Karl Gustav von Sandrart

Karl Gustav von Sandrart

Karl Gustav von Sandrart (* 9. Juni 1817 in Stettin; † 27. Januar 1898 in Koblenz) war ein deutscher Offizier, der bis zum General der Infanterie in der Preußischen Armee aufstieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sandrart besuchte in seiner Heimatstadt Stettin das Marienstiftsgymnasium und trat dort 1833 beim 1. Pommerschen Infanterie-Regiment Nr. 2 in die Preußische Armee ein. Er nahm 1848 am Straßenkampf in Berlin Teil, später am Schleswig-Holsteinischen Krieg. 1852 wurde er zum Hauptmann befördert und bald darauf als Vermessungsdirgent in den Großer Generalstab versetzt. 1856 wurde er zum Major befördert.

Auslandserfahrungen sammelte Sandrart 1859/1860 in Marokko, wo er im Stab des spanischen Generals O'Donnell die Schlacht bei Samsa und die Schlacht bei Vad Râs erlebte.

1863 wurde er zum Oberst befördert, 1864 zum Kommandeur des 2. Pommerschen Infanterie-Regiments Nr. 9 ernannt, mit dem er 1866 im Deutschen Krieg an der Schlacht bei Gitschin und der Schlacht bei Königgrätz teilnahm. Nach diesem Krieg wurde er zum Generalmajor befördert und wurde Kommandeur der 23. Infanteriebrigade.

Bei Beginn des Deutsch-Französischen Kriegs wurde er Kommandeur der 9. Division, mit der er unter anderem an der Schlacht bei Wörth, der Schlacht von Sedan und der Schlacht am Mont Valérien teilnahm. In dieser Funktion erwarb er sich die Anerkennung seines Kommandierenden Generals, Hugo von Kirchbach, und des preußischen Kronprinzen Friedrich. Nach diesem Krieg wurde er zunächst Kommandeur der 30. Division, die im neuen Reichsland Elsaß-Lothringen aufgestellt wurde, dann ab 1873 Kommandeur der 10. Division.

Nach einem Schlaganfall 1879 erhielt Sandrart 1880 als General der Infanterie seinen Abschied. Er starb 1898 in Koblenz.

Familie

Sandrarts Vater war Karl Wilhelm Emanuel Sandrart (1773–1859), preußischer General der Kavallerie.

Karl Gustav von Sandrart heiratete 1861 Wilhelmine von Hirschfeld, Tochter des Generals der Infanterie Karl Ulrich Friedrich Wilhelm Moritz von Hirschfeld. Aus der Ehe gingen drei Töchter hervor.

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • Eckhard Wendt: Stettiner Lebensbilder. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, Reihe V, Band 40. Böhlau Verlag, Köln Weimar Wien 2004, ISBN 3-412-09404-8, S. 392–393.

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