- Katholische Universität von Amerika
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Catholic University of America Motto Deus Lux Mea Est Gründung 1887 Trägerschaft privat Ort Washington, D.C., USA Präsident John H. Garvey Studenten 6.700[1] Professoren 694 Stiftungsvermögen 153 Mio. US-Dollar[2] Hochschulsport Landmark Conference
Old Dominion Athletic ConferenceWebsite www.cua.edu Die Katholische Universität von Amerika (engl. The Catholic University of America, Kurzform: CUA), in Washington, D.C. in den USA, ist eine private Universität. Sie wurde im Jahre 1887 gegründet und war bis zur Gründung der Ave Maria Universität in Florida im Jahre 2003 die einzige katholische Universität in den USA. Sie ist die einzige Institution im Hochschulbereich der Vereinigten Staaten, die von der katholischen Bischofskonferenz gegründet worden ist.
Inhaltsverzeichnis
Zielsetzung der Universität
Präambel der CUA:
„Als nationale Universität der katholischen Kirche in den Vereinigten Staaten von Amerika gegründet und finanziert von den Bischöfen des Landes und mit der Zustimmung des Heiligen Stuhl erbaut, betrachtet sich diese Universität als eine katholische und amerikanische Institution für das Studium, treu den Pflichten der heiligen katholischen Kirche. Sie weiht sich der Förderung des Dialoges zwischen den Religionen und Glauben, deshalb betrachtet sich die katholische Universität von Amerika als Bewahrer des Glaubens und des Forschens im Dienste der Kirche zum Wohl der Nation als auch der Welt.“[3]
Geschichte
Diese Katholische Universität ist die zweite unter katholischer Voraussetzung eingerichtete Universität. Im Gegensatz zur älteren katholischen Georgetown University, die von Jesuiten gegründet und geleitet wird, ist die CUA eine nationale Gründung durch die Bischöfe der USA.
Entstehung und Gründung
Der Antrag der amerikanischen Bischöfe, eine katholische Universität in Amerika zu errichten, reflektierte die damalige Entwicklung in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die steigende Anzahl der katholischen Bevölkerung, bedingt durch die Einwanderungen aus Europa, führte bei der katholischen Kirche zu einem steigenden Einfluss. Noch 1830 galt dieser Staatenbund als Missionsgebiet in der überwiegend protestantischen Nation. Bis zum Jahr 1860 gab es bereits über 3 Millionen Katholiken, dieses führte dann im Jahr 1877 zur ersten Überlegung, eine katholische Universität zu gründen. Die amerikanische Vollversammlung der Bischöfe entschied im Jahr 1884, nachdem sie die Gründungsgenehmigung von Papst Leo XIII. erhalten hatte, die katholische Universität von Amerika aufzubauen. Mit seiner Enzyklika „Magni nobis gaudi“ vom 7. März 1889 gab der Papst der Eröffnung statt. Die amerikanischen Bischöfe hatten sich entschlossen, die Universität in unmittelbarer Nähe zur Hauptstadt Washington zu errichten, um damit den nationalen Charakter hervorzuheben.[4]
Ausbau und Erweiterung der CUA
In nur sehr kurzer Zeit hatte die CUA einen hohen Bildungsgrad erreicht, dieses führte dazu, dass sich andere katholische Organisationen und Ordensbruderschaften der Universität anschlossen und zu einem Ausbau anregten. Ihrem Bekanntheitsgrad, aber auch ihrer eigenen Initiative ist es zu verdanken, das sie als Gründungsmitglied der „Verbindung der Amerikanischen Universitäten“ erheblichen Einfluss ausübte.
Umfangreiche Baumaßnahmen führten zu einer erheblichen Vergrößerung der Universitätsanlage, besonders hervorzuheben sind der Bau der „Mullen Bibliothek“ (1928) und der Bau der „Basilika des nationalen Schreins der Unbefleckten Empfängnis“ im Jahre 1926.
Studienzulassung für Frauen
Im Süden der Universität wurde durch die „Schwestern von Notre Dame de Namur“ die Dreifaltigkeits-Hochschule erbaut und für Studentinnen eröffnet, später eröffneten die „Benediktinerinnen“ eine Lehrerakademie für Frauen. Beide Lehreinrichtungen führten zu einem großen nationalen Erfolg und schon bald wurden hier Lehrerinnen für die Primär- und Sekundarschulen aus den gesamten Staaten ausgebildet. In den zwanziger Jahren gingen diese Hochschulen in den Bereich der Universität über und schließlich eröffnete die CUA 1928 formal die graduierte Ausbildung für Frauen.
Das katholische Zentrum CUA
Zwischen 1900 und 1950 hatten sich mehr als 50 katholische Anstalten und Organisationen um das Universitätsgelände etabliert und eingerichtet, schon bald bekam das Gelände um Brookland die Bezeichnung „Klein Rom“, und entwickelte sich zu einem eigenständigen Stadtteil. 1901 wurde das „Dominikanische Haus der Studien“ errichtet, und die Franziskaner (OFM) errichteten 1905 ihr Kloster, welches für seine schönen Gärten und seinen Baustil landesweit bekannt wurde; aber auch die „Konferenz der Bischöfe der Vereinigten Staaten“ fand hier ihren Sitz. Der Bau der „Basilika des nationalen Schreins der unbefleckten Empfängnis“, der 1920 begann und mit einer Pause 1959 fertig gestellt wurde, wurde zur nationalen Pilgerstätte der USA.
