- 6. Jägerbrigade (Bundesheer)
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6. Jägerbrigade (HGeb) Aufstellung 1956 Land Österreich
Streitkräfte Bundesheer
Teilstreitkraft Landstreitkräfte Truppengattung Infanterie Typ Gebirgstruppe Unterstellte
TruppenteileStabsbataillon 6
Jägerbataillon 23
Jägerbataillon 24
Jägerbataillon 26
Pionierbataillon 2
Unterstellung Streitkräfteführungskommando Sitz des Brigadekommandos Andreas-Hofer-Kaserne, Absam Motto "Partnerschaftlich, professionell, gemeinsam erfolgreich" Farben Infantriegrün Marsch Edelweißmarsch Kommandant Brigadekommandant Bgdr Mag. Peter Grünwald stellvertretender Brigadekommandant Oberst Johann Gaiswinkler, MSD Insignien Identifikationssymbol Edelweiß Die 6. Jägerbrigade (hochgebirgsbeweglich) ist die Gebirgsbrigade des Österreichischen Bundesheeres. Sie beherrscht alle Normfähigkeiten eines Infanterieverbandes und ist darüber hinaus besonders auf Einsätze im Hochgebirge sowie in schwierigem Gelände wie z.B. verbautem Gebiet und unter extremen Umweltbedingungen spezialisiert. Die Soldaten werden auch als Hochgebirgsjäger bezeichnet. Ihre Bataillone sind in Vorarlberg, Kärnten, Tirol und Salzburg stationiert.
Der Leitspruch der 6. Jägerbrigade lautet: „partnerschaftlich - professionell - gemeinsam erfolgreich“
Mit der 1. Jägerkompanie in Bludesch und der 2. Jägerkompanie in Spittal an der Drau verfügt die Brigade über zwei gebirgsbewegliche Kaderpräsenzeinheiten (KPE) der Kräfte für internationale Operationen (KIOP).
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
- in Österreich
- Militärische Landesverteidigung
- Hilfeleistung bei Katastrophen
- Spezialisierung auf Einsätze im Hochgebirge und alpinen Gelände
- im Ausland
- Mitwirkung bei multinationalen Operationen
Gliederung
- Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport in Wien
- Streitkräfteführungskommando in Graz
- 6. Jägerbrigade (HGeb) in Absam
- Stabsbataillon 6
- Jägerbataillon 23
- Jägerbataillon 24
- Jägerbataillon 26
- Pionierbataillon 2
- 6. Jägerbrigade (HGeb) in Absam
- Streitkräfteführungskommando in Graz
Geschichte
- 1956: Im Zuge der Heeresgliederung 1956 nimmt die 6. Gebirgsbrigade im August den Dienstbetrieb auf. Der Verband besteht aus drei Jägerbataillonen, einer Artillerieabteilung sowie je einer Telegraphen-, Versorgungs- und Sanitätskompanie.
- 1957: Die 5. Kompanie des Jägerbataillons 22 wird umbenannt in Hochgebirgskompanie; aufgestellt werden die Stabskompanie 6, Panzerjägerkompanie 6 und Tragtierkompanie 6.
- 1958: Die Aufklärungskompanie 6 wird aufgestellt.
- 1961: Im Februar wird die 2. Kompanie des Pionierbataillons 6 (die "Olympiakompanie") aufgestellt und unmittelbar durch die 6. Gebirgsbrigade geführt. Das Pionierbataillon wurde nie aufgestellt.
- 1962: Mit der Heeresgliederung 1962 wird die 6. Gebirgsjägerbrigade zur 6. Jägerbrigade. Im Oktober werden die selbstständigen Kompanien in das Stabsbataillon 6 zusammengefasst. Die Jägerkompanie Lienz wird dem Jägerbataillon 26 in Spittal an der Drau unterstellt.
- 1963: Die Hochgebirgskompanie wird aufgelöst und kommt als 2. Kompanie zum Ausbildungsbataillon 22.
- 1970: Im Februar gliedert sich die Garnison Lienz wieder in die 6. Jägerbrigade ein.
- 1975: Das Jägerbataillon 23 wird dem Militärkommando Vorarlberg unterstellt, die Feldambulanz dem Militärkommando Tirol. In Lienz entsteht das neue Jägerbataillon 24.
- 1978: Die 6. Jägerbrigade wird mit 6. Juli aufgelöst. Das Kommando der Brigade wird ins Militärkommando Tirol integriert, die Bataillone werden großteils zu Landwehrstammregimentern.
- 1992: Mit der "Heeresgliederung NEU" (Inkrafttreten 1994) entsteht aus dem Landwehrstammregiment 62 und dem Jägerbataillon 21 das neue Jägerregiment 6. Im Falle einer Mobilmachung wird das Regiment zur 6. Jägerbrigade (Truppe mit Gebirgstauglichkeit). Der neue Verband besteht aus Kommando, Stabskompanie, 1. und 2. Jägerkompanie (alle in Absam), der 3. Jägerkompanie (in Kufstein) und der schweren Kompanie (in St. Johann in Tirol). Aus den Landwehrstammregimentern 61 und 63 entsteht das Stabsregiment 6, aus dem Landwehrstammregiment 64 das Jägerregiment Lienz.
