Karl Bruno Julius von Mudra

Karl Bruno Julius von Mudra
von Mudra

Karl Bruno Julius (ab 1913: von) Mudra (* 1. April 1851 in Muskau; † 21. November 1931 in Schwerin-Zippendorf) war ein preußischer General.

Biographie

Mudra trat 1870 ins preußische Heer ein, wurde 1899 Chef eines Stabes, 1907 Inspekteur der 2. Festungsinspektion Mainz, 1910 Gouverneur von Metz und 1911 Chef des Ingenieur- und Pionierkorps. 1913 wurde der General der Infanterie geadelt und zum Kommandierenden General des XVI. Armee-Korps ernannt, das er 1914 während des Vormarschs in Frankreich führte. Nachdem er ab dem 20. Dezember 1916 das Kommando der 8. Armee innehatte, übernahm er vom 2. Januar 1917 bis 18. Juni 1918 die Armee-Abteilung A im Westen (Hauptquartier Strassburg), danach die 1. Armee und am 12. Oktober 1918 die 17. Armee.

Am 3. August 1918 stellte S. M. der Kaiser den ehemaligen Kommandierenden General Bruno von Mudra in Anerkennung seiner vortrefflichen Dienste „à la suite“ des Königs-Infanterie-Regiments, was zu nachstehendem Grusstelegramm an das Regiment Anlass gab:

«Durch die Gnade Sr. Majestät bin ich mit dem gestrigen Tage à la suite des K.I.R. gestellt worden. Es ist mir eine besondere Freude, durch diesen allerhöchsten Gnadenakt in dauernde Beziehung zu treten mit dem tapferen Regiment, dem ich bei so vielen Gelegenheiten, wo ich das XVI. AK. gegen den Feind führen konnte. Also weiter vorwärts und drauf im alten Geist, bis unser Feind am Boden liegt.» v. Mudra

General Bruno von Mudra hat insbesondere die Bedeutung der Pioniertruppe in der Armee entscheidend geprägt. Er hat dabei den besonderen militärischen Wert gemeinsamer Übungen der Pioniere mit anderen Truppengattungen und die Bedeutung der Auswirkungen der rasch fortschreitenden Technik früh erkannt. Diese Erkenntnisse prägten die spätere Kriegsführung des Heeres in hohem Maße. Der Bund Deutscher Pioniere verleiht seit 1982 den General-von-Mudra-Preis für den Jahrgangsbesten der Offiziersanwärter-Lehrgänge an der Pionierschule/FSH BauT.

Seine letzte Ruhestätte befindet sich mitten in einem Wald am Rande von Schwerin unter einem riesigen Findling (Mudrastein). „General der Infanterie von Mudra hatte sich einmal gelegentlich einer Jagd in dem Grossherzoglich Mecklenburgischen Forst Rabensteinfeld bei Schwerin gewünscht, als alter Weidmann in diesem schönen Walde seine letzte Ruhestätte zu finden.“

Ehrungen

  • 13. Januar 1915 wurde der „Argonnengeneral“ von Mudra vom Kaiser mit dem preußischen Orden Pour le Mérite ausgezeichnet (am 17. Oktober 1916 mit dem Eichenlaub zum PLM.)
  • Im gleichen Jahr wurde er Ehrenbürger seines Geburtsortes Bad Muskau.
  • 1925 wurde von Mudra erster Ehrenvorsitzender des Waffenringes Deutscher Pioniere (heute Bund Deutscher Pioniere).
  • Nach General von Mudra sind die Mudra-Kaserne in Köln (Personalamt der Bundeswehr) und in Mainz-Kastel (Nassauisches Pionier-Bataillon Nr. 21 - 1918) benannt, außerdem eine Straße in Berlin-Steglitz.
  • Die ehemalige Kaserne in Nienburg/Weser hieß bis 1945 ebenfalls Mudra-Kaserne.

Weblinks



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