Karsten Knolle

Karsten Knolle

Karsten Knolle (* 17. Januar 1939 in Neinstedt) ist ein deutscher Politiker (CDU) und Journalist. Er war von 1990 bis 1998 Mitglied des Landtages von Sachsen-Anhalt und von 1999 bis 2004 Mitglied des 5. Europäischen Parlamentes.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Leben

Karsten Knolle besuchte die Volksschule in Neinstedt/Quedlinburg und das Gymnasium in Hilden/Düsseldorf. Er studierte nach dem Abitur an der Akademie für Welthandel in Frankfurt/M. Karsten Knolle machte eine Lehre als Industriekaufmann und wurde Außenhandelskaufmann mit Diplom. 1955 musste er nach eigenen Angaben aus politischen Gründen die DDR verlassen. In der Bundesrepublik leistete er seinen Wehrdienst als Fallschirmjäger und ist nach einer Reihe von Wehrübungen Oberstleutnant d. R. und Träger des Bundeswehrehrenzeichens in Gold. 1965 bis 1966 erfolgte ein Informationsaufenthalt in den USA, Kanada und Mexiko. 1969 bis 1971 machte er eine Ausbildung zum Journalisten bei der dpa-Hannover mit Abschluss Diplom-Journalist. 1971 bis 1990 arbeitete er als Journalist in Bonn. Heute lebt er in Berlin.[1]

Karsten Knolle, der evangelischer Konfession ist, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Politik

Seit 1968 ist Karsten Knolle Mitglied der CDU (BRD). Im Mai 1990 trat er zudem in die CDU (DDR) ein.[2] In der Partei war er in verschiedenen Vorstandsämtern aktiv. So war er 1996 bis 2000 Vorsitzender des Landesfachausschusses Bundes- und Europaangelegenheiten im CDU-Landesverband Sachsen-Anhalt, 1998 bis 2000 Vorsitzender des CDU Kreisverband Quedlinburg und ist seit 1998 im CDU-Landesvorstand Sachsen-Anhalt. 1998 war er im Bundesfachausschuss der CDU für Entwicklungspolitik tätig. Daneben ist ein Arbeitsschwerpunkt die Mittelstandspolitik. Er war 1991 bis 2000 Kreisvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) in Quedlinburg und war seit 1991 lange Zeit Mitglied im Landesvorstand der MIT.

1994 bis 1999 war er Mitglied des Kreistags im Landkreis Quedlinburg und 1990 bis 1998 Mitglied des Landtags von Sachsen-Anhalt. Karsten Knolle wurde bei der ersten Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 1990 im Landtagswahlkreis Quedlinburg I (WK 46) direkt in den Landtag gewählt. Bis Dezember 1991 gehörte er der CDU-Fraktion an. Im Dezember 1991 verließ er die CDU Fraktion und schloss sich der „Freien Fraktion“ von Joachim Auer an. Bereits wenige Tage später verließ er die freie Fraktion und war Dezember 1991 bis Februar 1992 fraktionslos. Ab Februar 1992 war er formal Gast der CDU-Fraktion.

1999 bis 2004 war er Europaabgeordneter.

Ehrungen

Er ist Träger des Ehrenkreuzes der Bundeswehr in Gold.

Werke

  • Ein deutsch-deutsches enfant terrible? Eine ungewöhnliche Biographie, 2004, ISBN 3-937751-01-7

Quellen

  • Klaus-J. Holzapfel (Hrsg.): Landtag von Sachsen-Anhalt: 1. Wahlperiode, 1990-1994 (Volkshandbuch), Stand: 15. Februar 1992, 1992, ISBN 3-87576-271-1, Seite 23

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Morgenpost, Berlin
  2. Festschrift, K. Knolle

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Knolle — bezeichnet: Pflanzenknolle, ein verdicktes Organ von Pflanzen, das unter der Erde wächst in Norddeutschland eine bauchige Bierflasche, siehe Steinieform Knolle ist der Familienname folgender Personen: Friedhart Knolle (* 1955), deutscher Geologe… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Kn — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Sachsen-Anhalt) (1. Wahlperiode) — Mitglieder des Landtages Sachsen Anhalt 1. Wahlperiode (1990–1994), 2. Wahlperiode (1994–1998), 3. Wahlperiode (1998–2002), 4. Wahlperiode (2002–2006) …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Sachsen-Anhalt) (2. Wahlperiode) — Mitglieder des Landtages Sachsen Anhalt 1. Wahlperiode (1990–1994), 2. Wahlperiode (1994–1998), 3. Wahlperiode (1998–2002), 4. Wahlperiode (2002–2006) …   Deutsch Wikipedia

  • Joachim Auer — (* 12. Juli 1953 in Heidelberg) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er war von 1990 bis 1994 Mitglied im Landtag Sachsen Anhalt. Joachim Auer besuchte 1964 bis 1972 das Bismarck Gymnasium Karlsruhe und 1972 bis 1973 das Friedrich List Gymnasium… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages Sachsen-Anhalt (1. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder der Landtages von Sachsen Anhalt in der 1. Wahlperiode (1990–1994). Präsidium Präsident: Klaus Keitel (CDU) Vizepräsidenten: Dr. Rüdiger Fikentscher (SPD), Cornelia Pieper (FDP)… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages Sachsen-Anhalt (2. Wahlperiode) — Diese Liste gibt einen Überblick über alle Mitglieder der Landtages von Sachsen Anhalt in der 2. Wahlperiode (1994–1998). Präsidium Präsident: Klaus Keitel (CDU) Vizepräsidenten: Ingrid Häußler (SPD), Roswitha Stolfa (PDS) Zusammensetzung Nach… …   Deutsch Wikipedia

  • List of members of the European Parliament 1999–2004 — NOTOC A*Uma Aaltonen *William Abitbol *Gordon Adam *Nuala Ahern *Sylviane Ainardi *Alexandros Alavanos *Teresa Almeida Garrett *Konstantinos Alyssandrakis *Bent Andersen *Jan Andersson *Ole Andreasen *Anne André Léonard *Niall Andrews *Generoso… …   Wikipedia

  • MEPs for Germany 1999–2004 — B*Rolf Berend (European People s Party) *Reimer Böge (European People s Party) *Christian Ulrik von Boetticher (European People s Party) *Hiltrud Breyer (Greens EFA) *André Brie (European United Left/Nordic Green Left) *Elmar Brok (European… …   Wikipedia

  • Enfant terrible — Der Ausdruck Enfant terrible [ɑ̃ˈfɑ̃ː tɛˈʀiːbl̩] stammt aus dem Französischen und bedeutet wörtlich „schreckliches Kind“, sinngemäß also „Familien oder Bürgerschreck“. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird er begütigend ironisch für Außenseiter oder …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”