- KHM 137
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De drei schwatten Prinzessinnen (Die drei schwarzen Prinzessinnen) ist ein Märchen (Typ 425 nach Aarne und Thompson). Es ist in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 137 enthalten (KHM 137).
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Eine Stadt wird belagert und soll 600 Taler zahlen. Wer sie aufbringt, soll deshalb Bürgermeister werden. So wird es ein armer Fischer, weil der Feind ihm den Sohn raubt und ihm dafür 600 Taler gibt. Wer ihn nicht Herr Bürgermeister nennt, soll hängen. Der Sohn entkommt und findet im Wald in einem Berg ein verwunschenes schwarzes Schloss mit drei schwarzen Prinzessinnen, die er erlösen kann, wenn er sie ein Jahr nicht ansieht noch anredet, sondern nur sagt, was er will. Als er zu seinem Vater will, bekommt er Geld, Kleider und acht Tage Zeit. In der Stadt sucht er seinen Vater, den er Fischer anredet. Am Galgen erbittet er sich, nochmal zur Fischerhütte zu dürfen, er zieht die alte Kleidung an, gibt sich zu erkennen und wird aufgenommen. Er erzählt von dem Schloss. Auf Rat der Mutter tropft er den Prinzessinnen geweihtes Wachs ins Gesicht. Davon werden sie halbweiß, aber verfluchen ihn, da sie jetzt unerlösbar sind. Er springt aus dem Fenster, bricht sich ein Bein, das Schloss verschwindet.
Vergleiche
- verwünschtes Schloss: KHM 121 Der Königssohn, der sich vor nichts fürchtet, KHM 92 Der König vom goldenen Berg, KHM 197 Die Kristallkugel
- Rat der Mutter: KHM 193 Der Trommler, KHM 186 Die wahre Braut, KHM 113 De beiden Künigeskinner
- Fluch des Kerzenwachses: Amor und Psyche
Herkunft
Das Märchen ist in den Kinder- und Hausmärchen seit dem zweiten Teil der Erstauflage (da Nr. 51) an Stelle 137 enthalten. Die Anmerkungen notieren Aus dem Münsterland (von Jenny von Droste-Hülshoff). Sie führen aus, dass die Störung in Entwicklung befindlichen Zaubers Verderben bringt und vergleichen bzgl. des Bedürfnisses nach Verborgenheit KHM 58 Das Eselein, bzgl. des Schweigens KHM 3 Marienkind.
Literatur
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 231-232, 497. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
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