Andrea Moses

Andrea Moses

Andrea Moses (* 1972 in Dresden) ist eine deutsche Regisseurin.

Leben

Andrea Moses wurde 1972 in Dresden geboren. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Theaterwissenschaft an der Karl-Marx-Universität Leipzig und der Humboldt-Universität in Berlin. Von 1993 bis 1996 folgte das Studium der Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin und Gaststudium am GITIS (Staatliches Institut für Theaterkunst; in 1994 umbenannt in Russische Akademie für Theaterkunst RATI).

Seit 1996 inszenierte sie an den Staatstheatern in Dresden, Cottbus, Stuttgart, Schwerin, den Bühnen in Kiel, Rostock, Altenburg-Gera, Erlangen, beim Kunstprojekt Superumbau in Hoyerswerda und am Maxim-Gorki-Theater Berlin. Mit den Schauspielproduktionen „Demetrius“ nach Puschkin/Schiller/Hebbel mit dem Faust-Ensemble von Peter Stein am Schauspiel Hannover/ Expo 2000 und „Clavigo“ von Goethe am Linnateater/ Stadttheater in Tallinn (Estland) gastierte sie auch in Berlin und Stuttgart. Die Deutsche Erstaufführung „Schwarze Milch“ von Wassilij Sigarew am Maxim Gorki Theater Berlin gastierte in Nowosibirsk und Omsk (Russland).

Seit 2004 unterrichtet Andrea Moses als Dozentin für Schauspielregie an der HfS „Ernst Busch“ in Berlin [1].

Nach der Operette „Der Graf von Luxemburg“ (Franz Lehar) 2005 am Südthüringischen Staatstheater Meiningen debütierte Andrea Moses ebenda erfolgreich mit „Salome“ von Richard Strauss im Musiktheater. Opern an der Semperoper Dresden (unter anderem „Gadzo- eine Zigeuneroper“ von Johannes Wulff-Woesten) und am Staatstheater Braunschweig („Die Schönheitsfalle“ von Karen Rehnqvist) folgten. Nach Strauss’ „Elektra[2] in Meiningen inszenierte sie die Deutsche Erstaufführung von „Zaide-Adama“ (Wolfgang Amadeus Mozart/ Chaya Czernowin) am Theater Bremen[3] und gastierte mit dieser Arbeit beim Mozart-Sommer in Mannheim. In der Spielzeit 2008/09 inszenierte sie Brechts „Mutter“ in Oberhausen, „Turandot“ (Giacomo Puccini) am Nationaltheater Weimar[4] und „The good soldier Schwejk“ (Robert Kurka) an der Oper Halle.[5]

In den Spielzeiten 2009/10 und 2010/11 war sie Chefregisseurin für Musiktheater und Schauspiel am Anhaltischen Theater Dessau[6]. Ab der Saison 2011/12 ist sie als Leitende Regisseurin an der Staatsoper Stuttgart verpflichtet[7].

Andrea Moses war 2008 für den Faust-Preis des Deutschen Bühnenvereins in der Kategorie „Beste Regie im Musiktheater 2008“ für ihre Inszenierung „Elektra“ von Richard Strauss am Südthüringischen Staatstheater Meiningen nominiert.[8] Für diese Produktion erhielt sie auch durch Beschluss der Mitglieder den Preis „Inszenierung des Jahres“ des Vereins „Meininger Theaterfreunde“.[9] Im Jahr 2010 wurde sie dann erneut für den Faust-Preis wieder in der Kategorie „Beste Regie im Musiktheater“ nominiert; dieses Mal für die „Lohengrin“-Inszenierung am Anhaltischen Theater Dessau.[10]

