- Katholische Arbeitnehmer-Bewegung
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Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung (KAB) ist ein deutscher Sozialverband, der seine Wurzeln in der christlichen Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts hat. Sie entstand aus dem Zusammenschluss von Arbeitervereinen durch Unterstützung des Mainzer Bischofs Wilhelm Emmanuel von Ketteler.
Die KAB ist Teil der Weltbewegung Christlicher Arbeiter (WBCA).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Katholische Arbeiterbewegung steht in der Tradition der katholischen Arbeitervereine des 19. Jahrhunderts. Der erste katholische Arbeiterunterstützungsverein wurde 1849 in Regensburg gegründet. Ausdrückliche Anerkennung und Orientierung erhielten die katholischen Arbeitervereine durch das erste große Sozialrundschreiben Rerum novarum von Papst Leo XIII. im Jahre 1891. In diesem Jahr erfolgte im süddeutschen Raum der Zusammenschluss zum Verband Süddeutscher Katholischer Arbeitervereine.
Die Arbeitervereine in Mittel- und Ostdeutschland sowie in der Diözese Trier schlossen sich 1897 im Verband der katholischen Arbeitervereine „Sitz Berlin“ zusammen.
1903 wurde der „Westdeutsche Verband der katholischen Arbeiter-, Arbeiterinnen- und Knappenvereine“ gegründet.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahre 1933 wurden die Arbeitervereine reihenweise verboten. Im süddeutschen Bereich erfolgte 1947 ein Neubeginn der ehemaligen Arbeitervereine unter dem Namen "Werkvolk - Süddeutscher Verband katholischer Arbeitnehmer"
Am 22. Mai 1971 gründeten der süddeutsche und der westdeutsche Verband sowie der Landesverband Rottenburg-Stuttgart den Bundesverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung als Dachverband. Aus dem Werkvolk wurde die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung.
Nach der Gründung des neuen Bundesverbandes, des KAB Deutschlands e.V. (3. Oktober 2003) lösten sich die Regionalverbände auf und wurden in den KAB Deutschlands e.V. überführt.
Struktur
Die KAB Deutschlands e.V. gliedert sich in Diözesanverbände. Alle KAB-Vereine/Ortsgruppen eines Bistums bilden den Diözesanverband. Derzeit besteht der KAB Deutschlands e.V. aus den Diözesanverbänden Aachen, Augsburg, Bamberg, Berlin, Dresden-Meißen, Eichstätt, Erfurt (Meiningen), Essen, Freiburg, Fulda, Görlitz, Hamburg, Hildesheim, Köln, Limburg, Magdeburg, Mainz, München und Freising, Münster, Osnabrück, Paderborn, Passau, Regensburg, Rottenburg-Stuttgart, Speyer, Trier, Würzburg. Vereine und Ortsgruppen einer Region können einen Bezirksverband bilden.
Als Jugendorganisation arbeitet die 1925 eigenständig gegründete Christliche Arbeiterjugend (CAJ) mit der KAB zusammen. Weiterhin ist die Associazioni Christiane Lavoratori Italiani Germania (ACLI) Mitglied der KAB Deutschlands.
Derzeit (2011) hat die KAB in Deutschland etwa 150.000 Mitglieder.[1]
Einrichtungen
KAB-Häuser
- Ferien- und Bildungszentrum „Heinrich-Lübke-Haus“, Günne
- Familienferien- und Bildungsstätte „Josef-Gockeln-Haus“, Rahrbach
- Bildungszentrum Menteroda der Katholischen Arbeitnehmerbewegung gGmbH
- kifas gGmbH KAB-Institut für Fortbildung & angewandte Sozialethik, Waldmünchen
- Oswald-von-Nell-Breuning-Haus, Herzogenrath
- Heimvolkshochschule „Gottfried Könzgen“ KAB/CAJ e.V., Haltern
Das Ketteler Ferienwerk ermöglicht KAB-Mitgliedern günstige Gruppen- und Familienreisen.Das 1960 gegründete Weltnotwerk der KAB ist das internationale Hilfswerk der KAB und fördert den Auf- und Ausbau katholischer Arbeitnehmerorganisationen und KAB-Bewegungen in der sogenannten Dritten Welt.
Einzelnachweise
Weblinks
Kategorien:- Katholischer Verband
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- Verein (Deutschland)
- Mitglied der Europäischen Bewegung Deutschland
- Grundeinkommen
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