- Kamienica (Stronie Śląskie)
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Kamienica Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Gmina: Stronie Śląskie Geographische Lage: 50° 15′ N, 16° 53′ O50.24472222222216.884444444444Koordinaten: 50° 14′ 41″ N, 16° 53′ 4″ O Höhe: 700 m n.p.m Einwohner: 56
Postleitzahl: 57-550 Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Straße: Stronie Śląskie–Kamienica Nächster int. Flughafen: Breslau Kamienica (deutsch Kamnitz) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Stadt- und Landgemeinde Stronie Śląskie, von deren Hauptort es sechs Kilometer südlich entfernt ist.
Inhaltsverzeichnis
Geographie und Klima
Kamienica liegt am gleichnamigen Flüsschen im Südosten des Glatzer Kessels im Glatzer Schneegebirge. Nachbarorte sind Kletno und Stara Morawa im Norden, Bolesławów im Nordosten, Nowa Morawa im Osten und Nová Seninka im Süden. Im Südwesten liegt der 1425 m hohe Glatzer Schneeberg. Jenseits des Bergkamms verläuft in einer Entfernung von etwa zwei Kilometern die Grenze zu Tschechien.
Geschichte
Kamnitz wurde 1596 vermessen und anschließend als eine Holzarbeitersiedlung angelegt. Es gehörte als selbständige Dorfgemeinde zur Grafschaft Glatz und war im Besitz der böhmischen Kammer. 1684 bestand es aus 20 Stückleuten und fünf Häuslern. In diesem Jahre erwarb es zusammen mit anderen Kammerdörfern im Landecker Distrikt der Glatzer Landeshauptmann Michael Wenzel von Althann. Er bildete aus den erworbenen Dorfschaften die Herrschaft Seitenberg.
Nach den Schlesischen Kriegen fiel Kamnitz zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Anfang des 19. Jahrhunderts bestand es aus 26 Gärtner- und 14 Häuslerstellen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1818 erfolgte die Umgliederung in den Landkreis Habelschwerdt, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. Seit 1874 war die Landgemeinde Kamnitz Sitz des gleichnamigen Amtsbezirk. Dieser wurde 1908 nach Wilhelmsthal verlegt. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Kamnitz zu einem beliebten Erholungs- und Wintersportort. 1939 wurden 583 Einwohner gezählt.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Kamnitz an Polen und wurde in Kamienica umbenannt. Die Zahl der Einwohner ging deutlich zurück und betrug in den 1990er Jahren weniger als 10 % der Einwohnerzahl von 1939. Dadurch wurden die meisten Häuser dem Verfall preisgegeben. In den Jahren 1975–1998 gehörte Kamienica zur Woiwodschaft Wałbrzych. Seit der politischen Wende von 1989 nimmt die touristische Bedeutung von Kamienica zu.
Kolonie Neukamnitz
Die Kolonie Neukamnitz wurde 1792 durch den damaligen Besitzer der Herrschaft Seitenberg, den königlichen Justizrat Franz Bernhard von Mutius auf Altwasser und Gellenau angelegt. Sie bestand auch sechs Häusern und gehörte zur Dorfgemeinde Kamnitz.
Literatur
- Peter Güttler: Das Glatzer Land. Reiseführer herausgegeben von der Aktion West-Ost im BDKJ, Düsseldorf 1995, ISBN 3-928508-03-2, S. 58
- Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Band 1, ISBN 3-927830-06-2, S. 194
Weblinks
Kategorie:- Ort der Woiwodschaft Niederschlesien
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