- Jörg Herz
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Jörg Herz (* 1492 in Nürnberg; † 1. Oktober 1554 in Nürnberg) Die Schreibweise des Namens variiert: Jörg/Georg, Herz/Hertz. Die Schreibweise Jörg Herz wird verwendet von der Staatliche Kunsthalle Karlsruhe in der Bilderklärung von Anna Morath-Fromm.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jörg Herz ist der Sohn von Dr. med. Sebald Herz und Cecilia/Cäcilia Lochhauser, Tochter des Nürnberger Goldschmiedes Hans Lochhauser. Jörg Herz war mindestens drei Mal verheiratet, seine Frauen waren Sybilla Götz († 17. Januar 1536), Barbara Brenner († 13. August 1547) und Anna Gering († 1557). Seine uns heute bekannten Kinder sind Sebald (wie der Name des Großvaters) und Barbara Herz, die mit dem Nürnberger Goldschmied Wolf Möringer verheiratet war.
Jörg Herz war Goldschmied/Juwelier und sogenannter Münzmeister/Münzkürner/Münzwardein von Nürnberg. 1524 vertrat er die Stadt Nürnberg auf dem Münzordnungstag in Esslingen. Ab 1537 war er als Münzmeister der Stadt Nürnberg dafür zuständig, den Feingehalt des Goldes zu überprüfen. Vom Nürnberger Rat wurde er am 15. September 1537 für die Herstellung von Münzen bezahlt. Erwähnt ist auch eine Reise, die er im Auftrag der Stadt Nürnberg nach Joachimsthal unternahm. Aus seinem Privatleben ist eine Aufzeichnung von 1532 erhalten, die ihn als Besitzer eines „Hauses mit allseitig umbauten Hof in der Alten Ledergasse“ (Tucherstraße 38) ausweißt. 1559/1560 verkauften die Kinder von Jörg Herz das Haus für 1650 Florin an ihren Stiefvater Hans Schöning, der nach Jörg Herzens Tod dessen dritte Ehefrau Anna Gering geheiratet hatte.
Porträt und Epitaph des Jörg Herz
Das Porträt des Jörg Herz wird in der Staatliche Kunsthalle Karlsruhe ausgestellt. ([1]) Gemalt wurde es von dem Nürnberger Maler Georg Pencz, der ein Schüler Albrecht Dürers war. Das Porträt stellt Jörg Herz im Jahr 1545 dar, als er 53 Jahre alt war. Diese Information ist auf einem kleinen gemalten Zettel in der oberen linken Bildecke zu lesen. Durch dieses Porträt ist auch das Familienwappen der Herz überliefert, es ist auf dem Fingerring in kleiner Form und auf der Goldwaage im Hintergrund in voller Form zu sehen. Das Wappen befindet sich auch auf dem Epitaph des Jörg Herz. Ursprünglich wurde er auf dem Friedhof St. Johannis auf dem Grabplatz 75 begraben. Heute befindet sich das Epitaph im Germanisches Nationalmuseum Nürnberg mit der Inventarnummer Neg.Nr. GNM Gd. 92. Dort ist auch das Epitaph seiner zweiten und dritten Frau erhalten.
Reichsbanknote
Das Porträt des Jörg Herz wird 1922 auf der 1000 Mark Banknote verwendet. Aufgrund der Inflation in der Weltwirtschaftskrise wird die Banknote mit dem Aufdruck „Eine Milliarde Mark“ versehen. Die Frage, warum das Porträt des Jörg Herz für diese Reichsbanknote gewählt wurde, ist bisher ungeklärt.
Literatur
- F. H. Hofmann: in: Germanisches National Museum Nürnberg M, 1904, S. 71–77
- Kohn, NHb Sebald, Hampe, Rv.
- Scholler, 1916
- Solleder, Veit Stoß 1953, S. 99–101
- StadtAN, GSI 152
- Zahn, DI-N Nr. 616
Weblinks
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