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Günne Gemeinde MöhneseeKoordinaten: 51° 30′ N, 8° 3′ O51.4969444444448.0494444444444230Koordinaten: 51° 29′ 49″ N, 8° 2′ 58″ O Höhe: 230 m Fläche: 14,59 km² Eingemeindung: 1. Juli 1969 Postleitzahl: 59519 Vorwahl: 02924 Günne ist ein Ortsteil der Gemeinde Möhnesee im Kreis Soest, Nordrhein-Westfalen.
Der Ort liegt direkt am Ausfluss der Möhne aus der Möhnetalsperre und ist über die Bundesstraße 516 zu erreichen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Name Günne ist vermutlich von Gunethe (gönnen, zuwenden, gnädig sein) abgeleitet. Das ist aber nicht erwiesen. Das erste Mal wurde Günne im Jahre 1190 erwähnt. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges hatte Günne 570 Einwohner. Im Zweiten Weltkrieg wurde 1943 der im Tal gelegene Ortsteil von Günne, der das Kloster Himmelpforten beherbergte, beim Bombardement der Möhne-Sperrmauer von einer dort bis zu 12 Meter hohen Flutwelle weggeschwemmt. In der Nacht auf den 16. auf den 17. Mai 1943 wurde die Sperrmauer von einer Rollbombe der Royal Air Force getroffen, welche ein riesengroßes Loch in der Speermauer verursachte. 1200 Menschen verloren dadurch ihr Leben (darunter mehr als 700 Zwangsarbeiter, die in Baracken nahe dem Seeufer lebten). Ende der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde der Ausflugsdienst und die Transporte der alten Bahn zwischen Neheim und Talsperre eingestellt. Bis 1969 hatte Günne eigene Bürgermeister. Am 1. Juli 1969 wurde Günne in die Gemeinde Möhnesee eingegliedert.[1] Danach gab es nur Ortsvorsteher:
- 1969 Herr Belke (Ortsvorsteher + Bürgermeister)
- dann Herr Schulte-Günne
- danach Herr Alteköster
- Seit 1989 ist Karl-Heinz Wilmes Ortsvorsteher.
1990 feierte Günne seinen 800. Geburtstag.
Besonderheiten
In Günne befindet sich das Ferien- und Bildungszentrum (Heimvolkshochschule) der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung „Heinrich-Lübke-Haus“. Außerdem ist dort das „LIZ - Das Landschafts-Informations-Zentrum Wasser und Wald Möhnesee e.V.“ (ehem. Schulte-Günnische Mühle, dann Schade (auch schadische Mühle genannt)) zu finden, dort gibt es eine Ausstellung zu Themen des Möhnesees und des Naturparks Arnsberger Wald.
Schützenbruderschaft/Schützenhalle
Die Schützenbruderschaft wurde erstmals 1754 erwähnt. 1860 wurde wohl unter dem Zelt/Zelten gefeiert. Die Unterlagen darüber sind im Zuge der der Möhnekatastrophe abhanden gekommen. 1921 erbaut, stand die Schützenhalle auf dem jetzigen Parkplatz des Sportplatzes. 1952 wurde die heutige Schützenhalle erbaut und 2001 erweitert.
Sportplatz/Spiel- und Sportverein
Zusammen mit dem damaligen Lehrer von Günne, Josef Deppe, der den Verein bis zur ersten Hauptversammlung kommissarisch leitete, gründete Johannes Behrens am 12. November 1926 eine Fußballabteilung und am 2. Dezember 1926 eine Turnabteilung. Aus diesen beiden Abteilungen entstand der Spiel- und Sportverein Günne.
In den Jahren 1961 bis 1964 wurde das Sportgelände durch Eigenleistungen des Vereins und mit Unterstützung der Gemeinde weiter ausgebaut. Es entstanden Umkleideräume, eine Wohnung, das Schwimmbecken, ein Kinderspielplatz sowie ein Parkplatz. Der Sportplatz erhielt eine Trainingsbeleuchtung, welche 1981 durch die heutige Flutlichtanlage ersetzt wurde. 1976 wurde der Trainingsplatz angelegt, der später vergrößert und auch mit einer Flutlichtanlage versehen wurde. In den folgenden Jahren wurden durch Eigenleistungen eine Vielzahl weiterer Modernisierungen und Veränderungen am und um das Sportgelände vorgenommen.
Grundschule
Das alte Gebäude, 1909 erbaut, steht unter Denkmalschutz und beinhaltete früher 3 Klassenräume und 2 Lehrerwohnungen. Der Neubau stammt von 2002/2003. Die Turnhalle wurde in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts erbaut.
Kindergarten
Ein Kindergarten sollte bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut werden, dieses Vorhaben wurde jedoch durch den Zweiten Weltkrieg verhindert. 1950 wurde ein katholischer Kindergarten eingerichtet, der einst von Vinzentinerinnen geleitet wurde.
Friedhof
Einen Friedhof gibt es wohl seit den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Früher, als es noch keine eigene Kirchengemeinde in Günne gab, wurden die Toten nach Körbecke gebracht, warum der Westricher Weg, den die Trauergemeinde ging, auch Totenweg genannt wurde.
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
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