzergrenadierbataillon 101 (später umbenannt in Panzergrenadierbataillon 103) wurde 1962 neu aufgestellt. Das ehemalige Panzergrenadierbataillon 282 wurde 1964 als Panzergrenadierbataillon 102 der Brigade unterstellt.

Heeresstruktur III

1970 wurde die Brigade in Jägerbrigade 10 umgegliedert. Bis 1972 wurden das Versorgungsbataillon 106 und die ABC-Abwehrkompanie 100 aufgelöst und das Panzerbataillon 104 verließ im Jahr 1971 die Brigade. Sie wurde unter der Bezeichnung Panzerbataillon 303 an die 10. Panzerdivision abgegeben. 1971 wurde dafür das Panzerjägerbataillon 104 aus der Panzerjägerkompanie 100 aufgestellt. Aus dem aufgelösten Versorgungsbataillon wurden die Instandsetzungskompanie 100 und die Nachschubkompanie 100. 1979 wurde die Panzerjägerkompanie 100 neu aufgestellt.

Heeresstruktur IV

1981 wurde die Brigade wieder zur Panzergrenadierbrigade 10 und aus dem Jägerbataillon 101 wurde das Panzergrenadierbataillon 103. Aus dem Jägerbataillon 102 wurde das Panzergrenadierbataillon 102. Aus dem Panzerjägerbataillon 104 das Panzerbataillon 104. Das Panzergrenadierbataillon 101 wurde neu aufgestellt. 1992 wurden die Panzergrenadierbataillone 101 und 103, das Panzerartilleriebataillon 105, die Panzerjägerkompanie 100 und die Panzerpionierkompanie 100 aufgelöst. Die Brigade wurde 1993 aufgelöst.

Kommandeure

Die Kommandeure der Panzergrenadierbrigade 10 waren (Dienstgrad bei Kommandoübernahme):

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
11 Oberst Michel Walther 1992 Aug. 1992
10 Brig.Gen. Wolfgang Sand 01.04.1988 31.03.1992
9 Brig.Gen. Jürgen Reichardt 01.10.1984 31.03.1988
8 Oberst Hans-Joachim Müller 01.04.1982 30.09.1984
7 Brig.Gen. Dr. Michael Schwab 01.02.1975 31.03.1982
6 Oberst August-Wilhelm Vogel 01.10.1973 31.01.1975
5 Brig.Gen. Dr. Gottfried Greiner 01.04.1971 30.09.1973
4 Brig.Gen. Joachim-Frithjof Lindner 01.07.1966 30.09.1970
3 Oberst Friedrich Wilhelm Böhme 08.10.1962 31.03.1966
2 Brig.Gen. Heinz Hükelheim 16.01.1960 30.06.1962
1 Oberst Fritz Reinhardt 16.03.1959 15.01.1960

Weblinks

49.67416912.1375977Koordinaten: 49° 40′ 27″ N, 12° 8′ 15″ O


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