Inszenierungen

  • 1990 „Medusa“ (Tanztheater v. Koch/Moses) (UA) – Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik / Semperoper Dresden
  • 1993 „Das Judenauto“ (Fühmann) – Theatre de Grütli, Genf
  • 1996 „Yvonne, die Burgunderprinzessin“ (Gombrowicz) – Staatsschauspiel Dresden
  • 1997 „Das Schmürz oder die Reichsgründer“ (Vian) – Staatsschauspiel Dresden
  • 1997 Russische Woche (Szenische Lesungen) – Baracke am DT Berlin
  • 1997 „Dostojewskijs Devils“ (nach Dostojewskij) (UA) – Staatsschauspiel Dresden
  • 1998 „Medea“ von Euripides – Bühnen der Landeshauptstadt Kiel
  • 1999 „Die Sanfte“ (nach Dostojewskij) (UA) – Volkstheater Rostock
  • 1999 „Demetrius“ (nach Schiller/ Puschkin/ Hebbel) – Faust-Ensemble Peter Stein Expo 2000/ Staatstheater Hannover
  • 2000 „Räuber“ (nach Schiller/ B.E. Ellis unter anderem) – Bühnen der Landeshauptstadt Kiel
  • 2000 „Clavigo“ (Goethe) – Linnatheater Tallinn, Estland
  • 2001 „Tartuffe“ (Moliere) – Staatstheater Schwerin
  • 2001 „Die Brücke“ (Tätte) (Szenische Lesung) – Staatstheater Stuttgart
  • 2001 „Prinz Friedrich von Homburg“ (Kleist) – Staatstheater Cottbus
  • 2002 „Der Doppelgänger“ (nach Dostojewskij unter Verwendung der Matthäuspassion v. J.S. Bach) (UA) – Staatstheater Stuttgart
  • 2002 „Die Schneekönigin“(Schwarz) – Staatstheater Cottbus
  • 2003 „Schwarze Milch“ (Sigarew) (DE) – Maxim Gorki Theater Berlin
  • 2003 „Milarepa“ (Schmitt) – Staatstheater Cottbus
  • 2003 „Kap der Unruhe“ (Matusche) – Laientheaterprojekt in Hoyerswerda, SUPERUMBAU
  • 2004 „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ (Brecht) – Theater Altenburg-Gera
  • 2004 „Das Elend der Welt“ von Pierre Bourdieu et al. (DE) – Projekt mit Regiestudenten der HfS „Ernst Busch“ Berlin/ Maxim Gorki Theater Berlin
  • 2004 „Barackenwind“ – Film über „Kap der Unruhe“, Hoyerswerda
  • 2004 „Der Graf von Luxemburg“ (Lehar) – Staatstheater Meiningen
  • 2005 „Der Regenwettermann“ (Matusche) – Maxim Gorki Theater Berlin
  • 2005 „5 Tage im Juni“ (Heym) – Maxim Gorki Theater Berlin
  • 2005 „Maria Stuart“ (Schiller) – Theater Altenburg-Gera
  • 2006 „Salome“ (Strauss) – Staatstheater Meiningen
  • 2006 „Gadzo“ (Wulff-Woesten/Moses/Wegner) (UA) – Semperoper Dresden
  • 2007 „Die Schönheitsfalle“ (Rehnqvist), Staatstheater Braunschweig
  • 2007 „Der Drache“ (Schwarz), Theater Erlangen
  • 2007 „Elektra“ (Strauss), Staatstheater Meiningen
  • 2008 „Zaide-Adama“ (W.A.Mozart/ C. Czernowin) (DE), Bremer Theater
  • 2008 „Die Mutter“ (Brecht), Theater Oberhausen
  • 2009 „Turandot“ (Puccini), Nationaltheater Weimar
  • 2009 „Der brave Soldat Schwejk“ (Kurka), Oper Halle
  • 2009 „Lohengrin“ (Wagner), Anhaltisches Theater Dessau
  • 2010 „Don Giovanni“ (Mozart), Bremer Theater
  • 2010 „Die weisse Fürstin“ (Márton Illés), Uraufführung, Münchener Biennale, Oper Kiel
  • 2010 „Sommer Nacht Traum“, Anhaltisches Theater Dessau
  • 2010 „Turandot“ (Puccini), Anhaltisches Theater Dessau
  • 2011 „Chowanschtschina“ (Mussorgski), Anhaltisches Theater Dessau

