- Kartause Ahrensbök
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Das Kloster Ahrensbök war ehemals ein Kloster der Kartäuser in Ahrensbök in Holstein.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Kartause wurde 1397 errichtet und die dazugehörigen Ländereien reichten bis nach Scharbeutz an der Lübecker Bucht. Im Zuge der Reformation fiel das Kloster mit seinem Grundbesitz an das Herzoghaus. Die Gebäude in Ahrensbök wurden von Herzog Johann dem Jüngeren von Schleswig-Holstein-Sonderburg im Jahr 1584 abgebrochen. Das so gewonnene Baumaterial wurde in der Zeit von 1593 bis 1601 zur Errichtung des Schlosses in Ahrensbök verwandt. Dieses Schloss Hoppenbrook wurde in der Zeit von 1623 bis 1636 zur Residenz des durch Erbteilung entstandenen Herzogtums Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön,[1] während Herzog Joachim Ernst (1623-1671) das Schloss Plön neu errichten ließ. Mit Fertigstellung von Schloss Plön wurde die Residenz von Ahrensbök nach Plön verlegt. Schloss Hoppenbrook wurde nach dem Tod der Herzogin Juliane Luise im Jahr 1740 ebenfalls abgerissen. Heute steht an der Stelle das Rathaus der Gemeinde Ahrensbök in einer Parkanlage, die die Gräben der früheren Schlossanlage noch erkennen lässt.
Klosterkirche
Einziges erhaltenes Gebäude aus der Kartäuser-Zeit ist die schon vor der Klosterzeit im 1. Viertel des 14. Jahrhunderts begonnene backsteingotische Kirche von Ahrensbök, die in der Zeit der Kartause Ahrensbök dem Kloster als Klosterkirche diente. Sie wurde mehrfach erweitert und erhielt 1400 den polygonalen Chor. Der Turm wurde erst 1761 angefügt und wird über dem Portal durch eine Sandsteintafel mit einer Rokoko-Inschrift geziert.
Einzelnachweise
- ↑ Das Herzogtum bestand von 1623 bis zum Tod von Herzog Friedrich Karl († 1761); danach fiel das Territorium an das Dänische Königshaus
Literatur
- Werner Neugebauer: Schönes Holstein. Lübeck, Lübecker Nachrichten 1957, S. 84/85.
- Otto Jarchov - Die Klostergrundherrschaft Ahrensbök - in: Jahrbuch für Heimatkunde, Eutin 1978 (Seite 30-38)
- Otto Rönnpag - Das Kartäuserkloster in Ahrensbök - in: Jahrbuch für Heimatkunde, Eutin 1992 (Seite 88-92)
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