Karakol

Karakol
Karakol
Каракол
Wappen fehlt
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Karakol (Kirgisistan)
Karakol
Karakol
Basisdaten
Staat: Kirgisistan Kirgisistan
Gebiet: Gebiet Yssykköl
Koordinaten: 42° 29′ N, 78° 24′ O42.48333333333378.41780Koordinaten: 42° 29′ 0″ N, 78° 24′ 0″ O
Höhe: 1.780 m
Einwohner: 68.800 (2010)

Karakol (kirgis. Каракол = schwarzer Arm; 1889-1921 und 1939-1991 Prschewalsk) ist eine Stadt von etwa 68.800 Einwohnern am östlichen Ende des Yssykköl-Sees in Kirgisistan, etwa 150 km von der heutigen chinesischen Grenze entfernt. Sie ist administrative Hauptstadt des Gebiets Yssykköl. Karakol ist nicht zu verwechseln mit der weitaus kleineren Stadt Karaköl im Gebiet Dschalalabat.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Karakol war seit 1860, als das Zarenreich sich in Zentralasien ausbreitete, eine vorgeschobene russische Militärbasis. Die Stadt selbst wurde am 1. Juli 1869 gegründet und entwickelte sich, als Forschungsreisende in die Gegend kamen, um die Gebirgsregion zwischen China und Kirgisistan zu erforschen. Nach 1877 wuchs die Stadt schnell, vor allem, weil chinesische Muslime (Dunganen) auf der Flucht vor religiöser Verfolgung in die Stadt kamen.

Dunganen-Moschee, errichtet 1907–1910

1888, als der russische Militär und Geograph Nikolai Michailowitsch Prschewalski während der Vorbereitungen zu einer Forschungsreise nach Tibet in Karakol an Typhus gestorben und dort begraben worden war, wurde die Stadt zu seiner Ehre in Prschewalsk umbenannt. Nach örtlichen Protesten wurde sie 1921 wieder in Karakol umbenannt, dann aber bereits 1939 wiederum in Prschewalsk. Erst 1991, nach der Unabhängigkeit Kirgisistans, erhielt die Stadt den ursprünglichen Namen Karakol zurück.

Sehenswürdigkeiten

Russisch-Orthodoxe Kirche, errichtet 1895

Prschewalskis Grab und ein kleines Museum befinden sich etwa 7 km nordwestlich von Karakol in Pristan Prschewalski, in einem Gedenkpark am Ufer eines Arms des Yssykköl-Sees, wo die sowjetische Marine ihre geheimen Torpedotests durchführte und die russische Marine heute eine Testbasis zur U-Boot-Jagd betreibt.[1] Sven Hedin besuchte das Grab im Jahr 1891.

An Sehenswürdigkeiten bietet die Stadt eine hölzerne Moschee, die von chinesischen Facharbeitern und ortsansässigen Dunganen zwischen 1907 und 1910 für die örtlichen Dunganen im Stil der Tsin-Dynastie und vollständig ohne metallene Nägel errichtet wurde, und eine ebenfalls hölzerne orthodoxe Kirche von 1895, die während der Sowjetzeit als Klub und Warenlager benutzt und danach restauriert wurde und heute wieder in Gebrauch ist.

Touristisch ist Karakol als Ausgangspunkt für Trekkingtouren und für Bergsteiger von Interesse, die die Berge des Tianshan zum Ziel haben. In der Nähe der Stadt verläuft der „Kyrgyzstan Trail“, ein 2007 neu konzipierter Fernwanderweg, der die Gebirgsketten der Issykköl-Region in Kirgisistan erschließt und miteinander verbindet.

Siehe auch

Galerie

Einzelnachweise

  1. RIA Novosti: Russland zahlt mit Waffen für Militärpräsenz in Kirgisien, 6. April 2009

Weblinks

 Commons: Karakol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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