Karl Haller von Hallerstein

Karl Haller von Hallerstein

Johann Carl Christoph Wilhelm Joachim Haller von Hallerstein (* 10. Juni 1774 auf Burg Hilpoltstein; † 5. November 1817 in Ampelakia (Thessalien), Griechenland) war ein deutscher Architekt.

Carl Haller von Hallerstein, aus einem altnürnbergischen Geschlecht stammend, studierte Baukunst an der Carlsakademie in Stuttgart und dann an der Berliner Bauakademie unter David Gilly, er wurde 1806 als königlicher Bauinspektor in Nürnberg angestellt.

Er besuchte 1808 Rom wo er die frühe christliche Architektur studierte. Im Juni 1810 ging er begleitet von Jakob Linkh (1786–1841), Peter Oluf Brøndsted (1780–1842), Otto Magnus von Stackelberg (1787–1837) und Georg H. C. Koës (1782–1811) über Neapel, Korfu und Korinth nach Athen. 1811 lernte er in Athen die englischen Architekten Charles Robert Cockerell und John Foster (1758–1827) kennen, mit denen er die antiken Bauwerke Athens studierte.

1811 entdeckte er mit Linkh und Stackelberg den Aphaiatempel auf der Insel Ägina, ein Teil dessen Skulpturen befinden sich in der Münchener Glyptothek). Im selben Jahr grub Haller von Hallerstein mit Gropius, Linckh, Stackelberg, Bröndsted und Foster die Tempelruine des Apollontempel bei Bassae aus. Der dort gefundene Relieffries befindet sich seit 1814 im British Museum. Später leitete er noch Ausgrabungen in Ithaka und in der Ruine des Theaters auf Milos.

Literatur

  • Klaus Frässle: Carl Haller von Hallerstein (1774-1817). Freiburg i.Br.: Univ., Philosoph. Fak., Dissertation 1971.
  • Hans Haller von Hallerstein: Und die Erde gebar ein Lächeln, d. erste dt. Archäologe in Griechenland Carl Haller von Hallerstein 1774 - 1817. München: Süddeutscher Verlag, 1983. ISBN 3-7991-6181-3.
  • Carl Haller von Hallerstein in Griechenland 1810 - 1817 Architekt, Zeichner, Bauforscher; (anlässl. d. Ausstellung Carl Haller von Hallerstein in Griechenland 1810 - 1817: München, Palais Preysing, 14. Februar - 15. März 1986; Nürnberg, Albrecht-Dürerhaus u. Fembohaus, 22. März - 11. Mai 1986; Berlin-Charlottenburg, Antikenmuseum SMPK, 14. Juni - 31. August 1986). Im Auftr. d. Carl-Haller-von-Hallerstein-Ges. hrsg. von Hansgeorg Bankel. Berlin: Reimer, 1986. ISBN 3-496-00840-7

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Karl Haller Von Hallerstein — (1774 1817) est un archéologue allemand de la région de Nuremberg. En 1810 11, il accompagna les architectes britanniques Charles Robert Cockerell et John Foster et l archéologue allemand Jacob Linckh dans leurs recherches aux temples d Temple d… …   Wikipédia en Français

  • Karl haller von hallerstein — (1774 1817) est un archéologue allemand de la région de Nuremberg. En 1810 11, il accompagna les architectes britanniques Charles Robert Cockerell et John Foster et l archéologue allemand Jacob Linckh dans leurs recherches aux temples d Temple d… …   Wikipédia en Français

  • Karl Haller von Hallerstein — (1774 1817) est un archéologue allemand de la région de Nuremberg. En 1810 11, il accompagna les architectes britanniques Charles Robert Cockerell et John Foster et l archéologue allemand Jacob Linckh dans leurs recherches aux temples d Temple d… …   Wikipédia en Français

  • Haller von Hallerstein — Haller von Hallerstein, Karl, Freiherr von, Architekt, geb. 10. Juni 1774 in Hilpoltstein, gest. 5. Nov. 1817 zu Ampelakia in Thessalien, studierte an der Karlsakademie in Stuttgart und dann in Berlin unter Gilly, wurde 1806 als königlicher… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Haller von Hallerstein — Das Wappen der Haller Die Haller von Hallerstein sind eine der ältesten Patrizierfamilien der Reichsstadt Nürnberg, erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1293. Familiensitz ist bis heute das 1766 von den Pfinzing übernommene Schloss Großgründlach.… …   Deutsch Wikipedia

  • Sigmund Haller von Hallerstein — August Sigmund Karl Ulrich Haller von Hallerstein (* 22. Oktober 1861 in Speyer; † 20. März 1936 in Großgründlach) war bayrischer SPD Politiker. Leben Er entstammte der Nürnberger Patrizierfamilie Haller von Hallerstein. August Sigmund Karl… …   Deutsch Wikipedia

  • Haller von Hallerstein — Hạller von Hạllerstein,   fränkisches Uradelsgeschlecht Tiroler Herkunft, das Mitte des 13. Jahrhunderts nach Franken übersiedelte. Die vornehmlich in kaiserlichen Diensten und im Montanwesen tätige Familie verbreitete sich in vielen Linien in… …   Universal-Lexikon

  • Haller (Familienname) — Haller ist ein Familienname. Der Name geht vermutlich auf den Beruf des Hallers (Salzarbeiter, Salzfrächter; von Hall für Saline) zurück. Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in Tirol und der Schweiz. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D …   Deutsch Wikipedia

  • Hallerstein — Das Kirchdorf Hallerstein ist seit 1972 Stadtteil der Stadt Schwarzenbach an der Saale, (Lkr. Hof). Der Schlossberg (600 m ü. NN), um den sich ca. 100 Häuser gruppieren, besteht aus Diabas und fällt nach Norden steil ab, während sich südlich eine …   Deutsch Wikipedia

  • Hallerstein (Schwarzenbach) — Das Kirchdorf Hallerstein ist seit 1972 Stadtteil der Stadt Schwarzenbach an der Saale, (Lkr. Hof). Der Schlossberg (600 m ü. NN), um den sich ca. 100 Häuser gruppieren, besteht aus Diabas und fällt nach Norden steil ab, während sich südlich …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”