- Andreas Zülow
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Andreas Zülow (* 23. Oktober 1965 in Ludwigslust) ist ehemaliger deutscher Amateurboxer.
Zülow begann im Alter von neun Jahren mit dem Boxen. Er gewann in seiner Laufbahn sieben nationale Meistertitel: 1984 bis 1986 wurde er DDR-Meister im Federgewicht, 1987 bis 1989 im Leichtgewicht, 1992 gewann er außerdem den Deutschen Meistertitel im Halbweltergewicht.
Bei den Weltmeisterschaften 1986 in Reno belegte er einen dritten Platz, bei der WM 1989 in Moskau wurde er Zweiter. Dabei gewann er im Halbfinale gegen den Russen Kostya Tszyu, verlor jedoch das Finale gegen den Kubaner Julio Gonzalez. 1991 in Sydney schied er im Viertelfinale aus.
Er nahm für die DDR an den Olympischen Spielen 1988 in Seoul teil und gewann dort die Goldmedaille. Dabei schlug er auf dem Weg zum Turniersieg im Viertelfinale erneut Tszyu. Bei den Spielen 1992 in Barcelona unterlag er in der zweiten Turnierrunde dem späteren Sieger Héctor Vinent aus Kuba.
Seine Teilnahmen an Europameisterschaften waren weniger erfolgreich: 1985 in Budapest kam er über die zweite Runde nicht hinaus und 1987 in Turin verlor er gar schon im ersten Kampf. 1991 in Göteborg erreichte er dann das Finale. Dort traf er wiederum auf Tszyu, war ihm aber diesmal unterlegen und belegte somit den zweiten Platz.
Zülow absolvierte als Amateur 322 Kämpfe mit 273 Siegen (1 KO). Mitte der 90er Jahre erhielt er von Universum Box-Promotion ein Angebot über einen Profivertrag, lehnte jedoch aus Altersgründen und fehlender Motivation ab und beendete schließlich 1995 seine Karriere. Andreas Zülow ist verheiratet, hat eine Tochter und arbeitet mittlerweile als Immobilienberater.
Olympiasieger im Leichtgewicht (Boxen)1904: Harry Spanger | 1908: Frederick Grace | 1920: Samuel Mosberg | 1924: Hans Jacob Nielsen | 1928: Carlo Orlandi | 1932: Lawrence Stevens | 1936: Imre Harangi | 1948: Gerald Dreyer | 1952: Aureliano Bolognesi | 1956: Richard McTaggart | 1960: Kazimierz Paździor | 1964: Józef Grudzień | 1968: Ronald Harris | 1972: Jan Szczepański | 1976: Howard Davis | 1980: Ángel Herrera | 1984: Pernell Whitaker | 1988: Andreas Zülow | 1992: Óscar de la Hoya | 1996: Hocine Soltani | 2000: Mario Kindelán | 2004: Mario Kindelán | 2008: Alexei Tischtschenko
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