- K-TV (Fernsehen)
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K-TV (Fernsehen) Senderlogo Allgemeine Informationen Empfang: Kabel, Satellit & IPTV Länder: Österreich Eigentümer: K-TV Fernsehen Geschäftsführer/in: Hans Buschor Sendebeginn: 11. September 1999 Rechtsform: Privatrechtlich Programmtyp: Spartenprogramm (Religion) Liste von Fernsehsendern K-TV (Kephas-Fernsehen, das ‚K‘ steht für Kephas, das griechischen Wort für Felsen, lateinisch Petrus) ist ein seit dem 11. September 1999 privat betriebener, römisch-katholisch geprägter Fernsehsender. Er wird durch gemeinnützige Vereine in Deutschland, Österreich und der Schweiz getragen. Das Hauptstudio von K-TV befindet sich in Dornbirn (Österreich), im Dreiländereck am Bodensee.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung des Senders
Der Sender ging 1995 aus einer Idee von Pfarrer Hans Buschor aus der Diözese St. Gallen (CH) hervor, die „Frohbotschaft Christi“[1] in einer säkularen Welt über das Fernsehen zu verkünden.
Angeregt und ermutigt wurde er durch verschiedene, bereits auf Sendung befindliche TV Programme, wie etwa das italienische Telepace oder das amerikanische, englisch-spanischsprachige Programm von EWTN (Mutter Angelica). Mit dem Gedanken, Teile des Programmes auch im deutsch-sprachigen Raum zu verbreiten, gründete er in Gossau (Schweiz) eine Medienstelle und baute nach und nach einen Fernsehsender auf.
Als erstes Studio diente ein umgebauter Holzschuppen, in dem mit Improvisation und einfachen Mitteln erste Sendungen produziert wurden. Das Geld dazu stammte aus dem finanziellen Erlös eines Kinofilmes über den heiligen Kapuziner Pater Pio. Diesen Film hatte der heute pensionierte Pfr. Hans Buschor 1968 gedreht und wurde damals im Kino gezeigt.
In der Anfangszeit sendete K-TV nur stundenweise. Am 11. September 1999 erfolgte erstmals die Ausstrahlung auf einem eigenen Kanal über das Satellitensystem Eutelsat, das nur für wenige Zuschauer erreichbar war. Einige Zeit später wurde K-TV auch über Kabelnetze in Österreich und der Schweiz verbreitet. Seit dem 1. November 2002 ist K-TV über das Satellitensystem Astra digital zu empfangen. Im Oktober 2004 folgten Kabelnetze in Deutschland. Die Verbreitung über das Internet ist seit Oktober 2006 der dritte Verbreitungsweg.
Medienfachleute gaben der Initiative wenig Überlebenschancen. Der finanzielle Aufwand beläuft sich auf etwa 130.000 Euro pro Monat. Der größte Posten ist dabei die Satellitenübertragung, die fast die Hälfte der Kosten betragen. Das Finanzierungskonzept ist ganz auf die freiwilligen Beiträge der Zuschauer angewiesen.
Inzwischen arbeiten rund 15 feste Mitarbeiter im Sender. Das Studio ist in einer ehemaligen Fabrikhalle in Dornbirn untergebracht. Dem Sender gelingt es, Monat für Monat das nötige Geld für den Sendebetrieb zu sammeln.
Neben einer stetigen Ausweitung der Programmreichweite ist auch ein Wachstum in den Zuschauerzahlen festzustellen – die steigende Zahl versandter Programmhefte wird als Indiz dafür gesehen.
Programminhalte
Um Menschen, die auf der Suche nach Sinn und Heil in ihrem Leben sind, Antworten aus kirchlicher Sicht zu geben, produziert der Sender in Eigenregie Vorträge und Dokumentationen über christliche und katholische Themen, überträgt Exerzitien, Glaubenskongresse und hat regelmäßige Beiträge von EWTN, CRTN-Kirche in Not und vom Unio Verlag des Haus St. Ulrich – Pater Hans Buob (Pallottiner) – im Programm.
Der Sender will durch sein Programm ein Bindeglied für Menschen zur Kirche sein, die Gott und seine Gebote vergessen haben oder denen durch Krankheit oder ein Leben in der Diaspora der Kontakt zur katholischen Kirche schwer gemacht wird.
Neben Kultur und Unterhaltung werden auch Liturgie und Lebenshilfe sowie Kinderstunden im Programm angeboten. Religiöse Beiträge orientieren sich nach Aussage des Senders an der Lehre der römisch-katholischen Kirche.
Jeden Mittwoch überträgt der Sender die Generalaudienz des Papstes aus dem Vatikan in Rom, ferner am Sonntagmittag um 12:00 Uhr das Angelusgebet. Grundsätzlich werden alle wichtigen öffentlichen Auftritte des Pontifex von K-TV live übertragen.
Programmstruktur
K-TV sendet inzwischen täglich 24 Stunden, nachts gibt es die Programme der Vorwoche als Wiederholung zu sehen. Die einzelnen Sendungen werden eine Woche lang zu unterschiedlichen Zeiten wiederholt.
Täglich wird ein Gottesdienst (Hl. Messe live aus der Studiokapelle der Immaculata-Kapelle in Gossau: So, Mo, Di und Mi jeweils um 20:00 Uhr, Do, Fr und Sa um 9:00 Uhr), Meditation und Gebet (Rosenkranz täglich um 8:30, 15:30 und 22:00 Uhr), Do und Fr. jeweils 20 Uhr: Heilige Stunde mit Anbetung vor dem Allerheiligsten Sakrament übertragen. Von 15 bis 15:30 Uhr wird außer So eine Gnadenstunde der Barmherzigkeit, am Fr. der Kreuzweg ausgestrahlt. Jeden ersten Do im Monat besteht um 15 Uhr die Möglichkeit, Gebetsanliegen in einer Livesendung an die Zuseher weiterzugeben.
