Katharina Juliane von Hanau-Münzenberg

Katharina Juliane von Hanau-Münzenberg

Katharina Juliane von Hanau-Münzenberg (* 17. März 1604 in Steinau an der Straße; † 28. Dezember 1668 in Hanau[1]) war eine Tochter des Grafen Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (* 1576; † 1612) und der Fürstin Katharina Belgica (* 1578; † 1648), einer Tochter Wilhelms I. von Oranien-Nassau, des Schweigers.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ahnentafel der Gräfin Katharina Juliane von Hanau-Münzenberg
Urgroßeltern

Philipp III. von Hanau-Münzenberg (* 1526; † 1561)

Helena von Pfalz-Simmern (* 1532; † 1579)

Philipp IV. von Waldeck (* ; † )

Jutta von Isenburg († 1564)

Wilhelm von Nassau-Dillenburg (* 1487; † 1559)

Juliana zu Stolberg (* ; † )

Louis III. de Bourbon, duc de Montpensier (* 1513; † 1582)

Jacqueline de Longwy Gräfin von Bar du Seine (* 1538; † 1561)

Großeltern

Philipp Ludwig I. von Hanau-Münzenberg (* 1553; † 1580)

Magdalena von Waldeck (* 1558; † 1599)

Wilhelm I. von Oranien-Nassau, der Schweiger (* 1533; † 1584)
3. ∞
Charlotte von Bourbon-Montpensier (* 1546; † 1582)

Eltern

Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg (* 1576; † 1612)

Katharina Belgica von Oranien-Nassau (* 1578; † 1648)

Katharina Juliane

Zur Familie vgl. Hauptartikel: Herren und Grafen von Hanau

Katharina Juliane war zwei Mal verheiratet:

  1. am 11. September 1631 heiratete sie Graf Albert Otto II. von Solms-Laubach (* 29. Juni 1610; † 1639). Daraus ging hervor:
    1. Elisabeth Juliana (* 1631; † 2. Januar 1693), heiratete am 25. Juli 1671 Fürst Wilhelm von Anhalt-Harzgerode (* 18. August 1643; † 14. Dezember 1709)
    2. Karl Otto (22. August 1633, † 6. August 1676), heiratete am 18. Juli 1654 Gräfin Amoena Elisabeth von Bentheim.
  2. am 31. März 1642 heiratete sie Moritz Christian von Wied-Runkel (* 10. Januar 1620; † 25. Januar 1653). Daraus ging hervor:
    1. Maria Belgia Charlotte (* 1645; † 1681 in Hanau), beigesetzt dort in der Marienkirche.

Die zweite Ehe endete in einem Desaster, da die Eheleute sich auch in der Öffentlichkeit stritten und schließlich mit der Flucht von Katharina Juliane nach Laubach. Ihr Versuch, ihren zweiten Gatten noch einmal zu sehen, scheiterte. Er starb in Runkel einen Tag bevor sie dort eintraf. Sein Bruder, Graf Friedrich von Wied-Runkel, verweigerte ihr, das Schloss zu betreten und die Leiche noch einmal zu sehen. Die Angelegenheit eröffnete einen langjährigen Streit zwischen Katharina Juliane und Graf Friedrich. Wegen Differenzen mit ihrem Sohn musste sie schließlich auch Laubach verlassen und zog mit ihrer Tochter zurück nach Hanau.

Tod

Nach ihrem Tod am 28. Dezember 1668 in Hanau[2] wurde sie am 23. März 1669 in der gräflichen Gruft in Laubach beigesetzt.[3] Zu ihrer Beisetzung sind verschiedene Leichenpredigten erschienen.[4]

Literatur

  • Fr. W. Cuno: Philipp Ludwig II., Graf zu Hanau und Rieneck, Herr zu Münzenberg. Ein Regentenbild nach archivalischen und anderen Quellen gezeichnet für unsere Zeit, Prag 1896.
  • Reinhard Dietrich: Die Landesverfassung in dem Hanauischen (Hanauer Geschichtsblätter 34), Hanau 1996. ISBN 3-9801933-6-5
  • Reinhard Suchier: Genealogie des Hanauer Grafenhauses in: Festschrift des Hanauer Geschichtsvereins zu seiner fünfzigjährigen Jubelfeier am 27. August 1894, Hanau 1894.
  • Reinhard Suchier: Die Grabmonumente und Särge der in Hanau bestatteten Personen aus den Häusern Hanau und Hessen. In: Programm des Königlichen Gymnasiums zu Hanau. Hanau 1879. S. 1 - 56.
  • Ernst J. Zimmermann: Hanau Stadt und Land, 3. Auflage, Hanau 1919, ND 1978.

