- Karl O’Donnell
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Karl O'Donnell Graf von Tyrconnel (* 1715; † 26. März 1771 in Wien) war ein österreichischer General irischer Abstammung.
Leben
Er entstammte einer der ältesten Familien Irlands von der sich ein Zweig 1720 unter dem Namen O’Donnell Grafen von Tyrconnel in Österreich ansiedelte.
Karl O’Donnell trat als Kornett in das Kürassierregiment Bernes (späteres Dragonerregiment Nr.7) ein und rückte schon während der Türkenkriege zum Rittmeister vor. In der Schlacht von Grocka 1739 wurde er erstmals verwundet. Nach der Schlacht wurde er zum Major befördert und kurze Zeit später zum Oberstleutnant bei den D’Ollone Dragonern (späteres Dragonerregiment Nr.4) ernannt.
1742 avancierte er zum Oberst. Er zeichnete sich mehrmals durch besondere Tapferkeit aus. Nach der Schlacht bei Piacenza (1746) wurde ihm die Ehre zuteil, die eroberten Standarten nach Wien zu bringen.
Nach der Schlacht bei Lobositz (1756) gegen die Preußen wurde er zum Feldmarschallleutnant (1757) und Inhaber des Kürassierregimentes Cordova (späteres Dragonerregiment Nr. 5) ernannt.
In der Schlacht von Kolin (1757) hatte er einen nicht unwesentlichen Anteil am Sieg des Feldmarschalls Graf Daun über die Preußen.
In der Schlacht von Leuthen (1757) wurde er verwundet und geriet in Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung kehrte er sofort zur österreichischen Armee zurück und kämpfte in der Schlacht von Hochkirch (1758), in der er die Kavallerie des linken Flügels kommandierte.
Im Feldzug 1759 bewährte sich O’Donnell erneut in der Schlacht bei Düben. Dort entging er durch geschicktes taktisches Manövrieren einer neuerlichen Gefangennahme durch die Preußen.
Seine größte militärische Leistung erbrachte er in der für Österreich letztendlich jedoch verlorenen letzten großen Schlacht des Siebenjährigen Krieges, in der Schlacht bei Torgau (1760). Deutlich geschwächt durch die Abstellung von 2 Regimentern an General Adolf von Buccow griff er mit 3 Kavallerieregimentern die gegen Zinna vorrückenden Preußen an. Er konnte diese, obwohl doppelt so stark, zurückwerfen. In der Folge übernahm er für den verwundeten Feldmarschall Graf Daun den Oberbefehl, den er bis zum Winter 1760 innehatte. Für die Schlacht von Torgau wurde er mit dem Großkreuz des Maria Theresien Ordens ausgezeichnet.
Im Feldzug von 1761 erhielt er ein Kommando bei Zittau, wurde aber am 16. August 1762 bei Reichenbach vom Herzog von Braunschweig-Bevern geschlagen. Im Dezember 1762 ging O'Donnell als Kommandierender General nach den Niederlanden, wurde 1764 k.k. Geheimrat, 1765 Generalinspektor der Kavallerie und war 1767–1770 Zivil- und Miliätärgouverneur von Siebenbürgen. Im Februar 1771 kam er nach Wien um sich auf eine Reise nach Ungarn, auf der er Kaiser Joseph II. begleiten sollte, vorzubereiten. Er erkrankte jedoch schwer und starb am 26. März 1771 in Wien.
Literatur
- Adolf Schinzl: O’Donel, Carl Claudius Graf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 151–153.
- Harald Skala: O’Donnell, Karl, Graf, G.d.C., Grosskreuz des MTO [1]
- Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich, Wien, 1861
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