- Hall of Fame des deutschen Sports
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Die Hall of Fame des deutschen Sports ist eine Stätte zur Ehrung deutscher Sportler sowie von Persönlichkeiten des Sports im ehrenamtlichen Bereich, Mäzenen und anderer Personen, die durch Leistung, Fairplay und Miteinander Vorbild geworden sind. Die Hall ist vor allem virtuell im Internet zu besichtigen, aber auch in Form von Wanderausstellungen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Profil
Die Idee zu dieser Ruhmeshalle des deutschen Sports wurde erstmals 2006, anlässlich der Verleihung der Goldenen Sportpyramide an Franz Beckenbauer, präsentiert. Zu diesem Zeitpunkt wurden elf Personen berufen, nämlich alle bisherigen Träger dieser Auszeichnung sowie postum Willi Daume und Josef Neckermann. Bis Ende 2007 wurden von einer 25-köpfigen Jury unter dem Vorsitz von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble weitere 29 Persönlichkeiten ausgewählt. Die Gründungsfeier fand am 6. Mai 2008 im Beisein von Bundespräsident Horst Köhler im Deutschen Historischen Museum in Berlin statt. Zukünftig soll die Jury jährlich drei neue Mitglieder nominieren. 2011 wurde die Ruhmeshalle nochmals um 21 Personen stark erweitert.
Vorschlagsrecht haben:
- die Stiftung Deutsche Sporthilfe,
- der Deutsche Olympische Sportbund und
- der Verband Deutscher Sportjournalisten.
In die „Hall of Fame des deutschen Sports“ wurden aufgenommen
Hinweise:
- In der Spalte Anmerkungen stehen eventuelle Hinweise auf eine Besonderheit des Mitglieds.
- Sollte es nicht anders vermerkt sein, ist das Mitglied ein aktiver Sportler gewesen, Funktionärs- und Trainertätigkeiten sind in der Spalte Anmerkungen vermerkt.
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Name Geburts-
jahrTodes-
jahrSportart Aufnahme Anmerkung Karl Adam 1912 1976 Rudern 6. Mai 2008 Trainer Cilly Aussem 1909 1963 Tennis 6. Mai 2008 – Helmut Bantz 1921 2004 Turnen 6. Mai 2008 – Hans-Jürgen Bäumler 1942 Eiskunstlauf 11. Mai 2011 – Franz Beckenbauer 1945 – Fußball 28. April 2006 Spieler und Trainer Berthold Beitz 1913 – – 31. Mai 2008 Funktionär Heiner Brand 1952 – Handball 25. Mai 2007 Spieler und Trainer Hanns Braun 1886 1918 Leichtathletik 6. Mai 2008 – Hugo Budinger 1927 Hockey 11. Mai 2011 Spieler, Trainer und Funktionär Karin Büttner-Janz 1952 Turnen 11. Mai 2011 – Rudolf Caracciola 1901 1959 Motorsport 6. Mai 2008 – Erwin Casmir 1895 1982 Fechten 6. Mai 2008 – Gottfried von Cramm 1909 1976 Tennis 6. Mai 2008 – Willi Daume 1913 1996 Handball 28. April 2006 Funktionär Wilfried Dietrich 1933 1992 Ringen 6. Mai 2008 – Heide Ecker-Rosendahl 1947 Leichtathletik 11. Mai 2011 – Birgit Fischer 1962 – Kanu 31. Mai 2008 – Johannes Frömming 1910 1996 Trabrennsport 6. Mai 2008 – Heinz Fütterer 1931 Leichtathletik 11. Mai 2011 – Manfred Germar 1935 – Leichtathletik 28. April 2006 – Steffi Graf 1969 – Tennis 31. Mai 2008 – Wolfgang Graf Berghe von Trips 1928 1961 Motorsport 6. Mai 2008 – Rudolf Harbig 1913 1944 Leichtathletik 6. Mai 2008 – Armin Hary 1937 Leichtathletik 11. Mai 2011 – Sepp Herberger 1897 1977 Fußball 6. Mai 2008 Trainer Uli Hoeneß 1952 – Fußball 29. Mai 2009 Funktionär Willi Holdorf 1940 Leichtathletik 11. Mai 2011 – Gustav Jaenecke 1908 1985 Eishockey 6. Mai 2008 – Erhard Keller 1944 Eisschnelllauf 11. Mai 2011 – Bernhard Kempa 1920 Handball 11. Mai 2011 Spieler und Trainer Gustav Kilian 1907 2000 Radsport 6. Mai 2008 – Marika Kilius 1943 Eiskunstlauf 11. Mai 2011 – Reiner Klimke 1936 1999 Dressurreiten 6. Mai 2008 – Ingrid Krämer-Gulbin 1943 Wasserspringen 11. Mai 2011 – Willy Kuhweide 1943 Segelsport 11. Mai 2011 Emanuel Lasker 1868 1941 Schach 6. Mai 2008 – Martin Lauer 1937 Leichtathletik 11. Mai 2011 – Roland Matthes 1950 – Schwimmsport 