- Karl Tarbuk von Sensenhorst
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Karl Tarbuk (ab 1904 Tarbuk von Sensenhorst, auch von Tarbuk-Sensenhorst; * 7. April 1881 in Krems; † 22. Dezember 1966 in Wien) war ein österreichischer Offizier der k.u.k. Armee, des österreichischen Bundesheeres und Generalleutnant der deutschen Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs.
Familie
Karl Tarbuk entstammte einer ursprünglich kroatischen Familie von „Militärgrenzern“ aus dem Grenzgebiet Österreichs zum osmanischen Reich am Balkan, deren Stammreihe mit Ciril Tarbuk in Tušilović begann (erwähnt 1803–1815). Karl Tarbuk war der Sohn des noch dort geborenen k.u.k. Feldmarschalleutnants Johann Tarbuk von Sensenhorst (* 1856; Enkel von Ciril Tarbuk) und Mathilde Josefa Bayrhammer Edle von Sensenhorst (* 1856). Johann Tarbuk wurde am 18. November 1904 in den österreichischen Adelsstand erhoben mit Namensmehrung „von Sensenhorst“.
Karl Tarbuk war mit Aglaja Freiin von Fiedler verheiratet und hatte drei Kinder. Er hatte vier Brüder: Hans, Robert, Felix und Fritz Tarbuk von Sensenhorst sowie zwei Schwestern.
Leben
Karl Tarbuk wurde am 18. August 1901 als Leutnant in die österreichische k.u.k. Armee übernommen. Der Sohn des späteren Feldmarschalleutnants Johann Tarbuk von Sensenhorst kam dabei zum k.u.k. Eisenbahn- und Telegraphen-Regiment. Von 1904 bis 1906 besuchte er dann die Kriegsakademie in Korneuburg und am 1. Mai 1906 wurde er zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er am 1. November 1906 dem Generalstab zugeteilt. Bei diesem wurde er die nächsten Jahre in verschiedenen Positionen eingesetzt. Am 14. Oktober 1909 hat er Aglaja Freiin von Fiedler geheiratet. Dieser Beziehung entsprangen drei Söhne, von denen einer als Oberleutnant und einer als Hauptmann im Zweiten Weltkrieg gefallen sind.
Am 1. November 1910 wurde Tarbuk Hauptmann i.G.. Im Krieg wurde er zuerst als Erster Generalstabsoffizier (Ia) beim XV. Armeekorps eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. September 1915 zum Major i.G. befördert. Von 1916 bis zum Frühjahr 1916 wurde er als Generalstabschef bei der 62. und 10. Infanteriedivision eingesetzt. Dabei wurde er am 1. November 1917 zum Oberstleutnant befördert. Mitte 1918 wurde er dann als Verbindungsoffizier zum Flottenkommando Pola versetzt.
Im Ersten Weltkrieg wurden ihm mehrere Orden verliehen. Nach dem Krieg wurde er in das österreichische Bundesheer übernommen. Die nächsten Jahre wurde er meist im Bundesministerium für Heerwesen eingesetzt. Am 23. Juni 1923 wurde er zum Oberst des höheren Dienstes befördert. Von 1926 bis 1928 wurde er als Stabschef der Heeres-Inspektion eingesetzt. Am 27. Februar 1926 wurde er zum Generalmajor befördert.
1932 war er als Führer der österreichischen Militärdelegation bei der Abrüstungskonferenz in Genf eingesetzt. Am 30. September 1932 wurde wegen Erreichen der Altersgrenze der Abschied erteilt. Am 3. Mai 1935 wurde ihm der Titel als Feldmarschalleutnant verliehen und von Herbst bis Ende 1938 wurde er als Erster Sachverständige beim österreichisch-ungarischen Schiedsgericht zur Liquidierung des aus dem Krieg verbliebenen österreichisch-ungarischen Kriegsmaterials.
Am 1. April 1939 trat er als Generalleutnant z. V. zur Deutschen Wehrmacht ein. Er wurde vom Oberbefehlshaber des Heeres dem Generalkommando XVIII. Armeekorps in Salzburg zugeteilt. Bei der Mobilmachung beim Zweiten Weltkrieg wurde er in den aktiven Dienst einberufen. Er hat zuerst das Landesschützen-Regiment 2/XVII in Krems an der Donau aufgestellt und wurde dann als Kommandeur des rückwärtigen Armeegebiets Mähren West bestimmt. Am 15. November 1939 wurde er zum Kommandeur der Division z. b. V. 540 in Brünn ernannt. Ab 1942 war er auch Landesbefehlshaber von Mähren. Am 1. Januar 1943 gab er sein Kommando über die Division z. b. V. 540 an Generalmajor Gustav Wagner ab und wurde daraufhin in die Führerreserve versetzt. Am 1. April 1943 wurden seine Mobilmachungsbestimmungen und seine z. V. Stellung aufgehoben. Er wurde auf dem Grinzinger Friedhof in Wien beigesetzt.
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XIV, Band 131 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2003, ISSN 0435-2408
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