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Karl Weltzien
Karl Weltzien (auch Carl Weltzien, * 8. Februar 1813 in Sankt Petersburg; † 14. November 1870 in Karlsruhe) war ein deutscher Chemiker.
Leistungen
Karl Weltzien begründete die wissenschaftliche Forschung an der 1825 gegründeten Polytechnischen Schule in Karlsruhe. Sein Vorgänger Friedrich Walchner sah die Chemie nur als Hilfswissenschaft, entsprechend gering war ihr Stellenwert. 1850 wurde er (gegen seinen Willen) durch Berufung von Karl Weltzien, der seit 1842 als außerordentlicher Professor an der Forstschule lehrte, abgelöst.[1]
Schon vor seiner Berufung als Ordinarius drängte Weltzien zum Bau eines modernen Laboratoriums. Die Annahme des Rufes verband er mit der Bindung eines Neubaus des chemischen Laboratoriums an der polytechnischen Schule. 1851 wurde ein entsprechendes Gebäude errichtet, das bereits 1857 erweitert werden musste.
Dank Weltzien erreichte die Chemie in Karlsruhe sehr schnell internationales Renommee. Für ein Jahrzehnt war Karlsruhe das Zentrum der chemischen Forschung in Deutschland. So wurde es Austagungsstätte des ersten internationalen Chemikerkongresses (Karlsruher Kongress), der von Weltzien und Kekulé angeregt wurde. Der Einladung folgten 140 Teilnehmer aus aller Welt.
Seit seinem Studium in Heidelberg war er Angehöriger des Corps Suevia Heidelberg.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Margit Szöllösi-Janze in Fritz Haber, 1868-1934: Eine Biographie. S. 102 Verlag: C.H.Beck, 1998, ISBN 3-406-43548-3 (Google Books)
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 67, 249
Literatur
- Carl Oppenheimer: Weltzin, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 698.
Kategorien:- Hochschullehrer (Karlsruher Institut für Technologie)
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