- KORSO
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Der Koordinierungsrat säkularer Organisationen (KORSO) ist ein Dachverband säkularer Organisationen in Deutschland. Er wurde am 16. November 2008 in Berlin gegründet und versteht sich als Interessenvertretung der Konfessionsfreien in Deutschland. Der KORSO tritt ein gegen die Diskriminierung nicht-religiöser Gruppen und Individuen gegenüber religiösen, für die Gleichstellung von Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften und für die Trennung von Staat und Kirche.
Inhaltsverzeichnis
Ziele
Der Verband fordert die konsequente religiöse bzw. weltanschauliche Neutralität des Staates, dessen Aufgabe es sei die gesellschaftliche Pluralität zu ermöglichen und die Trennung von Staat und Kirche zu vollenden. Der Gleichbehandlungsgrundsatz soll für alle Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften verwirklicht werden, die auf dem Boden der Verfassung stehen.
In der Schule soll ein integratives Pflichtfach zur Wertevermittlung (wie in Berlin „Ethik“ und in Brandenburg Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde) eingeführt werden und eine Gleichbehandlung der Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften beim Angebot von Religions-, Lebenskunde- und Weltanschauungsunterricht stattfinden.
Religiös bzw. weltanschaulich neutrale Sozial-, Kultur- und Bildungseinrichtungen sollen gefördert werden und Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften als freie Träger gleich behandelt werden. Der Koordinierungsrat fordert ein konsequentes Vorgehen gegen jede Art von Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Fundamentalismus.
Jedem Mensch soll am Lebensende volle Autonomie über sein Leben gewährt werden und Patientenverfügungen volle rechtliche Gültigkeit haben. Der Verband will außerdem erreichen, dass die öffentlichen Erinnerungs-, Gedenk- und Trauerkultur so reformiert wird, dass künftig religiös-weltanschauliche Pluralität geachtet und auch die Meinung und Trauer nichtreligiöser Menschen respektiert wird. Den Formen der Fest- und Feierkultur säkularer Organisationen (Namensgebungen, Jugendweihen, Hochzeiten …) soll Respekt entgegen gebracht werden.
Der Koordinierungsrat hat sich eine eigene und angemessene Vertretungen säkularer Organisationen in Ethikräten, Rundfunkräten, Bundesprüfstellen u.a.m. und eine Gleichbehandlung in den öffentlich-rechtlichen Medien, besonders bei Sendezeiten, zum Ziel gemacht. [1]
Gründungsmitglieder
Bundesweit wirkende Verbände
- Deutscher Freidenker-Verband (DFV)
- Dachverband freier Weltanschauungsgemeinschaften (DFW)
- Humanistischer Verband Deutschlands (HVD)
- Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA)
- Jugendweihe Deutschland (JwD)
Bundesweite Akademien und Stiftungen
- Giordano Bruno Stiftung (gbs)
- Humanistische Akademie Deutschland (HAD)
- Stiftung Geistesfreiheit (Hamburg)
- Stiftung UNITATES
Regionale Organisationen und Stiftungen
- Humanismus Stiftung Berlin
- Roter Baum (Dresden)
Vorstand
Zum Vorstand des KORSO wurden gewählt:
- Vorsitzender: Prof. Dr. Frieder Otto Wolf (Präsident der Humanistischen Akademie)
- Stellv. Vorsitzender: Dr. Carsten Frerk (Kurator der Giordano Bruno Stiftung)
- Schatzmeister: Manfred Isemeyer (Geschäftsführer des HVD Berlin)
- Beisitzer: Rudolf Ladwig (IBKA), Ralf Lux (DFV), Dr. Volker Mueller (DFW), Konny G. Neumann (JwD)
Weblinks
- Rat der Atheisten (Der Tagesspiegel vom 18. November 2008)
- HVD unterstützt KORSO (Humanistischer Pressedienst vom 18. November 2008)
- »Wir wollen Gegengewicht zu den Kirchen schaffen« (Interview mit dem stellv. Vors. Carsten Frerk in junge Welt vom 21. November 2008)
Einzelnachweise
- ↑ Humanistischer Pressedienst: KORSO fordert “Konfessionsfreien-Konferenz“
Koordinierungsrat säkularer OrganisationenBundesweit wirkende Verbände:
Deutscher Freidenker-Verband | Dachverband freier Weltanschauungsgemeinschaften | Humanistischer Verband Deutschlands | Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten | Jugendweihe DeutschlandBundesweite Akademien und Stiftungen:
Giordano Bruno Stiftung | Humanistische Akademie Deutschland | Stiftung Geistesfreiheit | Stiftung UNITATESRegionale Organisationen und Stiftungen:
Humanismus Stiftung Berlin | Roter Baum
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