Karl Adam (Rudertrainer)

Karl Adam (Rudertrainer)
Karl Adam (Bronzerelief)

Karl Adam (* 2. Mai 1912 in Hagen; † 18. Juni 1976 in Bad Salzuflen) war ein deutscher Rudertrainer. Er war Mitbegründer des Ratzeburger Ruderclubs und der Ruderakademie Ratzeburg, die er von 1964 bis 1976 leitete[1], und wurde auch der „Ruderprofessor“ vom Ratzeburger See genannt.

Leben

Karl Adam war Oberstudienrat für Mathematik, Physik und Leibeserziehung an der in Ratzeburg ansässigen Lauenburgischen Gelehrtenschule. Durch eigene theoretische Studien und empirisch-experimentelle Untersuchungen auf dem Gebiet des Rudersports gelangte er zu gänzlich neuen, bahnbrechenden Erkenntnissen, welche den gesamten Rudersport revolutionierten. Er führte neuartige Trainingsmethoden ein, die auch in anderen Sportarten in spezifizierter Form erfolgreich zur Anwendung kamen. Dazu gehören die Schnelltechnik und das Intervalltraining. Durch den von ihm kreierten mathematisch-physikalischen Zutritt zu Problemstellungen des Ruderns gelangen Adam zudem Verbesserungen bei Form und Anordnung der Riemen bzw. deren Blättern. Auf Grund des singulären Wirkens von Karl Adam als Theoretiker und Praktiker des leistungsmäßigen Rudersports avancierte - das bis dahin rennrudernmäßig völlig unbedeutende - Ratzeburg zum internationalen „Mekka des Rudersports“: Trainer aus allen bedeutenden Ruder-Nationen „pilgerten“ zum Ratzeburger Ruderclub, um von Karl Adam aus erster Hand jene Grundsätze des „neuen Ruderns“ zu erfahren, deren praktische Anwendung zu den weltweiten Erfolgen der Ratzeburger Ruderer geführt haben.

Deutschlandachter von 1968

Von 1959 bis 1967 gewannen die von ihm trainierten Boote sieben Titel bei Welt- und Europameisterschaften. Außerdem holte „sein“ Deutschland-Achter die Olympische Goldmedaille 1960 in Rom und 1968 in Mexiko-Stadt.

Aufgrund seiner hervorragenden sportlichen Bedeutung wurde Karl Adam am 6. Mai 2008 in die neu gegründete Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. "Das große Olympia Lexikon", Sport-Bild vom 19. Juni 1996, S.36

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