Karl Hartwig Gregor von Meusebach

Karl Hartwig Gregor von Meusebach
Karl Hartwig Gregor Freiherr von Meusebach

Karl Hartwig Gregor Freiherr von Meusebach (Pseudonyme: Alban; Markus Hüpfinsholz) (* 6. Juni 1781 in Voigtstedt bei Artern[1]; † 22. August 1847 in Geltow bei Potsdam[2]) war ein deutscher Jurist, Literaturwissenschaftler und Sammler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er studierte in Göttingen und Leipzig, trat 1803 als Kanzleiassessor zu Dillenburg in den preußischen Staatsdienst, aus dem er als Präsident des rheinischen Kassationshofs 1842 schied. Er war ein enger Freund der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm und förderte junge Wissenschaftler und Autoren, unter anderen Heinrich Hoffmann von Fallersleben. Er war ein Kenner der deutschen Literatur und sammelte wertvolle Drucke von Martin Luther bis ins 19. Jahrhundert. Sammelschwerpunkte waren die Literatur des 17. Jahrhunderts und das deutsche Kirchenlied. Seine Bibliothek wurde 1849 von der preußischen Regierung angekauft und in der königlichen Bibliothek zu Berlin aufgestellt.

Werke (Auswahl)

  • Kornblumen, von Alban. Marburg: Krieger 1804
  • Geist aus meinen Schriften. Durch mich selbst herausgezogen, und an das Licht gestellt. Von Markus Hüpfinsholz. Frankfurt: 1809
  • Zur Recension der deutschen Grammatik. Unwiderlegt herausgegeben von Jacob Grimm. Kassel: Bohné 1826
  • Fischart-Studien. Herausgegeben von Camillus Wendeler. Halle: Niemeyer 1879
  • Briefwechsel des Freiherrn Karl Hartwig Gregor von Meusebach mit Jacob und Wilhelm Grimm. Herausgegeben von Camillus Wendeler. Heilbronn: Henninger 1880. Neudruck: Walluf (b. Wiesbaden): Saendig 1974. ISBN 3-500-28980-0

Literatur

  • r.: Meusebach, Karl Hartwig Gregor Freiherr von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 539–541.
  • Camillus Wendeler: Zur Geschichte des Ankaufs der Meusebachschen Bibliothek, Leipzig 1884 (Separatdruck aus dem Zentralblatt für Bibliothekswesen. Jg. 1.1884, H. 6
  • Ernst Julius August Zacher: Die deutschen Sprichwörtersammlungen. Nebst Beiträgen zur Charakteristik der Meusebachschen Bibliothek. Eine bibliographische Skizze, Leipzig: Weigel 1852

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der von der ADB angegebene Geburtsort Neu-Brandenburg, also die Stadt Neubrandenburg in Mecklenburg-Strelitz oder die Neumark Brandenburg, sind gleichmaßen wenig plausibel.
  2. Sterbeort in der ADB abweichend: Gut Baumgartenbrück bei Potsdam.

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