28. April 2006 – Ingrid Mickler-Becker 1942 – Leichtathletik 28. April 2006 – Rosi Mittermaier 1950 – Ski Alpin 28. April 2006 – Ulrike Nasse-Meyfarth 1956 Leichtathletik 11. Mai 2011 – Josef Neckermann 1912 1992 Dressurreiten 28. April 2006 Funktionär Georg von Opel 1912 1971 Rudern 6. Mai 2008 Funktionär Erich Rademacher 1901 1979 Schwimmsport 6. Mai 2008 – Helmut Recknagel 1937 Skispringen 11. Mai 2011 – Albert Richter 1912 1940 Radsport 6. Mai 2008 – Gustav Schäfer 1906 1991 Rudern 6. Mai 2008 – Max Schmeling 1905 2005 Boxen 28. April 2006 – Eberhard Schöler 1940 Tischtennis 11. Mai 2011 – Helmut Schön 1915 1996 Fußball 6. Mai 2008 Trainer Carl Schuhmann 1869 1946 Turnen und Ringen 6. Mai 2008 – Alfred Schwarzmann 1912 2000 Turnen 6. Mai 2008 – Werner Seelenbinder 1904 1944 Ringen 6. Mai 2008 – Uwe Seeler 1936 – Fußball 28. April 2006 – Renate Stecher 1950 Leichtathletik 11. Mai 2011 – Kurt Stöpel 1908 1997 Radsport 6. Mai 2008 – Heinrich Stuhlfauth 1896 1966 Fußball 6. Mai 2008 – Fritz Thiedemann 1918 2000 Springreiten 6. Mai 2008 – Georg Thoma 1937 Nordische Kombination 11. Mai 2011 – Bernhard Carl „Bert“ Trautmann 1923 Fußball 11. Mai 2011 – Fritz Walter 1920 2002 Fußball 6. Mai 2008 – Liesel Westermann-Krieg 1944 Leichtathletik 11. Mai 2011 – Willi Weyer 1917 1987 Schwimmen 6. Mai 2008 Funktionär Hans Günter Winkler 1926 – Springreiten 28. April 2006 – Katarina Witt 1965 – Eiskunstlauf 14. Mai 2010 – Klaus Wolfermann 1946 Leichtathletik 11. Mai 2011 – Aufnahmestatistik nach Sportarten und Status
- Mit braunem Hintergrund sind alle Pferdesportler hervorgehoben, da diese in drei Disziplinen aufgeteilt wurden. Insgesamt gibt es fünf aufgenommene Pferdesportler.
- Sportfunktionäre sind nicht aufgenommen.
- Diese Liste sortiert nach dem Status der Aufgenommenen, das heißt, ob sie Trainer, Aktiver oder Funktionär waren.
- Aufgenommene, die sowohl Trainer als auch Aktive waren, werden doppelt gezählt.
Rang Sportart Anzahl Sportler 1. Leichtathletik 13 2. Fußball 8 3. Turnen 4 4. Eiskunstlauf 3 4. Radsport 3 4. Ringen 3 4. Rudern 3 4. Tennis 3 9. Dressurreiten 2 9. Motorsport 2 9. Schwimmsport 2 9. Springreiten 2 13. Boxen 1 13. Eishockey 1 13. Eisschnelllauf 1 13. Fechten 1 13. Handball 2 13. Kanusport 1 13. Nordische Kombination 1 13. Schach 1 13. Segeln 1 13. Trabrennsport 1 13. Wasserspringen 1 Rang Status Anzahl Aufgenommene 1. Aktive Sportler 55 2. Sportfunktionäre 7 2. Trainer 7 Kritik
Kritiker wiesen anlässlich der Gründungsfeier darauf hin, dass lediglich drei Frauen und ein DDR-Sportler aufgenommen worden waren. Außerdem sei die Mitgliedschaft einiger Sportler in der NSDAP in der offiziellen Ausstellung im Internet nicht erwähnt.[2] Dies stehe im Widerspruch zu den Aufnahmekriterien von „Persönlichkeiten des Sports im ehrenamtlichen Bereich, Mäzene und anderer Personen, die durch ihre Leistung und Haltung im Sport als Vorbild gelten“. Die „Stiftung Deutsche Sporthilfe“ nahm die Kritik auf und änderte die Kriterien (s. Einleitung). Außerdem wurden einige Lebensläufe überarbeitet.
Kritik wurde darüber hinaus an dem englischen Begriff „Hall of Fame“ für eine deutsche Einrichtung geübt.[3]
Weblinks
- Hall of Fame des deutschen Sports
- Artikel in der FAZ zur Einweihung am 6. Mai 2008
- Hall of Fame des deutschen Sports: 21 neue Mitglieder aus der Nachkriegszeit bis München 1972
Belege
- ↑ Stationen der Wanderausstellung auf hall-of-fame-sport.de
- ↑ Tagesschau (ARD) am 6. Mai 2008
- ↑ Magazin Sportjournalist Nr. 5/2008: Deutsch oder Englisch? Zur Namensgebung der „Hall of Fame des deutschen Sports“ ein Briefwechsel zwischen VDS-Ehrenpräsident Karl-Heinz Cammann und Hans Wilhelm Gäb, dem früheren Chef der Stiftung Deutsche Sporthilfe
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