- Jörg Pencz
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Georg Pencz (auch Jörg Pencz; * um 1500/02 in Nürnberg; † 11. Oktober 1550 in Leipzig oder Breslau) war ein bedeutender Maler, Zeichner und Kupferstecher des Manierismus.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Georg Pencz war Geselle bei Albrecht Dürer und wurde 1532 offiziell zum Nürnberger Stadtmaler ernannt. Später war er Hofmaler Herzog Albrechts in Königsberg. Pencz hatte sich unter den Einflüssen, vielleicht auch in der Werkstatt Dürers gebildet und war später nach Italien gegangen, wo er mit den italienischen Meistern bekannt wurde, deren Stil er mit dem Seinigen verschmolz. Das zeigt sich besonders in seinen Bildnissen, welche den besten Teil seiner Ölgemälde ausmachen. Die hervorragendsten befinden sich in den Galerien von Berlin, Gotha, Wien, Karlsruhe und Florenz. Die Dresdner Galerie besitzt drei Bruchstücke einer Anbetung der Könige. Bekannter ist Pencz als Kupferstecher, als welcher er der Gruppe der sogenannten Kleinmeister angehört. Die Zahl seiner Stiche beläuft sich auf 126, welche den Einfluss der italienischen Renaissance noch stärker zeigen als seine Gemälde.
Werke (Auswahl)
- Der Sturz des Phaëthon, 1534, auf 20 zusammengesetzten Leinwänden, etwa 560×1220 cm - Nürnberg, Deckengemälde des Hirsvogelsaals im Garten des Tucherschlosses
- Der Nürnberger Feldhauptmann Sebald Schirmer, 1545, Holz, 124×96 cm - Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum.
- Ein 18jähriger Jüngling, 1544, Holz, 91×70 cm - Florenz, Galleria degli Uffizi.
- Ein 27jähriger Bildhauer, 1549, Leinwand, 86×66 cm - Dublin, National Gallery of Ireland.
- Fragmente einer Anbetung der Könige ( 3 Fragmente), um 1530, Holz, 182×44 cm, beziehungsweise 58×28 cm, beziehungsweise 32×21 cm - Dresden, Gemäldegalerie.
- Heiliger Hieronymus, 1548, Leinwand auf Holz, 128×113 cm - Stuttgart, Staatsgalerie.
- Judith, 1531, Holz, 86×72 cm - München, Alte Pinakothek
Literatur
- Susanne Boening-Weis u.a. (Red.): Der Hirsvogelsaal in Nürnberg. Geschichte und Wiederherstellung. Lipp, München 2004 (= Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Bd. 113); darin insbesondere der Aufsatz von Johannes Hallinger.
- Matthias Mende (Hrsg.): Albrecht Dürer - ein Künstler in seiner Stadt. Nürnberg 2000; passim auch zu Georg Pencz (insbesondere S. 288ff.)
- Manfred Grieb (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon. München 2007
Weblinks
- Werke von Georg Pencz - Museumsportal Schleswig-Holstein
- Werke von Georg Pencz bei Zeno.org
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Personendaten NAME Pencz, Georg ALTERNATIVNAMEN Pencz, Jörg KURZBESCHREIBUNG Künstler des Manierismus GEBURTSDATUM um 1500 GEBURTSORT Nürnberg STERBEDATUM 11. Oktober 1550 STERBEORT Leipzig oder Breslau
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