- Jürgen Klein
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Jürgen Klein (* 24. Oktober 1945 in Detmold)[1] ist ein deutscher Anglist mit Schwerpunkt anglistische Literaturwissenschaft. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Englische Literaturwissenschaft und Landeskunde (Geistes- und Kulturgeschichte Großbritanniens) an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.
Seine Arbeitsgebiete sind Geschichte der englischen Literatur (Frühneuzeit, Aufklärung, Romantik, klassische Moderne) sowie Ideengeschichte, Literaturtheorie und Theorien- und Wissenschaftsgeschichte.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Klein schloss sein Studium der Anglistik, Philosophie, Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Marburg 1973 mit seiner Promotion zum Dr. phil. (magna cum laude) mit seiner Arbeit „Der Gotische Roman und die Ästhetik des Bösen“ (summa cum laude) ab.
1981 folgte die Habilitation mit der Arbeit „Radikales Denken in England: Neuzeit. Studien zur Geistes- und Sozialgeschichte“ an der Universität Siegen. Dort wurde er 1982 zum Professor a.Z. berufen und 1987 zum Fiebiger-Professor (C3). Er war Visiting Scholar am Wolfson College der Universität Cambridge in den Jahren 1996 und 1997 sowie Honorary Senior Research Fellow an der Universität Glasgow im Jahre 1996.[1] Klein ist Fellow des Zentrums zur Erforschung der Frühneuzeit (Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/Main) und Mitglied der Forschergruppe PEARL an der Sorbonne III, Paris.
Er arbeitete, forschte und hielt Vorträge an verschiedenen Universitäten, u.a. Universität Siegen, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, University of California at Los Angeles, University of Massachusetts, Yale University, University of Washington, Wolfson College, Universität Glasgow, Universität Edinburgh, Universität Lund, Universität Oxford, Universität Oviedo, Lomonossow-Universität, Moskau, Russische Akademie der Wissenschaften, Moskau.
Er ist Herausgeber der Zeitschrift Flandziu der Wolfgang-Koeppen-Gesellschaft , des Jahrbuchs der Internationalen Wolfgang Koeppen Gesellschaft (zusammen mit Jürgen Egyptien und Stefan Plasa) sowie der Buchreihen "Aspekte der englischen Geistes- und Kulturgeschichte" und "Britannia. Studies and Texts in English". Seit Frühjahr 2008 leitet er den Shoebox House Verlag Hamburg (für Literatur und Geisteswissenschaften).
Werke (Auswahl)
- 1975: Der Gotische Roman und die Ästhetik des Bösen, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.Impulse der Forschung,Band 20.
- 1980: Theoriengeschichte als Wissenschaftskritik. Königstein/Ts: Athenäum,Hain,Scriptor, Hanstein.Monographien zur philosophischen Forschung, Band 201.
- 1983: England zwischen Aufklärung und Romantik. Studien zur Literatur und Gesellschaft einer Übergangsepoche. Tübingen: Verlag Gunter Narr.
- 1984: Virginia Woolf: Genie - Tragik - Emanzipation. München: Heyne
- 1984: Denkstrukturen der Renaissance: Ficino - Bruno - Machiavellli und die Selbstbehauptung der Vernunft. Essen: Verlag Die Blaue Eule.
- (Hrsg.) 1984: Studenten lesen Joyce. Interpretationen zum Frühwerk. Stephen Hero - Dubliners - A Portrait of the Artist as a Young Man. Essen: Verlag Die Blaue Eule.
- 1985: Beyond Hermeneutics. Zur Philosophie der Literatur- und Geisteswissenschaften'. Essen: Verlag Die Blaue Eule.
- 1986: Anfänge der englischen Romantik 1740 - 1780. Heidelberger Vorlesungen. Heidelberg: Carl Winter Universitätsverlag. Anglistische Forschungen, Band 191.
- 1986: Astronomie und Anthropozentrik: die Copernicanische Wende bei John Donne, John Milton und den Cambridge Platonists. Frankfurt am Main, Bern, New York: Lang
- 1987: Francis Bacon oder die Modernisierung Englands. Hildesheim, Zürich, New York: Georg Olms.
- 1991: Literaturtheorie und englischer Modernismus im frühen 20. Jahrhundert. Essen: Verlag Die Blaue Eule.
- (Hrsg.) 1994: State, Science, and Modernization in England from the Renaissance to the Present Time. Hildesheim, New York, Zürich: Georg Olms.
- (Hrsg.) 1996 zus. mit F. Burwick: The Romantic Imagination: Literature and Art in England and Germany. Amsterdam, Atlanta, GA: Rodopi.
- 2002: "My love is a fever": Eine Lektüre von Shakespeares Sonetten. München: Wilhelm Finck
- 2004: Elisabeth I. und ihre Zeit. München: C.H. Beck
- (Hrsg.) 2003: Neu-Atlantis von Francis Bacon. Stuttgart: Reclam
- (Hrsg.) 2003: T. S. Eliot, poeta doctus, Tradition und die Konstitution der klassischen Moderne. Mit einem Beitrag von Wolfgang Iser. Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien: Peter Lang
- 2005: Schwarze Romantik : Studien zur englischen Literatur im europäischen Kontext. Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien: Peter Lang
- 2008: England und der Kontinent. Subjektivität und Imagination von der Renaissance bis zur Moderne. Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, Oxford, Wien: Peter Lang.
- 2008: (Redaktion) Greifswalder Universitätsreden, Neue Folge Nr. 137: "Stimmungen in den Bildern von Caspar David Friedrich - Ein Lob des Greifswalder Lichts als Dank an die Universität Greifswald." Ehrenpromotion Hans Ulrich Gumbrecht, Stanford University, 14. Mai 2008. Greifswald 2008.
- 2010: Mathematik des Begehrens. Hamburg 2010 (im Druck)
Einzelnachweise
- ↑ a b Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche who's who. XLVI. Ausgabe 2007/08 (Begründet von Walter Habel - vormals Degeners wer ist´s), Lübeck 2007, S. 675.
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