- Karl Brunner (SS-Mitglied)
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Karl Friedrich Brunner (* 26. Juli 1900 in Passau; † 7. Dezember 1980) war ein deutscher Jurist, SS-Brigadeführer (1942) und Generalmajor der Polizei (1942) sowie SS- und Polizeiführer in Salzburg und Bozen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Brunner nahm zwischen September 1917 und April 1919 am Ersten Weltkrieg teil. Er verließ die Armee nach Kriegsende im Rang eines Leutnants. Von April bis Juni 1919 war er Mitglied in einem Freikorps und von 1922 bis 1923 Teil der Marine-Brigade Ehrhardt. Anschließend studierte er an der Universität München Jura und arbeitete ab 1927 als Rechtsanwalt. Im Jahr 1933 trat er der SA und NSDAP (Mitgliedsnr. 1.903.386) und später der SS (Mitgliedsnr. 107.161) bei. Beim SD war er zunächst von Januar bis September 1935 im SD-Hauptamt tätig. Von April 1937 war er bis Juni 1940 Leiter der Gestapo in München.
Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges war Brunner bis November 1939 Führer des Einsatzkommandos 4 der Einsatzgruppe I im deutsch besetzten Polen, die polnische Intellektuelle ermordete.[1]
Von Februar 1940 bis April 1944 war Brunner Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD in Salzburg. Zudem war er ab März 1941 Leiter des Amtes Ia im Reichssicherheitshauptamt (RSHA) und ab Mitte September 1943 SS- und Polizeiführer Bozen bis Kriegsende. Am 13. Mai 1945 wurde er in Bozen gefangen genommen und geriet in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1948 entlassen wurde. Danach verloren sich seine Spuren.
Auszeichnungen
Brunners SS- und Polizeiränge[2] Ernennung SS-Untersturmführer 15. Juni 1934 SS-Obersturmführer 20. April 1935 SS-Hauptsturmführer 20. April 1936 SS-Sturmbannführer 20. April 1937 SS-Obersturmbannführer 20. April 1938 Oberst der Polizei 19. April 1941 SS-Oberführer 1. Mai 1942 Generalmajor der Polizei 21. Oktober 1942 SS-Brigadeführer 9. November 1942 Brunner wurde am 10. Januar 1945 mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Brunner hatte auch das preußische Eiserne Kreuz verliehen bekommen. Außerdem bekam er noch weitere zivile Auszeichnungen verliehen.
Literatur
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8., S.78.
- Klaus-Michael Mallmann, Jochen Böhler und Jürgen Matthäus: Einsatzgruppen in Polen: Darstellung und Dokumentation. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-534-21353-5. (Band 12 der Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ludwigsburg der Universität Stuttgart.)
Weblinks
Einzelnachweise
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