Sigmund Haller von Hallerstein

Sigmund Haller von Hallerstein

August Sigmund Karl Ulrich Haller von Hallerstein (* 22. Oktober 1861 in Speyer; † 20. März 1936 in Großgründlach) war bayrischer SPD - Politiker.

Leben

Er entstammte der Nürnberger Patrizierfamilie Haller von Hallerstein. August Sigmund Karl Ulrich Haller von Hallerstein besuchte das Gymnasium in Bamberg und studierte in Marburg, Kiel und Erlangen Medizin. Er war Mitglied des Corps Onoldia Erlangen. Er war 1887 und 1888 Assistenzarzt in München. Danach arbeitete er ein Jahr lang als Schiffsarzt. Zwischen 1890 und 1893 praktizierte er in Erlangen, Berlin und Genf. Danach war er bis 1897 Arzt in München und danach in St. Alban, um 1910 wieder nach München zurück zu kehren. Seit 1928 lebte er auf Schloß Großgründlach.

Daneben war er politisch in der Sozialdemokratie aktiv. Er war 1899 Sekretär der bayerischen Landtagsfraktion. In den Jahren 1900 bis 1903 nahm er als Delegierter an den Parteitagen teil. Zwischen 1905 und 1907 war er Mitglied des Distriktrats in Landsberg. Hallerstein auch „Roter Freiherr“ genannt stand auf dem eher linken Flügel der bayerischen SPD. Er war einer der profiliertesten Kritiker des reformistisch orientierten Vorsitzenden Georg von Vollmar. Er bekämpfte auch Kurt Eisners Versuch, der zu dieser Zeit ebenfalls gemäßigt auftrat, die Redaktionsleitung der Fränkischen Tagespost zu übernehmen.[1] Haller von Hallerstein war von 1900 bis 1905 und von 1907 bis 1918 für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands Nürnberg in der Abgeordnetenkammer. Im Jahr 1907 kandidierte er in Rothenburg ob der Tauber vergeblich für den Reichstag. Außerdem war er von 1911 bis 1920 Steuerausschußmitglied beim Stadtrentamt München II. Nach der Novemberrevolution wurde er im Dezember 1918 Mitglied im provisorischen Nationalrat. Außerdem war er von November 1918 bis November 1919 Staatsrat im Bayerischen Finanzministerium. Am 12. Januar 1919 wurde er in den Landtag gewählt.[2] Er war 1920 erster Vizepräsident des Parlaments.

Weblinks

Vorgänger Amt Nachfolger
Josef Simon (SPD) Kabinett Hoffmann I (Bayern): Handel, Industrie und Gewerbe
8. April 1919 bis 31. Mai 1919
Eduard Hamm

Einzelnachweise

  1. Bernhard Grau, Kurt Eisner
  2. http://www.stadtarchiv.nuernberg.de/stadtgeschichte/gedenktage_2011.html

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