Belege

  1. http://www.hfs-berlin.de/v2/bereich_regie_kollegium.html
  2. http://www.freies-wort.de/nachrichten/thueringen/fwfeuilleton/art2436,723448
  3. http://www.bremertheater.com/spielplan/detailansicht.php?id_event_cluster=61139
  4. http://www.nationaltheater-weimar.de/frontend/index.php?page_id=52&v=repertoire_detail&pi=1097&mid=13
  5. http://www.oper-halle.de/events/show_psl.php?par=2008-2009-1_3448
  6. http://www.anhaltisches-theater.de/ensemble
  7. http://www.news-adhoc.com/wieler-will-stuttgarter-staatsoper-unverwechselbar-machen-idna2009100656626/
  8. http://www.buehnenverein.de/de/netzwerke-und-projekte/der-faust/der-faust-2008.html
  9. http://www.georg2.de/elektra/index.html
  10. http://www.buehnenverein.de/de/netzwerke-und-projekte/der-faust/der-faust-2010.html

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • MOSES — bezeichnet: Mose, Musa oder Moses, die Zentralfigur des „Pentateuch“, führte der biblischen Überlieferung zufolge die Israeliten aus Ägypten in das kanaanäische Land Pentateuch, die „Fünf Bücher Moses“ (440 v. Chr.) in der jüdischen Tora und im… …   Deutsch Wikipedia

  • Moses — ist der Name folgender Personen: Mose, führte der biblischen Überlieferung zufolge die Israeliten aus Ägypten in das kanaanäische Land Familienname: Albert Moses (* 1937), britischer Schauspieler Andrea Moses (* 1972), deutsche Regisseurin Bob… …   Deutsch Wikipedia

  • Moses Mendelssohn — (1771, Porträt von Anton Graff, Kunstbesitz der Universität Leipzig) Moses Mendelssohn (* 6. September 1729 in Dessau; † 4. Januar 1786 in Berlin) war ein deutsch jüdischer Philosoph im Zeitalter der Aufklärung …   Deutsch Wikipedia

  • Moses Joseph Roth — (* 2. September 1894 in Brody bei Lemberg; † 27. Mai 1939 in Paris) war ein österreichischer Schriftsteller und Journalist. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Herkunft …   Deutsch Wikipedia

  • Andrea Lilio — (1555/1570 after 1639) was an Italian painter born in Fano, not far from Ancona, hence he also is known as L Anconitano .He painted mainly in his native city, as well as in Rome, where he was active from the beginning of the 17th century until… …   Wikipedia

  • Moses Leaving to Egypt (Perugino) — Moses Leaving to Egypt Artist Pietro Perugino and his workshop Year c. 1482 Type Fresco Dimensions 350 cm × 572 cm (140 in × 225 in) Location …   Wikipedia

  • Andrea Celesti — (1637 1712) was an Italian painter of the Baroque period, working in Venice. His style gravitated over the years from a turgid and academic weightiness to a lighter, looser brushstroke.BiographyCelesti was born in Venice and is buried in… …   Wikipedia

  • MOSES Bar-Cheba — Episcopus Beth Raman et Beth Ceno, ac Curator rerum sacarum Mozai, h. e. Seleuciae Parthorum, saecul. 10. Scripsit de Paradiso; quod opus Latine versum ab Andrea Masio Bruxellensi; caute legendum est, ut monet Bellarm. Non confundendus cum Mose… …   Hofmann J. Lexicon universale

  • Moses in Ägypten — Werkdaten Titel: Moses in Ägypten Originaltitel: Mosè in Egitto Form: Nummernoper mit Accompagnato Rezitativen Originalsprache: italienisch …   Deutsch Wikipedia

  • Andrea Martin (actrice) — Pour les articles homonymes, voir Andrea Martin. Andrea Martin en juin 2008. Andrea Martin est une actrice et scénariste américaine née le 15 janvier 1947 à …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”