- Karl Martin (Politiker)
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Karl Martin (* 9. März 1893 in Deuben; † 15. März 1946 im Speziallager Nr. 4 Bautzen (?)[1]) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Nach dem Besuch Volksschule absolvierte Karl Martin von 1907 bis 1911 eine kaufmännische Lehre. Anschließend arbeitete er zwei Jahre lang als Handlungsgehilfe in einer Glasfabrik in Freital. Im Oktober 1913 trat Martin in die kaiserliche Armee ein, mit der er ab 1914 am Ersten Weltkrieg teilnahm. Nach seinem Ausscheiden aus dem Heer im Januar 1919 arbeitete Martin vier Jahre lang als Angestellter beim Rat der Stadt Dresden.
Von 1923 bis zum September 1930 verdiente er seinen Lebensunterhalt als Handlungsreisender. Als Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) übernahm er im Februar die Leitung einer Ortsgruppe. Im selben Jahr wurde er unbesoldeter Stadtrat der Stadt Annaberg im Erzgebirge.
Von September 1930 bis Juli 1932 saß Karl Martin als Abgeordneter der NSDAP für den Wahlkreis 28 (Dresden-Bautzen) im Reichstag der Weimarer Republik. Dem nationalsozialistischen Reichstag gehörte er von November 1933 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Mai 1945 für den Wahlkreis 29 (Leipzig) an.
Karl Martin hatte ferner seit 1932 das Amt eines Kreisfachberaters der NSDAP für Gemeindepolitik inne. 1933 gehörte er kurzzeitig dem sächsischen Landtag an und im selben Jahr wurde er stellvertretender Bürgermeister von Annaberg. Ergänzend dazu übernahm er am 15. Januar 1934 den Posten eines Kreisleiters in Bautzen. Er zog von Annaberg nach Bautzen, wo er 1936 in der Stieberstraße 44 II wohnte.
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Im Totenbuch des Speziallagers Bautzen ist für diesen Tag der Tod eines 1892 geborenen Karl Martin verzeichnet. Das Geburtsjahr differiert allerdings um ein Jahr.
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