Karl Scheidemantel

Karl Scheidemantel
Karl Scheidemantel
Karl Scheidemantel

Karl Scheidemantel (* 29. Januar 1859 in Weimar; † 26. Juni 1923 in Dresden), war Sänger mit Stimmlage Bariton, später auch Regisseur und Operndirektor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn des Hofkunsttischlers Scheidemantel aus Weimar wurde durch diverse Rollen in Opern von Richard Wagner erfolgreich. Zu seinen Förderern gehörten Bodo Borchers in Weimar, Julius Stockhausen in Frankfurt am Main sowie Franz Liszt. 25 Jahre seines Schaffens verbrachte er an der Dresdner Hofoper, dort wurde er 1884 zum „Großherzoglich-sächsischen Kammersänger“ ernannt. Er sang 1886, 1888,1891 und 1892 bei den Bayreuther Festspielen. Mit Cosima Wagner tauschte er sich über das Geschehen an den Bühnen aus. An großen europäischen Häusern, darunter an der Wiener Hofoper sang er im April und Mai 1890 die Rollen des Heiling, Renato, Zampa, Wolfram, Luna und Sachs. Auch an der Mailänder Scala hatte er 1892 Gastspiele. Zu seinen engsten Freunden gehörte der Sänger Karl Perron. Im Juni 1897 heiratete er in Dresden in der Annenkirche Hedwig Lehnert. Am 8. Juni 1911 nahm er in Dresden seinen Bühnenabschied in der Rolle des Hans Sachs in Wagners Meistersingern von Nürnberg. Anschließend ging er nach Weimar zurück, wo er sich als Musikpädagoge hervortat. Zu seinen Schülern gehörte Hermann Uhde. 1920 - 22 kam er noch einmal nach Dresden als Direktor der Dresdner Oper. Er ist auf dem Urnenhain in Dresden Tolkewitz beigesetzt.

Zu seinen Ehren wurde in Dresden die Scheidemantelstraße benannt.

Rollen

Im Buch über Karl Scheidemantel liest man von ca. 170 Rollen.

Werke

  • Scheidemantel, Karl (Herausgeber): Meisterweisen, Lieder und Gesänge aus alter und neuer Zeit, Ernst Eulenburg Leipzig, 1913 , 2 Bände
  • Scheidemantel, Karl: Stimmbildung
  • Er übersetzte Mozarts "Don Giovanni" sehr erfolgreich.
  • Pechvogel und Lachtaube, pantomimisches Tanz-Märchen , Text: Karl Scheidemantel, Musik: Georg Pittrich

Literatur

  • Trede, Paul ; Karl Scheidemantel, Verl. Carl Reißner, Dresden 1911

Weblinks


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