Karl Friedrich Reinhard von Gemmingen

Karl Friedrich Reinhard von Gemmingen
Karl Friedrich Reinhard von Gemmingen

Karl Friedrich Reinhard von Gemmingen-Guttenberg (* 21. Februar 1739 in Ansbach; † 3. Juni 1822 in Ansbach) war bis 1790 Minister am Hofe Karl Alexanders von Brandenburg-Ansbach, Ritterhauptmann des Ritterkantons Odenwald und letzter Generaldirektor der Reichsritterschaft.

Leben

Kinderbildnis

Karl Friedrich Reinhard von Gemmingen war der Sohn des Friedrich Kasimir von Gemmingen (1694–1744) aus dem Geschlecht der Herren von Gemmingen, der ein Dienstmann des Markgrafen von Ansbach war. Er besuchte die Lateinschule in Heilbronn und studierte von 1755 bis 1760 Rechtswissenschaft in Tübingen.[1] Anschließend war er in Ansbach bei Markgraf Karl Alexander in Dienst, wo er einen Ministerposten bekleidete und Präsident des Justizrats wurde. 1785 folgte er außerdem seinem Onkel Philipp (1702–1785) als Ritterhauptmann des Ritterkanton Odenwald, schließlich wurde er Generaldirektor der Reichsritterschaft. Aus markgräflichem Dienst trat er 1790 freiwillig zurück. 1802/03 war er Deputierter der Reichsritterschaft bei der letzten außerordentlichen Reichsdeputation. Nach der Mediatisierung der Reichsritterschaft 1805/06 war er als Finanzgutachter in badischen Diensten.

Bereits als Kind fielen Karl Friedrich Reinhard die Anteile seines 1744 früh verstorbenen Vaters am Gemmingenschen Kondominat zu. Nach 1773 wurde der gemeinschaftlich mit anderen Teilhabern verwaltete Gemmingensche Besitz durch Los auf Karl Friedrich Reinhard, seinen Vetter Ludwig Eberhard (1750–1841) und seinen Onkel Philipp (1702–1785) aufgeteilt, wobei an Karl Friedrich Reinhard das Obere Schloss in Bonfeld mit allem Zugehör fiel. Er begründete mit dieser Teilung die Linie Bonfeld-Oberschloss, die bis 1940 bestand. Karl Friedrich Reinhard war verheiratet mit seiner Cousine Philippine Magdalena von Wöllwarth-Lauterburg (1750–1825). Er hatte elf Kinder, von denen ihn drei überlebten. Er lebte nach 1790 teils in Bonfeld, teils in Ansbach, wo er auch begraben liegt. Im Bonfelder Oberen Schloss lebte sein Sohn Karl Philipp (* 1771 in Ansbach; † 1831 in Bonfeld).

Einzelnachweise

  1. http://www.ag-landeskunde-oberrhein.de/index.php?id=p413v

Literatur


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