Das Programm lässt sich grob in die Kategorien Glaubenskatechese, Gesundheitstipps, Lebens- und Familienberatung, Dokumentar- und Spielfilme und Kinder- und Jugendsendungen unterteilen. Des Weiteren bietet der Sender auch ein Musikprogramm und informiert über kirchliche und gesellschaftliche Nachrichten aus dem deutschsprachigen Raum. Täglich (außer Do und Fr) um 19:00 Uhr können Zuschauer per Telefon live in der Sendung Tagesthema Fragen zu religiösen Themen stellen. Per Liveschaltungen werden die wöchentliche Generalaudienz (Mi. 10:30 Uhr) und das Angelusgebet (So. 12:00 Uhr) des Papstes, sowie große Festgottesdienste und kirchliche Ereignisse aus dem Vatikan, aber auch Weltjugendtage oder Papstreisen, live übertragen.
Neuerungen und Vorhaben
Parallel zu den klassischen Verbreitungswegen Satellit und Kabel verstärkt der Sender sein Engagement in der Verbreitung über das Internet (IPTV). Dazu wird seit dem 1. September 2006 das Programm als Live-Stream angeboten. Mit dem Start des IPTV-Angebotes der Deutschen Telekom zur IFA 2006 (September) ist der Sender auch über T-Home zu sehen. Als dritte Möglichkeit kam im 2. Quartal 2007 die Möglichkeit hinzu, das Programm ohne PC direkt am TV mittels einer Internet Streaming Box und eines DSL-Anschlusses zu sehen.
Im Jahr 2006 wurde ein Übertragungswagen ausgebaut, der für regelmäßige Liveübertragungen von Gottesdiensten aus Kirchen und Wallfahrtsorten dient. Der Sender strebt für die nächsten Jahre den Bau einer Kapelle und eines Senderzentrums an, aus denen die regelmäßigen Gottesdienste übertragen werden sollen. Dazu ist der Sender noch auf Spenden angewiesen.
Seit Ende Oktober 2005 bietet K-TV ebenso wie das z. T. ebenfalls einzelne katholische Sendungen ausstrahlende ökumenisch-freikirchlich ausgerichtete Bibel TV einen eigenständigen Videotext an, der allerdings z.Zt. nur über Satellit zu empfangen ist. Auf den Seiten 301–331 ist für jeden Wochentag im Monat das aktuelle Programm abrufbar.
Wie sich ein offizielles Projekt[2] der Katholischen Kirche Deutschlands, wonach man in absehbarer Zeit mit einem eigenen Digitalkanal an den Start gehen will, auf K-TV und andere kirchliche Privatsender wie EWTN auswirken wird, ist noch fraglich: Es könnte neue Synergien freisetzen oder aber auch eine Schwächung privater kirchlicher Anbieter bewirken.
Kritik an K-TV
Die Idee eines katholisch geprägten Fernsehprogramms, das außerhalb der kirchlichen Verantwortung privat gestaltet wird, ist nicht unumstritten. Offiziell zeigt sich die Kirche bisher zurückhaltend. Bei vielen Amtsträgern bis hin zu einzelnen Bischöfen ist jedoch Sympathie zu spüren, was sich darin zeigt, dass sie sich wiederkehrend im Programm äußern. Innerhalb der deutschen katholischen Diözesen wird derzeit über die Gründung eines offiziellen Kirchensenders diskutiert.[2] Ob dabei eher konservative Sender wie K-TV oder EWTN oder das gemäßigte Domradio aus dem Erzbistum Köln eine Rolle spielen, ist allerdings spekulativ.
Durch das Finanzierungskonzept, das nur auf Spenden der Zuschauer basiert, auf Werbeeinnahmen und Gebühren verzichtet und keine Einnahmen aus Kirchensteuermitteln bezieht, hat der Sender ein knappes Finanzbudget. Dies führe – so die Kritik – teilweise zu unprofessionell wirkenden Sendungen in Struktur und Darbietung.
Empfang
Empfangen werden kann der Sender über Satellit bzw. Kabel mit einem Digital-Receiver (DVB-S bzw. DVB-C), über das Internet mit einem PC oder über ein Internetbox (Set-Top-Box) bzw. einen Medien-Receiver. Diese werden direkt mit dem Fernsehgerät verbunden. Es ist dazu ein leistungsfähiger Breitbandanschluss nötig.
Satellit
Europaweit kann K-TV über das Astra-Satellitensystem digital empfangen werden
- ASTRA 1 H, 19,2° Ost
- Transponder: 113
- Frequenz: 12,633(25) Ghz
- Polarisation: horizontal
- Symbolrate: 22.000
- FEC: 5/6
Der Empfang ist hier kostenlos.
Kabel
In Österreich und der Schweiz wird K-TV in die meisten digitalen Kabelnetze eingespeist. In Deutschland ist K-TV seit dem 15. Mai 2007 aus Kostengründen nicht mehr über das Kabelnetz von Kabel Deutschland zu empfangen.
Internet
Es bestehen drei Empfangsmöglichkeiten:
- PC mit DSL
- TV mit VDSL und Media Receiver (IPTV Angebot von T-Home)
- TV mit DSL und Internet Streaming Box (Angebot von K-TV)
Weltweit kann K-TV seit dem 1. September 2006 kostenlos im Internet gesehen werden.
Quellen
- ↑ Selbstdarstellung der inhaltlichen Schwerpunkte im Programm.
- ↑ a b kath.net: Weiterer katholischer Fernsehsender in Deutschland? 7. Mai 2007
Weblinks
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