- Karl Richter (Germanist)
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Karl Richter (* 22. Dezember 1936 in Warnsdorf) ist ein deutscher Philologe und Literaturwissenschaftler.
Nach seinem Abitur 1956 in Oberstdorf nahm Richter sein Studium der Germanistik, Geschichte und Geographie an der Ludwig-Maximilians-Universität München auf und war Stipendiat der Stiftung Maximilianeum in München. Im Wintersemester 1964/1965 erfolgte die Promotion mit einer Dissertation zum Thema Resignation – eine Studie zum Werk Fontanes, 1970 die Habilitation mit der Arbeit Literatur und Naturwissenschaft. Eine Studie zur Lyrik der Aufklärung. 1973 wurde Richter auf den Lehrstuhl für Neuere Deutsche Philologie und Literaturwissenschaft an die Universität des Saarlandes berufen. 2002 wurde er emeritiert.
Neben seiner Lehrtätigkeit beschäftigte sich Karl Richter insbesondere mit der Goetheforschung. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen gehört die sogenannte Münchener Ausgabe sämtlicher Goethe-Veröffentlichungen in 20 Bänden (in 31 Teilbänden), die 1999 abgeschlossen werden konnte. Insgesamt veröffentlichte er über 100 verschiedene Arbeiten.[1]
Sein besonderes Augenmerk gilt seit längerem interdisziplinären Fragestellungen, die er beispielsweise in seinem Buchprojekt „Lyrik- und Naturwissenschaft in Goethes Spätwerk“ verfolgt. Spätestens seit dem Ende seiner aktiven Lehrtätigkeit stellt Richter sich in den Dienst einer demokratischen Bürgerkultur. So war er lange Zeit Sprecher der Bürgerinitiative Saarländisches Staatstheater und auch im Bündnis saarländischer Bürgerinitiativen Mobilfunk. In der Schriftenreihe der im Mai 2007 gegründeten Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie ist er Mitherausgeber der Schriftenreihe, die Anfang 2010 ihre vierte Veröffentlichung herausgegeben hat.
Karl Richter ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Quellen
- ↑ Schriftenverzeichnis auf der Website der Universität des Saarlandes (PDF-Datei, 22 kB)
Weblinks
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