Organisation
Derzeitig besteht die CUA aus 11 Fakultäten, einer Hochschule für Musik (seit 1965), einer Erzbischöflichen Hochschule und der Nationalen Katholischen Akademie.
Universitätsleitung
Die Universitätsleitung setzt sich aus einem Präsidenten, einem Universitätsdirektor, einem Direktor für akademische Studienfächer, einem Direktor für nichtakademische Studienfächer und den Dekanen der Fakultäten bzw. Hochschulen zusammen.
Bekannte Persönlichkeiten
Dozenten
- Carl Amery, deutscher Schriftsteller
- Clyde L. Cowan, Physiker
- Oleg Danilowitsch Kalugin, ehemaliger General des KGB
- Fulton John Sheen, römisch-katholischer Bischof
- John Slattery, Film- und Theaterschauspieler
Absolventen
Regierung und Politik
- Forrest H. Anderson 1938, 1968 bis 1973 Gouverneur von Montana
- Robert Patrick Casey junior 1988, Politiker der Demokratischen Partei
- Tom Harkin 1972, Politiker der Demokratischen Partei
- Jack Miller, Politiker der Republikanischen Partei
- Martin O’Malley 1985, Gouverneur von Maryland
- Rick Renzi 2002, Politiker der Republikanischen Partei
Kunst und Kultur
- Susan Anspach, Theater- und Filmschauspielerin
- Philip Bosco 1957, Schauspieler
- Mary Daly, feministische Theologin
- Joseph Fitzmartin, Komponist und Dirigent
- Henry Gibson, Schauspieler und Songwriter
- Alfred Gough 1969, Drehbuchautor und Filmproduzent
- George Herman 1954, Schriftsteller, Regisseur und Bühnenautor
- Saeed Jaffrey, indischer Schauspieler
- Laurence Luckinbill 1958, Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur
- John Carroll Lynch, Schauspieler
- Ed McMahon 1949, Showmaster und Schauspieler
- Jason Anthony Miller, Schauspieler
- Gerome Ragni, Schauspieler und Maler
- Chris Sarandon, Schauspieler
- Susan Sarandon 1968, Schauspielerin
- John Slattery 1984, Film- und Theaterschauspieler
- Frances Sternhagen, Film- und Theaterschauspielerin
- Paula Vogel 1974, Autorin
- Jon Voight 1960, Schauspieler
- Brian Williams, Fernsehjournalist
Wissenschaft
- Thomas Berry, katholischer Theologe und Kulturhistoriker
- Michael Griffin, Physiker und Raketenexperte
- Hugh Everett 1953, Physiker
- Theodore Hesburgh 1945, römisch-katholischer Priester und Präsident der University of Notre Dame von 1952 bis 1987
- Julius Arthur Nieuwland 1904, Chemiker und katholischer Geistlicher
- Dorothea Elisabeth Orem, Ehrendoktor anderer Universitäten und Entwicklerin des Pflegedienstes.
- Joseph Weber 1951, Physiker
Katholische Kirche
- Raymond Leo Burke, Kurienerzbischof der römisch-katholischen Kirche
- Daniel DiNardo, Kardinal und Erzbischof von Galveston-Houston
- Timothy Dolan, Erzbischof von New York
- Francis George 1966, Kardinal, Erzbischof von Chicago und amtierender Vorsitzender der US-Bischofskonferenz
- Ljubomyr Husar, Kardinal und Großerzbischof der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine
- James Aloysius Hickey 1946, Kardinal und emeritierter Erzbischof von Washington
- Roger Michael Mahony 1964, Kardinal und Erzbischof von Los Angeles
- Theodore Edgar McCarrick 1963, Kardinal und emeritierter Erzbischof von Washington
- Sean Patrick O’Malley 1978, Kardinal und Erzbischof von Boston
- George Hugh Niederauer 1960, Erzbischof von San Francisco
- Justin Francis Rigali 1961, Kardinal und Erzbischof von Philadelphia
- Donald Wuerl 1963, Erzbischof von Washington
- Thomas Jerome Welsh, ehemaliger Bischof von Arlington und Allentown
Ehrendoktorwürden der CUA
- Jossyf Slipyj-Kobernyc’kyj-Dyckovs’kyj, ukrainischer katholischer Theologe, Großerzbischof von Lemberg (L'viv), Metropolit von HalyÚ und Bischof von Kamjanec.
Weblinks
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Commons: The Catholic University of America – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Commons: Basilika des nationalen Schreins der unbefleckten Empfängnis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Homepage der CUA (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ The Catholic University of America: Factbook - Facts at a Glance vom Oktober 2009 (englisch). Eingesehen am 29. März 2010
- ↑ National Association of College and University Business Office: 2009 NACUBO-Commonfund Study of Endowments(englisch, PDF, 186 KB). Eingesehen am 29. März 2010
- ↑ The Catholic University of America: Mission Statement (englisch). Eingesehen am 29. März 2010
- ↑ The Catholic University of America: A Brief History of Catholic University (englisch). Eingesehen am 29. März 2010
38.936111111111-77Koordinaten: 38° 56′ 10″ N, 77° 0′ 0″ WKategorien:- Universität in Washington, D.C.
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