- 1998: Das Stabsregiment 6 wird zum Stabsbataillon 6 (inkl. Hochgebirgskompanie), das Jägerregiment 9 zum hochgebirgsbeweglichen Jägerbataillon 23 und das Jägerregiment Lienz zum Jägerbataillon 24 - ebenfalls hochgebirgsbeweglich. Mit dem neu unterstellten Jägerbataillon 15 erhält die Brigade einen lufttransportfähigen Verband.
- 2002: Die 6. Jägerbrigade wird dem neuen Kommando Landstreitkräfte unterstellt und erhält das Pionierbataillon 2.
- 2005: Als Folge der Bundesheer-Reform kommen das Jägerbataillon 26 und das Aufklärungsbataillon 2 zur Brigade, das Jägerbataillon 15 wird an die 4. Panzergrenadierbrigade abgegeben.
- 2006: Das Streitkräfteführungskommando entsteht, die Brigade wird ihm unterstellt. Der Verband besteht jetzt aus: Kommando, Stabsbataillon 6, den Jägerbataillonen 23, 24, und 26 sowie Pionierbataillon 2 und Aufklärungsbataillon 2 (das jedoch im Zuge der Bundesheer-Reform aufgelöst wird).
- 2007: Das Stabsbataillon 6 verliert die Hochgebirgs- und die Pionierkompanie, bekommt dafür aber eine ABC-Kompanie und eine Lehrkompanie (beide in Absam) sowie eine Werkstattkompanie (in Innsbruck-Kranebitten).
- Die Tragtierstaffeln der Jägerbataillon 23 und 26 wurden aufgelöst, in Hochfilzen entstand das neue Tragtierzentrum des Stabsbataillons 6 (seit 24. Juni 2010).
- Die Ausbildungskompanie des Militärkommandos Salzburg wird zur 3. Kompanie im Jägerbataillon 26 in Tamsweg. Das Jägerbataillon 24 erhält eine 3. Kompanie in St. Johann in Tirol, in Lienz stellt das Bataillon eine Kaderpräsenzeinheit mit Kompaniekommando auf.
- 2009: Mit 1. Juli wird das Aufklärungsbataillon 2 aufgelöst.
Einsätze
Militärische Landesverteidigung:
- 1956 Ungarnkrise
- 1968 Tschechenkrise
- 1993 Jugoslawienkrise
Sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz:
- 1967 Grenzsicherung Tiroler Südgrenze
- seit 1990 Grenzraumüberwachung Ostgrenze
Katastropheneinsätze:
- Lawinenunglück Galtür
- Hochwassereinsätze
- Einsätze bei Lawinenunglücken
Auslandseinsätze:
- Zypern
- Golanhöhen (UNDOF)
- Kosovo (KFOR)
- Bosnien (EUFOR)
- Afghanistan (ISAF) 2005: Erster Einsatz der Hochgebirgskompanie/Kaderpräsenzeinheit
- Einzelpersonen bei diversen Missionen in Afrika (Sudan, Kongo)
Unterstützungsleistungen der 6. Jägerbrigade:
- Olympische Spiele in Innsbruck 1964/1976
- Diverse Schiweltcup-Veranstaltungen (z.B. Hahnenkammrennen in Kitzbühel)
- Schiweltmeisterschaft St. Anton 2001
Kommandanten
- Oberst dG Friedrich Brunner, 1956-1963
- Oberst Alfred Neumayr, 1963-1966
- Oberst dG Norbert Stampfer, 1966-1977
- Oberst dG / Brigadier Herbert Bauer, 1999-2003
- Oberst / Brigadier Ernst Konzett, 2003-2010
- Brigadier Anton Waldner, 2010
- Brigadier Peter Grünwald, 2010-dato
Der aktuelle Kommandant
Brigadier Mag. Peter Grünwald ist der Kommandant der 6. Jägerbrigade und wurde 1964 in Klosterneuburg bei Wien geboren. Nach Absolvierung der Militärakademie war er als Referatsleiter und Kompaniekommandant tätig. Nach dem Generalstabslehrgang von 1994 bis 1997 arbeitete Grünwald als Offizier der Generalsstabsabteilung 3 und Stabschef des Militärkommandos Salzburg sowie als Leiter Führung im Kommando Landstreitkräfte.
2004 war er Kommandant Aufklärungsbataillon 2. 2005 wurde er leitender Planungsoffizier beim Einsatzführungskommando bei der deutschen Bundeswehr. 2009 wurde er Leiter Referat 2 und stellvertretender Abteilungsleiter der Ausbildung A im Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport.
Partner
- Militärische Partner
- Gebirgsjägerbrigade 23 (Deutschland)
- Infanteriebrigade 7 (Schweiz)
- Gebirgsinfanteriebrigade 9 (Schweiz)
- Gebirgsinfanteriebrigade 12 (Schweiz)
- Zivile Partner
- Raiffeisen Landesbank Tirol AG
- Swarovski Optik KG
Weblinks
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