Kartause Ittingen

Kartause Ittingen
Die Kartause Ittingen von Osten gesehen

Die Kartause Ittingen ist ein ehemaliges Kloster der Kartäuser und heutiges Schulungs- und Seminarzentrum mit zwei Museen und Gutsbetrieb auf dem Gebiet der Gemeinde Warth nahe Frauenfeld im Kanton Thurgau, Schweiz.

Sie beherbergt das Kunstmuseum des Kantons Thurgau, das Ittinger Museum und das evangelische Begegnungs- und Bildungszentrum tecum. Des Weiteren gibt es hier ein Wohnheim für ca. 30 psychisch oder geistig beeinträchtigte Männer und Frauen, die Beschäftigung in den Betrieben der Anlage finden. Dazu gehören zwei Hotels mit insgesamt 67 Zimmern und das Restaurant Zur Mühle. Der Gutsbetrieb gehört zu den grössten Landwirtschaftsbetrieben im Kanton Thurgau. Neben der klassischen Landwirtschaft wird Wein an- und ausgebaut, ein Hopfengarten liefert den Rohstoff für das eigene Bier (bei Calanda in Chur gebraut) und in der Käserei wird die Milch aus eigenem Viehbestand zu unterschiedlichen Käsesorten verarbeitet.

Gegründet wurde das Kloster 1150 und gehörte zunächst den Augustinern. 1461 wurde die Anlage an die Kartäuser verkauft und 1524 im Ittingersturm zerstört, danach aber im Zuge der Gegenreformation wieder aufgebaut. 1798 verboten die Behörden der Helvetik die Aufnahme von Novizen und erklärten das Klostervermögen zum Staatsbesitz; zur endgültigen Aufhebung des Klosters kam es 1848.

Von 1867 bis 1977 war die Anlage im Privatbesitz der Familie Fehr, welche die Kartause über mehrere Generationen als Landwirtschaftsbetrieb nutzte. Die gesamte Klosteranlage blieb im Wesentlichen erhalten. Nach 1977 wurde sie von der Stiftung Kartause Ittingen übernommen und 1979 bis 1983 umfassend restauriert. In den Jahren 2008 und 2009 wurden erneut Teile der Anlage renoviert und erweitert.

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