Einzelnachweise

  1. Rudolf Lenz: Katalog der Leichenpredigten und sonstiger Trauerschriften in der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek Darmstadt = Marburger Personalschriftenforschungen 11, Sigmaringen 1990, Nr. 1439, S. 508, nennt Laubach als Sterbeort. Dagegen spricht, dass zwischen Tod und Beerdigung nahezu drei Monate lagen, was für eine Überführung der Leiche von Hanau nach Laubach spricht.
  2. Anderer Ansicht: Rudolf Lenz: Katalog, s.o.
  3. Cuno, S. 130, vermutet, sie sei in der Marienkirche in Hanau beigesetzt, anders allerdings als alle anderen Quellen, insb.: Rudolf Lenz: Katalog der Leichenpredigten und sonstiger Trauerschriften in der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek Darmstadt = Marburger Personalschriftenforschungen 11, Sigmaringen 1990, Nr. 1439, S. 508; Suchier: Grabmonumente.
  4. Eine davon herausgegeben von Cunradus Neuberus (Konrad Neuber), reformierter Pfarrer in Laubach und verfasst von Pfarrer Albrecht Otto, ebenfalls Laubach. Stolbergische Leichenpredigtsammlung Nr. 12942 u. 12943; Leichenpredigtsammlung der Universitätsbibliothek Marburg: VIII 331g Hessische Leichenpredigten, Bd. 1 (2 unterschiedliche).

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg — (* 18. November 1576 in Hanau; † 9. August 1612 ebenda) war einer der bedeutendsten, in der Neuzeit und hinsichtlich der Nachwirkungen seiner Politik sicher der bedeutendste Graf von Hanau. Philipp Ludwig II. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Katharina von Hanau — ist der Name folgender Personen: Katharina von Nassau Beilstein († 1459), Frau von Graf Reinhard II. von Hanau Katharina von Hanau (gestorben 1460), älteste Tochter des Grafen Reinhards II. von Hanau Katharina von Schwarzburg Blankenburg (nach… …   Deutsch Wikipedia

  • Amalie Elisabeth von Hanau-Münzenberg — Amalie Elisabeth als junge Frau, Porträt von Christian Gottlieb Geyser Amalie Elisabeth von Hanau Münzenberg (* 29. Januar 1602 in Hanau; † 8. August 1651 in Kassel) regierte nach dem Tod ihres Gemah …   Deutsch Wikipedia

  • Ehrengard von Hanau-Münzenberg — Ehrengard von Isenburg (* 1. Oktober 1577; † 20. September 1637 in Frankfurt am Main[1]), nach anderen Quellen auch „Irmgard“[2] war eine Tochter des Grafen Philipp II. von Isenburg Büdingen (* 23. Mai 1526; † 5. April 1586) und der Gräfin… …   Deutsch Wikipedia

  • Ehrengard von Hanau-Münzenberg-Schwarzenfels — Ehrengard von Isenburg (* 1. Oktober 1577; † 20. September 1637 in Frankfurt am Main[1]), nach anderen Quellen auch „Irmgard“[2] war eine Tochter des Grafen Philipp II. von Isenburg Büdingen (* 23. Mai 1526; † 5. April 1586) und der Gräfin… …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp Ludwig I. von Hanau-Münzenberg — Zeichnung des im 2.Weltkrieg zerstörten Grabdenkmals des Grafen Philipp Ludwig I. von Hanau Münzenberg von Karl Gruber Philipp Ludwig I. (* 21. November 1553; † 4. Februar 1580) folgte seinem Vater in der Regierung der Grafschaft Hanau Münzenberg …   Deutsch Wikipedia

  • Albrecht von Hanau-Münzenberg — Albrecht (Albert) von Hanau Münzenberg Schwarzenfels (* 12. November 1579; † 19. Dezember 1635 in Straßburg) war neben dem Erbgrafen, Philipp Ludwig II., der einzige Sohn von Graf Philipp Ludwig I. (* 1553; † 1580) und der Gräfin Magdalene von… …   Deutsch Wikipedia

  • Katharina von Hanau (gestorben 1581) — Katharina von Hanau (* 26. März 1525; † 20. August 1581) war die älteste Tochter des Grafen Philipp II. von Hanau Münzenberg und der Gräfin Juliana zu Stolberg. Ahnentafel der Gräfin Katharina von Hanau Münzenberg Urgroßeltern Philipp I. von… …   Deutsch Wikipedia

  • Katharina Belgica von Oranien-Nassau — Prinzessin Katharina Belgica von Oranien Nassau, spätere Gräfin von Hanau Münzenberg Katharina Belgica (* 31. Juli 1578 in Antwerpen; † 12. April 1648 in Den Haag) war eine Tochter des Fürsten Wilhelm …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp Ludwig II. (Hanau-Münzenberg) — Philipp Ludwig II. von Hanau Münzenberg (* 18. November 1576 in Hanau; † 9. August 1612 ebenda) war einer der bedeutendsten, in der Neuzeit und hinsichtlich der Nachwirkungen seiner Politik sicher der bedeutendste Graf von Hanau. Philipp Ludwig… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”