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Kletno Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Gmina: Stronie Śląskie Geographische Lage: 50° 15′ N, 16° 52′ O50.25111111111116.860833333333Koordinaten: 50° 15′ 4″ N, 16° 51′ 39″ O Höhe: 570–720 m n.p.m Einwohner: Postleitzahl: 57-550 Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Straße: Stronie Śląskie–Kletno Nächster int. Flughafen: Breslau Kletno (deutsch Klessengrund) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Stadt- und Landgemeinde Stronie Śląskie, von deren Hauptort es sechs Kilometer südwestlich entfernt ist.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Kletno liegt im Glatzer Schneegebirge in den nördlichen Ausläufern des 1425 m hohen Glatzer Schneebergs. Südwestlich liegt der 1205 m hohe Schwarze Berg (Czarna Góra). Nachbarorte sind Stara Morawa und Młynowiec im Nordosten, Bolesławów und Nowa Morawa im Südosten, Kamienica im Süden sowie die nicht mehr existierende Kolonie Klecienko (Neu Klessengrund) im Südwesten. Nordwestlich liegen Janowa Góra und Sienna.
Geschichte
Klessengrund wurde Ende des 16. Jahrhunderts auf landesherrlichem Forstgrund angelegt. Zweck der Gründung war die Förderung des Bergbaus für verschiedene Metalle, weshalb zu gleicher Zeit auch die benachbarten Ortschaften Wilhelmsthal, Mohrau, Mühlbach, Kamnitz und Johannesberg angelegt wurden. Sie alle liegen im Südosten der Grafschaft Glatz und waren im Besitz der Böhmischen Kammer. Zusammen mit anderen Kammerdörfern im Landecker Distrikt erwarb Klessengrund 1684 der Glatzer Landeshauptmann Michael Wenzel von Althann, der aus den erworbenen Dorfschaften die Herrschaft Seitenberg bildete.
Nach den Schlesischen Kriegen fiel Klessengrund zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1818 erfolgte die Umgliederung in den Landkreis Habelschwerdt, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. Seit 1874 gehörte die Landgemeinde Klessengrund zum Amtsbezirk Kamnitz und seit 1908 zum Amtsbezirk Wilhelmsthal. Anfang des 19. Jahrhunderts legte der damalige Besitzer der Herrschaft Seitenberg, der königliche Justizrat Franz Bernhard von Mutius, auf Altwasser und Gellenau die Kolonie Neu Klessengrund an. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Klessengrund zu einem beliebten Erholungs- und Wintersportort. 1939 wurden 240 Einwohner gezählt.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Klessengrund wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Kletno umbenannt. Die deutschen Bewohner wurden vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Nachfolgend ging die Zahl der Einwohner deutlich zurück, wodurch zahlreiche Häuser dem Verfall preisgegeben wurden. Ab 1948 bis 1953 wurde im Auftrag sowjetischer Behörden in Kletno nach Uran gesucht. Oberhalb von Kletno wurde 1966 ein Tropfstein-Höhlenlabyrinth entdeckt, in dem Knochen eiszeitlicher Tiere sowie Spuren menschlicher Besiedlung gefunden wurden. Nach konservatorischen Arbeiten wurde 1983 ein Teil der Höhle zur Besichtigung frei gegeben. Dadurch erlangte Kletno wiederum touristische Bedeutung. In den Jahren 1975–1998 gehörte Kletno zur Woiwodschaft Wałbrzych.
Sehenswürdigkeiten
- Das Tropfstein-Höhlenlabyrinth der Jaskinia Niedźwiedzia oberhalb von Kletno kann mit einem Führer besichtigt werden. Es besteht aus mehreren Ebenen und soll das größte der Sudeten sein.
Literatur
- Peter Güttler: Das Glatzer Land. Reiseführer herausgegeben von der Aktion West-Ost im BDKJ, Düsseldorf 1995, ISBN 3-928508-03-2, S. 61
- Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Band 1, ISBN 3-927830-06-2, S. 185
Weblinks
Commons: Kletno – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorie:- Ort der Woiwodschaft Niederschlesien
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